• Karl und Erika

Kurven, Götter, Berge und Meer

Die Motorrad-Tour Griechenland 2004 Read more
  • Trip start
    May 15, 2004

    Zuhause - Sofia

    May 15, 2004 in Bulgaria ⋅ 🌧 13 °C

    Sehr früh, schon um 5:10 h starten wir vor unserem Haus. Zwei Motorräder warten auf die große Fahrt: Karl und ich auf unserer BMW R80ST, Zicki und Sylvia auf ihrer BMW R100GS. Vier Freunde, zwei Maschinen, viel Vorfreude – und gleich zu Beginn ein frischer, kühler Wind im Gesicht.
    In Nickelsdorf wärmen wir uns beim ersten Kaffee auf. Schon dort zittern wir, als säße der Frost selbst mit am Tisch. Und das ist erst der Anfang.
    Die Straßen sind mal besser, mal schlechter. Von Horgos bis Belgrad sind sie trotz Maut katastrophal, voller Risse und Löcher. Ähnlich schlimm ist es noch einmal von der bulgarischen Grenze bis nach Sofia. Aber: von Zuhause bis Horgos und von Belgrad bis Nis läuft es flott.
    Wir müssen heute noch unbedingt über die Grenze nach Bulgarien, weil wir kein bisschen serbisches Geld in der Tasche und deswegen keine Chance auf Quartier oder Abendessen hier haben. Also weiter, auch wenn es spät ist und die Kälte in die Knochen kriecht.
    Endlich erreichen wir Sofia. Doch die Suche nach einem Quartier wird zu dieser späten Stunde, um ca. 10 Uhr abends zu einer Odysee. Erst mit Hilfe der Polizei schaffen wir es schließlich ins Hotel „Amnesthyt“. Ein Name, den wir uns merken werden. Der Hof ist videoüberwacht – gut für die Motorräder. Wir selbst bekommen ein Zimmer, teuer, eng, im dritten Stock, und von Komfort ist keine Rede.
    Das nahe Restaurant ist völlig überfüllt. Der Kellner spricht „englisch“, doch die Verständigung scheitert grandios. Sylvia bestellt Spaghetti Carbonara, bekommt Bolognese. Die Männer warten eine Stunde und erhalten dann jeder zwei Stück „Chickenkebab“ – trocken, ohne Brot, auf einem Salatblatt. Ich habe Glück mit meinem „Salat Sizilia“ – der ist echt schwer in Ordnung. Billig ist es wenigstens, unser Abendmahl.
    Müde, durchfroren, nach 1.050 Kilometern auf der Straße klettern wir die engen Stufen hinauf in unsere schmalen Kemenaten. Kein Komfort, aber immerhin ein Dach über dem Kopf. Morgen geht’s weiter – hoffentlich wärmer.

    1050 km
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  • Sofia – Rila Kloster

    May 16, 2004 in Bulgaria ⋅ 🌧 15 °C

    Nach dem langen ersten Tag gönnen wir uns einen späten Start. Um halb elf verlassen wir Sofia, wenigstens wieder einigermaßen aufgewärmt, gestärkt und voller Erwartung. Wir folgen der E79 Richtung Süden. Schon jetzt 2004, stehen immer wieder riesige Schilder am Straßenrand: „Diese Straße wurde mit Fördergeldern der EU gebaut“. Der EU-Beitritt ist noch Zukunftsmusik, aber die Zeichen sind gesetzt.
    Nach einiger Zeit verlassen wir die Hauptstraße. Ein schmales Asphaltband windet sich bergauf, 38 Kilometer lang. Es geht durch kleine Dörfer, die wie an den Hang geklebt wirken. Immer höher, immer kälter. Von den Bergen oben schauen die Schneefelder herab, als wollten sie uns warnen und schon frieren wir in unseren Motorradjacken.
    Und dann liegt es vor uns: das Rila-Kloster. Mächtige Mauern, Arkaden, farbenprächtige Malereien, die Heilige, Engel und Märtyrer zeigen. Schwer beeindruckt treten wir ein.
    Kurze Geschichte dazu: Das Kloster wurde im 10. Jahrhundert von Ivan Rilski, einem Mönch aus den Bergen, gegründet. Immer wieder zerstört und wieder aufgebaut, wurde es zum Zentrum der bulgarischen Kultur und Religion während der osmanischen Zeit. Heute wirkt es wie ein Schatz aus einer anderen Epoche, mitten in der Berglandschaft.
    Dann heißt es wieder bergab, die Straße hinunter, zurück zur E79. Wir fahren weiter südwärts, der Hunger meldet sich. Am Straßenrand tauchen Motels und Restaurants auf, einfache Bauten, aber voller Leben. Wir lassen uns nieder und bestellen eine Grillplatte – nicht ahnend, dass uns bald der Tisch überquillt. Grillkoteletts, Spieße und Würste türmen sich auf unserer Platte. Wir schaffen kaum die Hälfte und lassen uns den Rest einpacken.
    Nicht weit entfernt finden wir ein Hotel. Ganz anders als Sofia: geräumige Zimmer, Balkone, freundlicher Empfang – und das Ganze um 10 € pro Nacht. Ein Geschenk. Draußen lockt ein schöner Gastgarten mit Blumen. Doch der Wind pfeift kalt und so bleiben wir lieber drinnen. Der Tag klingt ruhig aus – und wir wissen: so soll’s weitergehen.

