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  • Day 13

    Kloster Chor Virap

    May 15, 2019 in Armenia ⋅ ☀️ 26 °C

    Chor Virap bedeutet tiefes Verlies. In ein solches sperrte Trdat lll. 288 n.Chr. mitten im Araxtal Gregor den Erleuchter für ganze 13 Jahre, um ihn vom christlichen Glauben abzubringen. Das änderte nichts an Gregors Ansichten. Als er dann noch Trdat von einer angeblich unheilbaren und entstellenden Hautkrankheit heilte, ließ sich dieser 301 n.Chr. samt Familie und Hofstaat taufen und erklärte das Christentum zur Staatsreligion. Damit war Armenien das erste christliche Land der Welt. Erst im 17. Jahrhundert wurde auf diesem Platz auf einer Anhöhe ein Kloster erbaut. Man kann noch heute das Verlies besichtigen, in dem Gregor der Legende nach gefangen war. Wir kraxeln etwa 6 m über eine Eisenleiter durch ein ganz schmales Loch in diese Höhle.
    Das Kloster hat für die Armenier eine spezielle Bedeutung, weil sie hier ihrem Wahrzeichen, dem Ararat, am allernächsten kommen können. Gleich unter dem Kloster verläuft gut sichtbar die türkische Grenze. Chor Virap befindet sich ca. 40 km südlich von Jerewan. Der Ausblick auf den Ararat ist fantastisch.
    Im Hotel haben wir uns sagen lassen, dass es die Basis der Armenier nicht gerade leicht hat. Die Besitzer der vielen Mercedes, BMWs und sonstiger Luxuskarossen sind Russen, die hier alles aufkaufen und Armenier, die aus dem Ausland mit Geld zurückkehren.
    Abends mischen wir uns wieder unter die vielen Leute, die ganz gemächlich in den Parks herumflanieren und im Freien gemütlich vor den Restaurants sitzen und schmausen und trinken. Vor allem die Jugend ist stark vertreten. Sie sind alle schlank und lässig gekleidet. Die Mädels lieben schwindelerregende Plateauschuhe, Miniröcke und meistens haben sie pechschwarze Mähnen bis weit über die Schultern. Wir schauen uns noch einmal die Kaskaden bei Nacht an und trinken zur Feier des Tages ein Paulaner vor einem auf bayrisch getrimmten Restaurant. Damit ist Jerewan für uns Geschichte. Schön war's!
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