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- Day 2
- Sunday, May 16, 2004
- 🌧 15 °C
- Altitude: 297 m
BulgariaKresna41°45’6” N 23°9’30” E
Sofia – Rila Kloster
May 16, 2004 in Bulgaria ⋅ 🌧 15 °C
Nach dem langen ersten Tag gönnen wir uns einen späten Start. Um halb elf verlassen wir Sofia, wenigstens wieder einigermaßen aufgewärmt, gestärkt und voller Erwartung. Wir folgen der E79 Richtung Süden. Schon jetzt 2004, stehen immer wieder riesige Schilder am Straßenrand: „Diese Straße wurde mit Fördergeldern der EU gebaut“. Der EU-Beitritt ist noch Zukunftsmusik, aber die Zeichen sind gesetzt.
Nach einiger Zeit verlassen wir die Hauptstraße. Ein schmales Asphaltband windet sich bergauf, 38 Kilometer lang. Es geht durch kleine Dörfer, die wie an den Hang geklebt wirken. Immer höher, immer kälter. Von den Bergen oben schauen die Schneefelder herab, als wollten sie uns warnen und schon frieren wir in unseren Motorradjacken.
Und dann liegt es vor uns: das Rila-Kloster. Mächtige Mauern, Arkaden, farbenprächtige Malereien, die Heilige, Engel und Märtyrer zeigen. Schwer beeindruckt treten wir ein.
Kurze Geschichte dazu: Das Kloster wurde im 10. Jahrhundert von Ivan Rilski, einem Mönch aus den Bergen, gegründet. Immer wieder zerstört und wieder aufgebaut, wurde es zum Zentrum der bulgarischen Kultur und Religion während der osmanischen Zeit. Heute wirkt es wie ein Schatz aus einer anderen Epoche, mitten in der Berglandschaft.
Dann heißt es wieder bergab, die Straße hinunter, zurück zur E79. Wir fahren weiter südwärts, der Hunger meldet sich. Am Straßenrand tauchen Motels und Restaurants auf, einfache Bauten, aber voller Leben. Wir lassen uns nieder und bestellen eine Grillplatte – nicht ahnend, dass uns bald der Tisch überquillt. Grillkoteletts, Spieße und Würste türmen sich auf unserer Platte. Wir schaffen kaum die Hälfte und lassen uns den Rest einpacken.
Nicht weit entfernt finden wir ein Hotel. Ganz anders als Sofia: geräumige Zimmer, Balkone, freundlicher Empfang – und das Ganze um 10 € pro Nacht. Ein Geschenk. Draußen lockt ein schöner Gastgarten mit Blumen. Doch der Wind pfeift kalt und so bleiben wir lieber drinnen. Der Tag klingt ruhig aus – und wir wissen: so soll’s weitergehen.
206 kmRead more



