    206 km
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  • Melnik und Thessaloniki

    May 17, 2004 in Greece ⋅ 🌧 15 °C

    Heute starten wir um 9. Beim Zusammenpacken gibt es einen kurzen Schreck: Eine Halterung für den Motorradkoffer ist abgerissen. Wir finden schnell eine Werkstatt, wo das Problem schnell und billig geschweißt wird und sind froh, dass wir gleich wieder ohne Komplikationen weiterfahren können.

    Ohne wirklich zu wissen, was uns erwartet, biegen kurz vor der griechisch bulgarischen Grenze nach links in Richtung Melnik ab. Uns war nur klar: Hier gibt es eigenartige Sandsteinpyramiden und die Region ist berühmt für guten Wein.
    Die Straße ist holprig und gepflastert, wir fahren an uralten Häusern vorbei, und schon bald ragen die ersten Sandsteinformationen wie riesige Türme in den Himmel. Hier ist es ganz ruhig, die Landschaft hat einen ganz eigenen, wilden Reiz.

    Wir erfahren erst später, was für eine Geschichte dieser Ort hat: Melnik hat vor ein paar Jahrhunderten eine riesige Blüte erlebt. Mit 70 Kirchen und 1.300 Häusern war die Stadt in ganz Europa für ihren Wein bekannt. Dann hat ein Feuer fast alles zerstört. Heute ist es die kleinste Stadt Bulgariens, aber voller Kulturdenkmäler und alter Häuser.
    Das Rosche-Kloster lassen wir links liegen – das Rila-Kloster ist ja gerade erst Geschichte. Wir drehen um, kehren in einer Gastwirtschaft ein und legen uns eine Flasche dieses berühmten Weins zu. Ein schönes Souvenir und vielleicht einmal ein guter Tropfen für einen Abend auf einem Campingplatz.

    Die Weiterfahrt nach Thessaloniki verläuft ruhig. Sylvia meldet sich telefonisch bei ihrem Bekannten an, aber bei der Ankunft stehen wir zunächst ratlos auf der Straße. Wo genau sollen wir uns treffen? Keine Ahnung!
    Wir stellen schnell fest: Quartiere in der Gegend sind teuer. Wir wenden uns an ein Reisebüro, das uns ein Zimmer im Mandrino Hotel vermittelt. Auch teuer, aber wir nehmen es zähneknirschend. Jetzt haben wir erstmal ein Dach über dem Kopf.
    Nach dem Einchecken klappt das Treffen mit dem Griechen und seiner Frau dann doch reibungslos. Wir essen gemütlich im Restaurant, schlendern noch ein wenig durch die belebten Straßen Thessalonikis. Der Tag endet in einer schummrigen, arabischen Bar, wo wir Ouzo trinken. Ich hätte das lieber bleiben lassen sollen: Das Zeug ist sooo stark und fährt so unglaublich schnell ein, dass ich schon kurze Zeit später doppelt sehe. Glück nur ich. Och!!! Ich bin richtig entsetzt! Tja, höchste Zeit für's Bett. Müde, voller neuer griechischer Eindrücke und leicht benebelt von dem Ouzo. Gute Nacht!

    258 km
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  • Thessaloniki – Chalkidiki

    May 18, 2004 in Greece ⋅ 🌧 17 °C

    Heute starten wir etwas später, Erst mittags. Der Vormittag gehört dem Markt von Thessaloniki. Der Himmel ist bewölkt und die Luft kühl, aber auf dem Markt herrscht Hochbetrieb. Wir schlendern zwischen bunten Ständen entlang, riechen die Gewürze, sehen frisches Obst und Gemüse, und überall liegt der typische Geruch von frischem Fisch in der Luft, der direkt aus den Kisten kommt. Ein lebendiger, intensiver Auftakt, bevor wir uns Richtung Chalkidiki aufmachen.
    Wir nehmen Kurs auf die Halbinsel Kassandra und fahren gemütlich die Küste entlang rundherum. Der Blick auf das Meer ist einfach nur schön. Doch am Nachmittag beginnt es zu regnen und die Straße wird glatt und tückisch. Wir beschließen, frühzeitig ein Quartier zu suchen, aber das ist heute schwieriger als gedacht. Viele Hotels sind noch geschlossen oder, mitten in dieser Vorsaison, bereits ausgebucht.
    Nach einiger Zeit ist ein Einheimischer unser Retter: Er gibt uns den entscheidenden Tipp. Und so landen wir schließlich in einem wirklich schönen Apartment des Beach Hotels Alkinoos. Wir atmen auf: Das Zimmer ist geräumig, hell, liegt im Erdgeschoss und hat eine Terrasse mit direktem Meerblick. Und zum Glück hat es inzwischen auch aufgehört zu regnen.
    Am Abend beschließen wir, selbst zu kochen. Die Männer legen noch Fischköder aus, aber außer Seegras bleibt heute nichts hängen. Wir lassen den Tag ganz entspannt auf der Terrasse mit Blick aufs Meer ausklingen.

