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  • Day 1

    ...ça use les souliers

    July 21, 2021 in France ⋅ ☀️ 29 °C

    Ganze tausend Kilometer dauert, fragt man google maps, die Reise von Lyss auf die Insel Noirmoutier. Das ist nicht Ohne, zumal dies eine Nettofahrzeit von ca. 10 Stunden entspricht. Wie sich das anfühlte und wie es sich im Land der bald möglichen Impfplicht für alle sonst noch anfühlt, dies versucht dieser Blog aufzuzeigen.
    Die Reise startet im frühen Morgengrauen, wo meine Kamera noch alle nötige Belichtungskraft fast selbst erzeugen muss, die nötig ist, um den Chief Chauffeur für die Reise zu fotografieren. Eins vorneweg: Autofahren wird wohl nie so mein Ding werden, ich bevorzuge eigentlich andere Reisearten. Dennoch geht es mit einem nur halb beladenen Auto via des Jura-Highways Richtigung Französisch Grenze - gespannt darauf, wie wichtig nun dem Zöllner unser Covid Zertifikat ist. Die Frage hat sich geklärt, als der Mann seelenruhig in seinem Büro gesessen ist, als wir am obersten Jurazipfel die Grenze passieren.
    Nach den Schweizer Tunnels ist nun die Französische Autobahn Trumpf - erstmal gebührenfrei, das ändert sich jedoch um Montbéilard, der ersten grösseren Ortschaft / Stadt nach der Grenze auf der Südroute Richtung Westen. Und schnell fällt einem wieder ein, wo die Eigenheiten der Franzosen liegen: Schnelles, aggressives Autofahren, nie blinken, einige waghalsige und auch verbotene Manöver wie z.B rechts überholen waren auf den 1000 km im Preis inbegriffen.
    Ich bin froh, wenn wir ankommen, das betone ich auf der Reise auch lautstark, während Sonja grosse Teile der Autofahrt eher zur Entspannung zu nutzen scheint. Aber es ist wie es ist - mille kilomètres kann man nicht einfach schnell mal schneller machen - auf eine frühere Ankunft kann man aufgrund der ausgeklügelten, sich immer wieder dynamisch anpassbaren Richtzeit von Google auch nicht mehr erhoffen. Die Reise durch "die Midlands" von Frankreich sind nicht unschön (es gibt viele schöne Wälder, Wiesen die man passiert), aber es fühlt sich trotz allem etwas an, als würde man an den Rand der Welt fahren (zum Rand der Welt in einem späteren Post).
    Wir haben uns gut auf die Reise vorbereitet, jedoch haben wir vergessen unsere Playlist reichlich aufzufüllen mit Autoliedern (oder sonst solchen, die wir mögen) und das ist bei ca. 12 Stunden Fahrzeit irgendwann etwas monoton :-)
    Wir erreichen jedoch zur geplanten Zeit die Île de Noirmoutier an der Atlantikküste Frankreichs, ca. 1 Autostunde von Nantes entfernt. Dort solls Pinienwälder, Salz und viele andere Erträge aus dem Meer geben. Wir machen uns enthusiastisch - wie das immer so bei Ferienbeginn ist - auf die Erkundung der näheren Umgebung (mehr dazu ein anderes Mal), fallen jedoch nach dem späten Abendessen (ja Frankreich ist erst so ab 19:30 richtig dafür warmgelaufen) müde in Bett und glauben, dass Jack wohl noch der fitteste ist, obwohl auch er im Kofferraum des Panzers gefühlt eine Höchstleistung vollbracht hat.

    mille kilomètres en route, ça use..... aber: "Reisen ist das Einzige, was man kauft, das einen reicher macht." - Unkbekannt
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