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- Day 105
- Thursday, June 25, 2020 at 8:11 AM
- ☀️ 21 °C
- Altitude: 1,606 m
United StatesAngels Landing37°16’27” N 112°57’2” W
Zion Nationalpark

Um das mal gleich vorwegzunehmen: wir nehmen alles zurück, was wir über die Besucherzahlen des Arches gesagt haben und entschuldigen uns dafür, den Arches als überlaufen bezeichnet zu haben.
Denn im Zion wurde bewiesen, dass mehr geht. Viel mehr.
Wenn man in diesen Zeiten nach Tipps für den Zion National Park fragt, bekommt man von allen die selbe Antwort: early, early, early!
Denn anders als im Bryce fährt hier der Shuttlebus noch nicht wieder. Und die wenigen Parkplätze sind schnell voll.
Da es aber schon 14 Uhr war, kam es auf einen Versuch an. Am östlichen Eingang, der durch einen schmalen Tunnel führt, mussten wir 5 Minuten warten, da immer nur eine Fahrtrichtung durchgelassen wurde. Am Abzweig zum Senic Drive dann die Preisfrage. Lassen sie uns noch rein? Und wir hatten Glück. Genau als wir ankamen fuhr ein anderes Auto hinaus und wir durften somit rein. Auf der Straße sahen wir schon dass viele Menschen das Parkplatzproblem einfach umgingen und den Weg vom Eingang zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf sich nahmen. So beliebt ist der Park.
Um diese Uhrzeit kamen für uns auf Grund der Hitze nur noch die “Narrows“ in Frage. Denn der Wanderweg führt komplett durchs Wasser und ist im Canyon immer schattig.
Wie erwartet wollten gefühlt 1000 andere Menschen genau den selben Weg wie wir laufen. Alle waren mit Leih-Neoprenschuhen und Wanderstock ausgerüstet. Und dann ging’s los. Ähnlich wie auf der Augustbrücke zum Dresdner Stadtfest.
Bisher beobachteten wir immer, dass sobald es einen Fluss oder ähnliches zu durchqueren gab, die Lust vieler Besucher beendet war.
Aber wenn man sich natürlich etwas cooles ausleihen kann um sich damit etwas technischer zu fühlen, macht doch eine Wasserwanderung auch gleich viel mehr Spaß. Zumindest für die ersten paar hundert Meter. Danach waren wir wieder fast alleine und konnten diesen unglaublich gigantischen Canyon genießen. Sogar ein paar hängende Gärten konnten wir bewundern.
Man könnte diesem Weg wohl tagelang folgen, aber auf Grund von Corona werden zur Zeit leider keine Übernachtungserlaubnisse ausgestellt. Somit mussten wir nach 2,5 h umdrehen. Auf dem Rückweg fuhren wir noch am Parkplatz des „Angels Landing“ vorbei, da wir uns diesen Weg für den nächsten Morgen vorgenommen hatten. Wir zählten die Parkplätze und rechneten uns die early, early Zeit aus, an der wir dachten noch einen dieser heiß begehrten Plätze zu erwischen. Die Berechnung beinhaltete mehrere Variablen: Anfahrtszeit: 20 Minuten, Parköffnung: 6 Uhr früh, Ausschlafzeit: 8 Uhr, Kaffee kochen: 5 Minuten, Anzahl der Parkplätze: 450
Ergebnis: 5:20 Uhr am Park.
Und da stellte sich heraus, dass hier early, early auch nur gerade so, mit ganz viel Glück für den letzten freien Parkplatz reicht.
So viele earlys die es gebraucht hätte um den ersten Parkplatz zu bekommen, würden wahrscheinlich nicht in diesen Beitrag passen.
Die Wanderung hoch bis zum Aussichtspunkt fanden wir recht unspektakulär. Genauso wie die Aussicht die man von da oben hat, denn der schöne Teil (der Kettenweg: Angels Landing) von dem man denke ich, einen unfassbar schönen Ausblick gehabt hätte, war gesperrt.
Funfackt: als ich da oben saß und genüsslich meine Käsebemme aß, kniete auf einmal ein Kerl neben mir nieder und machte seiner Freundin einen Antrag. Ich bin jetzt quasi auf 100 Bildern und Videos der Familie zu sehen. Beim essen. Klasse 😂
Abschließend lässt sich sagen, dass wir den Zion Park sehr gigantisch und für die Besucher schön gestaltet fanden.
Leider können wir ihn nicht in den höchsten Tönen loben, wie er es wahrscheinlich verdient hätte. Das mag an unserem „So-langsam-können-wir-keine-roten-Felsen-mehr-sehen-Problem“ liegen. Aber auch die Masse an Touristen und das ganze Heckmeck mit den Parkplätzen und was darf man, was darf man nicht, hat genervt.
Zum Beispiel waren leider auch die etwas abgelegeneren Kolob Canyons gesperrt sowie der Weeping Rock als Zugang zum Observation Point samt seinen hängenden Gärten (allerdings wegen Felssturtz). Damit gab es als „Hauptattraktion“ und nennenswerte Trails also nur die Narrows und das halbe Angels Landing- schade.
~S~Read more
TravelerDa bin ich ja wieder ein bisschen mehr mit Corona versöhnt: den Angels Landing hatte ich auch im Plan 😁 Ich finde die roten Steine und die Bilder davon immer noch toll. Vor allem mit euch dazwischen...
Traveler
Wow! Dieser Ausblick ist schon spektakulär. Wir fanden Angles Landing schon von unten beeindruckend. Aber das topt es natürlich. Ich hätte mir den Aufstieg wahrscheinlich eh nicht zugetraut 😅