    73 km
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  • Chalkidiki / Sithonia

    May 19, 2004 in Greece ⋅ ☁️ 12 °C

    Wir beginnen unseren Tag mit einem ausgiebigen Frühstück auf der Terrasse. Die Sonne scheint und das Meer glitzert türkis vor uns. Purer Genuss! Ungefähr um 10 Uhr geht's zum zweiten Finger der Chalkidiki, der Halbinsel Sithonia. Heute zeigt sich die griechische Landschaft von ihrer allerbesten Seite: türkisblaues Wasser, helle Strände und bewaldete Hügel – ein Traum für Motorradfahrer.

    181 km

    Etwa auf halber Strecke der Westküste biegen wir ab, es geht hoch in die Berge. Die Straße wird enger, windet sich durch Olivenhaine und steigt stetig an. Schließlich erreichen wir ein Bergdorf, in dem die Zeit scheinbar stehen geblieben ist. Alte Steinhäuser mit roten Ziegeldächern, schmale Gassen und eine kleine Taverne auf dem Dorfplatz. Wir spazieren durch die stillen Gassen und spüren die lange Tradition des Weinbaus, die hier seit Jahrhunderten gelebt wird.
    Auch an der Spitze der Halbinsel zieht es uns noch einmal in die Höhe. Von dort oben haben wir einen atemberaubenden Blick auf die zerklüftete Küste und hinaus aufs offene Meer.
    Besonders eindrucksvoll ist der Blick hinüber zur gegenüberliegenden Halbinsel Athos. Das ist die autonome Mönchsrepublik, die nur aus zwanzig Großklöstern besteht. Zutritt haben ausschließlich Männer, und auch das nur mit Voranmeldung. Frauen bleiben draußen, sogar weibliche Haustiere sind dort verboten. Ein Ort strengster Askese, den wir zwar nicht betreten, dessen abgeschiedene Welt sich von hier aber erahnen lässt.

    Nach der wunderschönen Rundfahrt kehren wir zurück in unser Quartier. Erst kochen wir uns ein Süppchen und machen Kaffee – eine willkommene Stärkung nach der langen Tour. Dann wage ich mich alleine ins Meer, auch wenn keiner der anderen Lust hat, mitzukommen. Das Wasser ist erstaunlich warm und angenehm, ich genieße das Schwimmen im Mittelmeer voll und ganz.
    Gegen Abend sitzen wir wieder auf der Terrasse, diesmal in der Sonne, und lassen den Tag ruhig ausklingen. Mit dem Blick aufs Meer schmieden wir Pläne für die nächsten Etappen unserer Reise.
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  • Der Berg der Götter - Olymp - Kastraki

    May 20, 2004 in Greece ⋅ ☁️ 22 °C

    Um halb neun geht's heute los. Zügig umrunden wir die Stadt Thessaloniki und finden schnell die Abfahrt nach Litohoro.

    Hier beginnt unser erster großer Höhepunkt: Vor uns erhebt sich das gewaltige Bergmassiv des Olymp, das direkt an der Küste liegt und dadurch umso mächtiger aussieht. Wie aus der Antike überliefert, ist auch heute der Gipfel von einer dichten Wolkenkappe verhüllt und wie wahrscheinlich auch die gewöhnlich sterblichen Griechen der Antike stelle ich mir jetzt vor, wie der Göttervater Zeus, Herr über Blitz, Donner und Wolken im Kreis der Götter, verdeckt hinter dem Wolkenvorhang ungehindert und unbeobachtet üppige Feste feiert, hinterhältige Intrigen spinnt und die Geschicke der Menschen lenkt.

    Die Straße ist super ausgebaut, 18 Kilometer lang geht es stetig bergauf, bis wir schließlich auf über 1.100 Höhenmeter ankommen. Der letzte Kilometer ist steil und unbefestigt. Der Weg endet hier auf einem großen Parkplatz. Gleich oberhalb wartet eine urige, hölzerne Jausenstation auf uns. Der Wirt jedoch ist unheimlich grantig, vielleicht, weil wir uns nur ein Cola bestellen, oder weil er heute ganz einfach mit dem falschen Fuß aufgestanden ist. Wie auch immer, für uns geht's bald wieder bergab.
    Unterwegs halten wir an. Die Aussicht ist sensationell: Wir schauen hinunter auf die weite Landschaft, die Stadt unter uns und hinaus auf das glitzernde Meer.
    Weiter unten machen wir eine Kaffeepause und besprechen die Weiterfahrt. Unser Ziel: Kastraki, das letzte Dorf vor den berühmten Meteora Klöstern.
    Nach einigem Herumfragen finden wir ein günstiges Quartier: eine Pension mit angeschlossener Bäckerei. Die Wirtin ist unglaublich freundlich und wir fühlen uns gleich gut aufgehoben.

    Am Abend fahren wir zurück zum Einkaufen nach Kalambaka und holen uns Kebab zum Nachtmahl. Weil es so schön warm ist, fahren wir – leichtsinnig – ohne Helm.
    Plötzlich taucht die Polizei auf! Die Beamten sind rigoros sperren die meisten Straßen und strafen alle Moped- und Motorradfahrer ohne Helm ab, und das sind nicht wenige hier. Wir haben Glück: Wir finden ein schmales Gässchen, durch das wir ganz still und leise davonrollen können. Huch, das ist ja grade noch mal gut gegangen!
    Danach sitzen wir noch lange im Finstern im Garten unserer Pension, lassen den turbulenten Tag ausklingen und genießen die Ruhe, bevor wir ins Bett gehen.

