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  • Day 3

    Von Mauern und Masken

    September 14, 2018 in Germany ⋅ ⛅ 14 °C

    Heute mussten wir sehr früh los, weil wir einer Sitzung im Plenarsaal beiwohnen durften. Zuvor wurden wir instruiert, was wir dort alles dürfen bzw. nicht dürfen. Wir durften nur sitzen, und das ordentlich und gerade, wir durften nicht klatschen und nicht dazwischenrufen, auch nicht offensichtlich mit den Augen rollen oder ähnliches oder ... einschlafen. Bei den Abgeordneten sieht das ganz anders aus. Die rufen dazwischen, zeigen offenkundiges Missfallen durch Abwenden und Daddeln auf dem Handy, sind desinteressiert und unterhalten sich lieber anderweitig. Es war ein Kommen und Gehen, sodass Lieschen Müller aus Kleinkleckersdorf sich fragt: „Für wen machen die das?“

    Trotzdem war es mal sehr interessant, die Nahles, den Schulz, den Dobrindt und sogar den Schäuble usw. mal nicht auf der Mattscheibe, sondern in echt zu sehen.

    Dann ging es hoch in die Kuppel, was immer sehr schön ist. Vor allem, weil sich langsam die Sonne durch die Wolken wühlte.

    Nach dem Mittagessen beim Inder (hmmm, lecker) besuchten wir das Mauermuseum an der Bernauer Straße. Dort steht teilweise noch die Mauer, und an die Toten wird dort mit einem Bild und ihren Namen erinnert. Dies mit den Berichten zu Einzelschicksalen (wie z.B. von den beiden 11jährigen Jungs, die erschossen wurden) waren sehr berührend. Auch die Mutter des Chris Gueffroy, das letzte Opfer des Schießbefehls im Februar 1989, arbeitet im Museum und erzählt ihre Geschichte.

    Am Ende der Führung hatten wir frei und zerstreuten uns in alle Winde. Jürgen und ich schlenderten ein bisschen durch den Ostteil, der sehr viel mehr Charme besitzt als der Westteil, der mehr durch seine moderne Architektur beeindruckt.

    Hier in Mitte hat man das Gefühl, dass die Leute noch eigene Ideen verwirklichen. Man ist „schräger“, es gibt interessante und richtig hübsche Straßen, Gallerien und Läden. Z.B. den Shop mit den Masken und Kostümen, dem wir einen Besuch abstatteten.

    Weiter ging es Richtung Dom, wo wir eine Rundfahrt🚢 auf der Spree machten, was immer eine Empfehlung ist, wenn einem langsam die Füße weh tun. Und auch sonst macht es Spaß.

    Abends gab's einen leckeren Burger 🍔 in einem Restaurant, das aufgemacht ist wie ein American Diner, und in dem nur Musik aus den 60ern 🎶📻🎼 läuft.

    Es war ein rundum schöner Tag. 😀❤
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