    382 km
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  • Meteora Klöster

    May 21, 2004 in Greece ⋅ ☁️ 22 °C

    Heute lassen wir es gemütlich angehen. Wir starten mit einem gemütlichen Frühstück, und erst so um 10 Uhr rollen wir los, direkt hinauf zu den Klöstern. Schon die Anfahrt, vorbei an diesen senkrechten Felswänden, ist ein absoluter Hammer. Dann sehen wir sie: ganz oben und ganz klein.
    Nicht alle Klöster haben täglich offen, sie wechseln sich ab. Aber die Sicht von hier oben ist der Wahnsinn! Die Klöster sehen aus wie Vogelnester auf den Felsen, und die Aussicht auf die gesamte Gegend ist atemberaubend und unvergesslich.

    Im Kloster führt uns einer der Mönche durch die Anlage. Wir kommen durch Kammern, in denen prachtvolle Messgewänder und viele andere Schätze aus frühen Zeiten ausgestellt sind. Dort gilt überall Fotografierverbot. Dennoch versuche ich schnell und heimlich ein paar Fotos zu machen – und werde akkurat erwischt!
    Zur Strafe muss ich für eine Viertelstunde raus und werde dann wieder hereingeholt. Quasi Winkelstehen beim Mönch! Das Gute: Die Fotos darf ich behalten. Na also!
    Nach der Führung schlendern wir noch im Kloster herum und entdecken ein riesiges Weinfaß. Es ist beeindruckend! Neben uns steht eine Spanierin, schaut das Fass an und sagt nur trocken: „Grande Glug Glug!“ Wir brechen alle in Gelächter aus.

    Im Kloster bewundern wir auch eine Kammer mit den beschrifteten und säuberlich aufgeschlichteten Totenköpfen der ehemaligen Bewohner. Und wir sehen den primitiven Aufzug, den die Mönche damals gebaut haben.

    Nach der Besichtigung fahren wir noch weiter den Berg hinauf zu einem Restaurant. Wir sind jetzt weit über den Klöstern, wahrscheinlich auf 1500 Metern Seehöhe. Wenn das überhaupt noch möglich ist, ist die Sicht von hier oben noch atemberaubender.
    Danach geht es hinab ins Quartier. Nach einem kurzen Nickerchen fahren wir – diesmal mit Helm, aus gutem Grund – nochmals nach Kalambaka zum Einkaufen.

    Zurück in der Pension gibt es dann einen heftigen Palaver mit der Zimmerwirtin. Sie behauptet, der Preis sei ein Irrtum gewesen, und wir müssen nochmals 10 € draufzahlen. Tja, willkommen in Griechenland 2004. Wir zahlen halt zähneknirschend. Trotzdem: Ein grandioser Tag.

    38 km
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  • Die Meteora Klöster - ihre Geschichte

    May 21, 2004 in Greece ⋅ ☁️ 22 °C

    Der Name Meteora stammt aus dem Griechischen und bedeutet „in die Höhe gehoben“ oder „schwebend“ – eine perfekte Beschreibung für die Felsen, die wie erstarrte Giganten aus der Ebene ragen.

    Die Geschichte dieser unwirklichen Stätte begann bereits im 11. Jahrhundert, als sich die ersten Eremiten und Einsiedler in den unzugänglichen Höhlen und Felsspalten niederließen, um in völliger Abgeschiedenheit und spiritueller Ruhe zu leben.

    Die eigentliche Blütezeit begann jedoch erst im 14. Jahrhundert. Angesichts der politischen Unsicherheit und Bedrohung durch die Osmanen boten die unerreichbaren Gipfel den Mönchen den idealen Zufluchtsort. Unter der Führung von Mönchen wie dem Heiligen Athanasios Meteoritis (dem Gründer des größten Klosters, Metamorphosis) wurden auf den schmalen Plateaus bis zu 24 Klöster errichtet.

    Das unglaubliche an der Bauweise: Bis in die 1920er Jahre gab es keine festen Wege oder Treppen. Baumaterial, Lebensmittel und Pilger wurden in Netzen und Körben mithilfe von Seilwinden hunderte Meter in die Höhe gezogen. Dies gewährleistete die Isolation der Mönche. Man sagt, das Seil wurde erst dann ausgetauscht, wenn "der Herr es reißen ließ" – ein Zeugnis des absoluten Vertrauens in Gott.

    Heute sind nur noch sechs Klöster bewohnt und über in den Fels gehauene Treppen zugänglich. Sie gelten als eines der wichtigsten Zeugnisse der byzantinischen Kunst und der orthodoxen Mönchstradition und sind seit 1988 UNESCO-Welterbe.

    .... und weil's so schön ist, noch ein paar Fotos:
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  • Über den Katara-Pass nach Ioannina

    May 22, 2004 in Greece ⋅ ☁️ 18 °C

    Um halb 10 rollen wir von Kastraki ab, unser Ziel ist Ioannina. Es ist sonnig und warm. Die Strecke führt uns direkt in das Pindos-Gebirge. Bevor wir nach Metsovo kommen, überqueren wir den Katara-Pass, der definitiv über 2000 Meter hoch ist. Die Straße ist entsprechend kurvenreich und die Landschaft ein absoluter Traum.
    Wir erreichen das Städtchen Metsovo, das auf etwa 1700 Metern Höhe wie ein Adlerhorst an einem steilen Hang klebt. Der Ort ist berühmt für seine Holzschnitzer, seinen Wein und seinen Käse. Es riecht nach Holz und Tradition.
    Wir besichtigen das prachtvoll ausgestattete Haus eines reichen Bürgers und Geschäftsmannes. Man merkt sofort, wie wichtig dieser Mann war, denn zu seinen Gästen zählte er sogar Größen wie JFK und den Erzbischof Makarius. Ein faszinierender Einblick in eine längst vergangene Oberschicht.
    Danach geht es weiter über die Berge nach Ioannina. Um 14 Uhr erreichen wir den Campingplatz und checken ein.
    Gleich am selben Nachmittag steht der nächste Programmpunkt an: der Besuch der Tropfsteinhöhle. 1200 Stufen führen durch die ganze Höhle zu einem anderen Ausgang. Zicki und Sylvia fühlen sich ganz schön herausgefordert. Wie auch immer, die Formationen der Tropfsteine sind einfach beeindruckend.
    Auf der Rückfahrt halten wir am Silberbasar an, um ein bisschen zu bummeln. Am Abend gibt es dann Spaghetti Carbonara in einem der Restaurants. Nach diesem anstrengenden Tag sind wir so richtig hungrig und das genau das Richtige für uns.

    142 km
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  • Das Geheimnis von Dodoni und Igoumenitsa

    May 23, 2004 in Greece ⋅ ☀️ 23 °C

    Heute verlassen wir Ioannina und nehmen Kurs nach Westen.

    Wir biegen bald nach Dodoni ab, einem uralten Ort, von dem wir uns einbilden, dass hier vielleicht der Eingang zum Hades liegt. Zuerst glauben wir, wir haben uns verfahren. Erst hinter einem Hügel entdecken wir, was sich da versteckt: ein riesiges Amphitheater, die Tempel der Venus und des Zeus sowie die älteste Orakelstätte des griechischen Festlandes, aber nicht der Eingang zur Unterwelt.

    Weiter geht es über die Berge nach Igoumenitsa. Hier suchen wir uns nach einen schönen Platz für die Nacht und werden fündig: Ein Campingplatz mit Strand! Wir sichern uns einen privaten Parkplatz für die Motorräder und zelten direkt neben den Duschen und der Waschküche. Praktischer geht’s nicht!

    Am Abend gibt es dann super Essen im Camping-Restaurant. Nach all den Kurven und der Geschichte lassen wir den Tag entspannt am Meer ausklingen.

    153 km
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  • Hades, Begegnung in Arta und Nafpaktos

    May 24, 2004 in Greece ⋅ ☁️ 21 °C

    Wir starten in Igoumenitsa und fahren zunächst nach Parga. Bei einem gemütlichen Kaffee kommt die Erkenntnis: Wir sind umsonst daher gefahren. Parga war ein unnötiger Abstecher. Unser eigentliches Ziel, der Eingang zum Hades, liegt ganz woanders!

    Der Eingang zur Unterwelt muss irgendwo bei Mesopotama an der Hauptverkehrsroute sein, am Fluss Acheron. Wir fahren also dorthin.
    Hier, am Fluss Acheron, der in der Mythologie als der Fluss der Toten gilt, liegt das Nekromanteion – das Orakel der Toten. Die alten Griechen glaubten, dass hier der Fährmann Charon die Seelen über den Fluss in die Unterwelt brachte. Es ist irgendwie unheimlicher Ort. Ganz genau wollen wir das jetzt doch nicht wissen, noch nicht...

    Weiter geht es nach Arta. Die Stadt ist unbedingt sehenswert: Wir bewundern die uralte, gebogene Steinbrücke und finden vor einem Restaurant einen riesigen, ausladenden Baum – eine uralte Platane – unter der man stundenlang sitzen könnte.
    Und dann das: Mitten unter den vielen Spaziergängern wird Karl von einem Hund auserwählt. Der Hund läuft direkt auf ihn zu und tanzt um ihn herum, als würde er ihn ewig kennen. Karl würde ihn am liebsten gleich einpacken. Praktisch unmöglich, der Kleine muss leider dableiben.

    In Arta beginnt es zu regnen. Das ist unser Zeichen für die Mittagspause: Wir suchen ein Restaurant auf und essen dort gemütlich.
    Nach dem Essen geht die Fahrt weiter, nun Kurs auf Athen. Wir fahren über die Landstraßen, bis wir am Golf von Korinth ankommen. Unser Quartier für die Nacht ist der Campingplatz in Nafpaktos – eine wunderschöne Hafenstadt. Dort schlagen wir unser Lager auf und lassen den langen Tag zwischen Hades-Mythos und Hundefreundschaft Revue passieren.

    316 km
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  • Auf nach Athen!

    May 25, 2004 in Greece ⋅ ☁️ 18 °C

    Heute steht die Hauptstadt auf dem Programm. Wir starten etwa vormittags in Nafpaktos. Das Wetter ist bewölkt und windig, aber die Strecke ist fantastisch: Wir fahren fast die gesamte Zeit die Küste des Golfs von Korinth entlang. Links das Meer, rechts die Berge – auch wenn die Sonne fehlt, ist es eine landschaftlich beeindruckende Fahrt.
    Um 16:30 Uhr erreichen wir die Metropole Athen. Wir haben Glück und finden das Camping Athens, von dem aus wir schon die Akropolis sehen können.
    Nach dem Aufbau des Lagers schlendern wir los. Das Wetter bessert sich, und der Abend ist sonnig. Die Müdigkeit der langen Fahrt ist sofort vergessen.
    Natürlich muss das gebührend gefeiert werden: Wir gehen essen, und heute gibt es das, was man in Griechenland einfach essen muss: Gyros! Die Akropolis grüßt uns von oben – morgen gehört sie uns!

    280 km
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  • Akropolis, Korinth und Lagerfeuer

    May 26, 2004 in Greece ⋅ ☀️ 20 °C

    Heute wollen wir also die Akropolis erobern! Wir fahren gleich in der Früh mit dem Bus vom Campingplatz Richtung Innenstadt.

    Schon die Fahrt ist ein Erlebnis: Unser Busfahrer ist eine Geschichte für sich. Mitten im stressigsten Athener Verkehr – der ihn jedoch kein bisschen aus der Ruhe bringt – raucht er während der Fahrt wie ein Schlot und trinkt dabei gemütlich seinen Kaffee. Unvorstellbar, wenn man das nicht selber sieht.

    Wir steigen, weil wir glauben, da zu sein, zu früh aus. Also geht es weiter mit einem anderen Bus und dann mit der U-Bahn, bis es schließlich passt.

    Endlich sind wir oben auf der Akropolis! Die Besichtigung des Parthenon, der Museen und des Amphitheaters ist großartig. Beim Anblick dieser Bauwerke wird uns die wahre Geschichte bewusst. Die Akropolis, wörtlich "Hochstadt", wurde im 5. Jahrhundert v. Chr. unter dem Staatsmann Perikles neu errichtet, nachdem die Perser die Anlage zerstört hatten. Das Zentrum ist der Parthenon, der Tempel der Stadtgöttin Athene. Er war nicht nur ein Heiligtum, sondern auch die Schatzkammer Athens – der Höhepunkt der klassischen griechischen Zivilisation!

    Der Preis dieses Erbes: Ständige Restaurierung. Wir lassen uns sagen, dass der Tempel bereits seit den 1980er Jahren, also seit rund 20 Jahren und mit Unterbrechungen eine "ewige Baustelle" ist. Das Gerüst ist schon ein Teil des Panoramas, ob man will oder nicht.

    Von hier oben haben wir eine fantastische Aussicht auf das weiße Häusermeer dieser Stadt. Jetzt sehen wir erst , wie groß Athen wirklich ist!

    Danach geht es wie gehabt zurück zum Quartier. Wir bauen schnell alles ab und machen uns auf den Weg zum Kanal von Korinth. Wir übersehen die Zufahrt und müssen nochmals ein Stück zurück. Und dann bietet sich uns von einer der Brücken eine beeindruckende Sicht auf diese tiefe, gerade Schneise, die das Festland durchtrennt!

    Bald fahren wir weiter in Richtung Epidauros auf der Suche nach einem Quartier. Die Gegend hier ist relativ teuer, stellen wir fest. Irgendwo an der Route essen wir ein verspätetes Mittagessen und biegen dann zu einem Strand nahe der Straße ab. Dort stellen wir einfach unsere Zelte auf.

    In der Nähe stehen noch ein Franzose und ein Deutscher mit ihren Wohnmobilen; ein Stück weiter gibt es ein kleines Restaurant am Strand. Ansonsten sind wir allein. Vorher hatten wir uns schon mit Lebensmitteln eingedeckt.

    Alle außer Sylvia gehen noch eine Runde schwimmen. Dann sammeln wir Holz, entzünden ein Feuer und grillen unser Abendessen. Perfekt: pure Freiheit, gutes Essen und ein Lagerfeuer am Meer. Direkt hinter uns nebeneinander unsere Zelte, daneben die BMWs, wir im warmen Sand, vor uns das Lagerfeuer und das Meer. Was für ein Abend!

    109 km
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  • Fauler Strandtag

    May 27, 2004 in Greece ⋅ ☀️ 21 °C

    Der Morgen beginnt schön aber hart. Wir kraxeln aus den Zelten, der aufgehenden Sonne entgegen. Karl und ich gehen gleich direkt ins kühle Meerwasser. Wie angenehm und es weckt die Lebensgeister für eine Weile. Doch gleich beim Frühstück schlägt die Realität zu! Mir ist urschlecht – dieser verdammte Ouzo von gestern Abend rächt sich brutal! So richtig fit ist tatsächlich keiner von uns.
    Kurzer Einschub zum Übeltäter: Obwohl ich mir heute wünsche, dieses Zeug nie wieder zu sehen, muss man dem Ouzo eines lassen: Es ist DAS Nationalgetränk Griechenlands! Der Anisschnaps mit seinen 40% vol. gehört zu Griechenland wie die Akropolis. Man trinkt ihn eiskalt und mit Wasser – wodurch er seine typische milchig-weiße Trübung bekommt. Er ist untrennbar mit der griechischen Tavernenkultur verbunden und wird traditionell zum Essen – den Mezedes – genossen. Ein kultureller Hochgenuss, der am Morgen danach leider seine Schattenseiten zeigt!
    Wir quatschen noch eine Runde mit unseren deutschen Nachbarn von den Wohnmobilen, aber dann ist klar: Wir brauchen dringend Erholung. Also legen wir uns wieder nieder und machen eine ausgedehnte Siesta bis 13 Uhr.

    Das Meer ruft am Nachmittag erneut: Wir gehen nochmals schwimmen, um die letzten Geister zu vertreiben.
    Danach geht es in das nahe Restaurant. Wir bleiben dort ewig sitzen, einfach weil es da so herrlich schattig und angenehm ist.
    Am Abend dann wird’s gemütlich. Wieder entfachen wir ein Lagerfeuer am Strand. Es gibt Grillwürstl und dazu einen sehr, sehr knusprigen Lammbraten. Für mich allerdings – ganz konsequent – keinen Ouzo!

    0 km
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  • Nafplio, Bergfahrt und Spanferkel

    May 28, 2004 in Greece ⋅ ☁️ 21 °C

    Heute soll es wieder Kilometer und Kultur geben! Wir reißen um 9 Uhr die Zelte ab und machen uns ohne Frühstück auf den Weg. Es ist den ganzen Tag sonnig, wolkenlos und beinahe heiß – perfektes Motorradwetter!

    Unsere erste Etappe führt uns über Epidauros nach Nafplio. Die Stadt ist wunderschön. Hoch oben gibt es eine Ruine und einen Teil der Altstadt zu besichtigen. Doch nach den Tagen in der Hitze gibt es eine kleine Rebellion: Herbert und Sylvia verweigern den anstrengenden Aufstieg.
    Also bleiben wir im unteren Teil der Altstadt. Wir schlendern durch schmale Gassen mit kleinen Geschäften und Lokalen. Der Hauptplatz ist wunderschön gepflastert, und im Hafen thront eine Wasserburg, die nachts – genau wie die Ruine – beleuchtet beleuchtet ein soll. Heute ist die Stimmung nicht die Beste, vielleicht liegt es an der Hitze und/oder auch am fehlenden Frühstück.

    Trotzdem geht es weiter. Wir fahren ins Gebirge, über Tripoli nach Klitoria. Um halb fünf erreichen wir unser Ziel. Wir gönnen uns ein sehr schönes und gepflegtes Hotelzimmer mit Balkon.
    Nach den beiden Nächten am Strand genießen wir die Zivilisation: Duschen, Wäsche waschen und uns einfach wieder richtig frisch machen.
    Zum Abendessen zieht es uns auf den Dorfplatz. Vor einem Lokal dreht sich verlockend ein Spanferkel am Spieß. Die Entscheidung ist gefallen! Wir kehren ein, bekommen köstliche und große Portionen und lassen uns das Essen schmecken.
    Anschließend beobachten wir eine Weile entspannt das Dorfleben auf dem großen, gepflasterten Hauptplatz. Die Glocke der sehr schönen Kirche gegenüber stimmt ein langes, interessantes und schönes Gebimmel an – ein perfekter griechisch-orthodoxer Moment. Wir schlendern noch durch den Ort, kaufen eine Schere und eine Gaskartusche und besichtigen die Kirche von innen. Sie ist, wie griechisch-orthodoxe Kirchen nun einmal sind, wunderschön bemalt. Nach einem letzten Kaffee geht es zurück ins Quartier.

    216 km
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  • Olympia, Bergdörfer und die Fähre

    May 29, 2004 in Greece ⋅ ☀️ 25 °C

    Gleich morgens um 9 starten wir von Klitoria zu unserem letzten griechischen Kilometern. Der Tag ist von Anfang an sonnig und heiß, es verspricht ein richtig guter Bikertag zu werden.
    Unsere Route führt uns wieder über Tripoli und dann in Richtung Olympia. Die Fahrt geht hinauf ins Gebirge. Die Landschaft ist herrlich: Wir begegnen unterwegs Schaf- und Ziegenherden mit ihren Hirten – eine typisch griechische und sehr ursprüngliche Gegend.
    Irgendwo in dieser Bergwelt halten wir in einem kleinen Dorf für eine Kaffeepause. Wir kehren bei einer freundlichen alten Wirtin ein. Außer uns sitzen nur drei alte Griechen vor dem Lokal und vervollständigen für uns das Bild des griechischen Dorflebens. Kurz darauf erreichen wir Olympia. Hier wimmelt es regelrecht vor Besuchern.
    Wie cool, an diesem geschichtsträchtigen Ort zu stehen, wo die antiken Olympischen Spiele geboren wurden. Wir spazieren durch die Ruinen der Gymnasien und der Palästra, wo die Athleten einst trainierten. Besonders beeindruckend ist das antike Stadion, in dem die Läuferwettbewerbe ausgetragen wurden – man spürt förmlich den Geist der Antike! Noch heute wird hier das Olympische Feuer entzündet und zu jeder Olympiade dieser Welt getragen. Es ist bereits früher Nachmittag, als wir Olympia verlassen und weiter bis Kagloria fahren. Dort essen wir in einer reizenden, kleinen Taverne mit vielen Blumen zu "Mittag" – noch ein letztes mal typisch griechisch.
    Der Wirt ist super hilfsbereit, ruft für uns bei der Fährgesellschaft Anek Lines an und meldet uns an.

    Ab jetzt geht es endgültig nach Patras. Wir finden schnell das Ticketbüro, buchen die Überfahrt und sind nun offiziell bereit für die Fähre. Die Männer kaufen noch schnell ein (?) und dann setzen wir uns gegenüber in ein Café. Wir müssen noch bis halb 10 warten.
    Dann geht der Zirkus mit der Fähre endlich los! Bis wir auf dem Schiff und in der Kabine sind, ist es stressig und Mitternacht.

    248 km
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  • Volle Erholung auf See oder auch nicht.

    May 30, 2004 in Italy ⋅ ☁️ 23 °C

    Tja, zwei Nächte und zwischendrin ein langer Tag zum Faulenzen. Wir lassen es richtig also ganz langsam angehen, es gibt ja nichts zu tun. Erst um 11 Uhr stehen wir auf und machen einen gemütlichen Rundgang, um die Fähre zu erkunden und um zu frühstücken. Unterwegs treffen wir die Kärntner und Steirer Biker, die uns schon beim Einchecken aufgefallen sind. Man kommt ins Gespräch, teilt erste Reiseanekdoten – Motorradfahrer halt.

    Um 14 Uhr kehren wir in die Kabine zurück und schlafen gleich mal bis 17 Uhr weiter. Jetzt sind wir endgültig ausgeschlafen und komplett erholt! Es hat richtig gut getan.
    Karl und Herbert holen den Einkauf aus Patras hervor. Zusammen mit unseren übrigen Vorräten ergibt das ein Abendessen mit einer kuriose Mischung aus Heimat und Urlaub: Grießnockerlsuppe mit den letzten griechischen Würsten, dazu Geselchtes, griechischen Käse und Brot, und nicht zuletzt Ouzo und Nüsse! Ach Gott!!! Aber wir haben ja auch allen Grund zum Feiern: unsere Reise neigt sich dem Ende zu und wir haben viel erlebt.
    Ausgeruht und gestärkt gehen wir schließlich noch einmal an Deck und treffen die Steirer und Kärntner Biker erneut. Wir bleiben auf ein paar Bierchen oder so. Wir unterhalten uns köstlich. Es gibt so viel zu erzählen, Anekdoten aus Griechenland und anderswo in der Welt werden ausgetauscht und es wird sehr spät.

    0 km
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  • Pula, Tar und ein Wiedersehen.

    May 31, 2004 in Croatia ⋅ ☁️ 21 °C

    Um 7:30 Uhr legt die Fähre in Triest an. Es heißt also, früh aus den Federn. Nicht gerade einfach nach der kurzen Nacht. Weder Steirer, Kärntner noch Niederösterreicher sind wirklich fit. Trotzdem: Wir müssen von Board, ob wir wollen oder nicht!

    Trotz oder wegen des Navis, oder wie auch immer, finden wir mehr schlecht als recht den Weg aus Triest Richtung Istrien und wir fahren gleich bis Pula durch. Da wir schon mal hier sind, schauen wir uns das allerletzte Amphitheater dieses Urlaubs an und drehen dann um.

    Wir fahren zurück bis Tar. Dort hatten Karl und ich schon einmal ein Quartier, und wir versuchen unser Glück. Wir finden die nette Wirtin tatsächlich wieder! Sehr gut. Wir quartieren uns erstmal ein, machen uns frisch und fahren dann direkt zum "Kiwi".

    Im "Kiwi" essen wir eine Platte mit Meeresfrüchten und Fischspezialitäten, die uns unser Freund und Stammgast Helmut empfohlen hatte. Das "Kiwi" befindet sich auf dem Weg zum Campingplatz Solaris. Genau dorthin fahren wir danach und finden unseren Freund Helmut und seine Poldi mithilfe von anderen Campinggästen. Die Beiden verbringen hier seit Jahren den Sommer, und es ist ein großes Hallo!

    Wir sitzen eine Weile gemütlich bei ihrem Wohnwagen, tauschen die ersten Geschichten aus und freuen uns über das Wiedersehen. Fürs Abendessen kehren wir nochmals zum "Kiwi" zurück. Bald geht es zurück ins Quartier. Die letzten 24 Stunden fordern ihren Tribut.

    235 km
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  • Bummeln und Schlemmen in Istrien

    June 1, 2004 in Croatia ⋅ 🌧 19 °C

    Unser letzter Urlaubstag soll gemütlich verlaufen, schließlich haben wir morgen noch eine lange Heimfahrt vor uns. Nachdem wir alle ausgeschlafen und gefrühstückt haben, geht’s für einen gemeinsamen, entspannten Bummel nach Poreč und zu einem Abschiedsbesuch bei unseren Freunden auf den Campingplatz.

    Als feierlichen Abschluss gibt es noch ein köstliches Abendessen bei Milena. Das Lokal kennen wir schon von mehreren Besuchen, und das Essen dort ist wie immer lecker. Völlig entspannt trinken wir vor dem Schlafengehen noch Kaffee und Tee auf der Terrasse. Morgen früh geht’s endgültig nach Hause.

    48 km
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  • Heimwärts

    June 2, 2004 in Austria ⋅ ☁️ 12 °C

    Mit dem gemütlichen Abschied in Istrien schließt sich der Kreis dieser unvergesslichen Motorradtour im Mai 2004. Von den verschneiten Pässen zu den Felsen von Meteora, dem Trubel Athens und dem Wildcampen am Peloponnes – eine Reise voller Kurven, Geschichte und Geschichtchen.

    519 km
    4454 km gesamt
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    Trip end
    June 2, 2004