Backpacking in Südostasien

October 2017 - May 2024
An open-ended adventure by Birthe Read more
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  • Day 45

    Gokteik viaduct

    November 22, 2017 in Myanmar ⋅ ⛅ 29 °C

    Oskar geht es am letzten Tag unserer gemeinsamen Reise weiterhin nicht gut. Deshalb entscheidet er sich dazu einen Bus direkt nach Yangon zu nehmen.

    Ich fahre alleine weiter. Mit dem Zug fahre ich von Hsipaw nach Pyin Oo Lewin. Auf der Strecke fährt man über das Gokteik Viadukt. Eine Busfahrt wäre komfortabler gewesen, aber dafür hat man eine tolle Aussicht während der 7-stündigen Fahrt.

    In Pyin Oo Lewin nehme ich einen Pick-up nach Mandalay. Man sitzt auf der Ladefläche und es geht los sobald diese gefüllt ist. Nach 3 Stunden (eine extra wegen Stau) komme ich in Mandalay an. Dort steige ich auf ein Motorrad um, das mich zur Busstation bringt. Nach etwas suchen, finde ich mit Hilfe des Motorradfahrers einen Nachtbus, der mich direkt zum Inle Lake bringt. Ich frage wann es los geht. Der Mann am Ticketschalter sagt “19:30 Uhr”. Und wieviel Uhr ist es? 19:34 Uhr. Ohne Abendessen (aber mit Keksen) steige ich in den 9-stündigen Bus zum Inle Lake, wo ich um 4:30 Uhr, nach fast 20 Stunden Anreise ankomme.

    Von A nach B zu kommen ist in Myanmar oft nicht so einfach und meistens eher ungemütlich.
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  • Day 46

    5. Stopp: Nyaungshwe/ Inle Lake

    November 23, 2017 in Myanmar ⋅ ☀️ 10 °C

    Den Inle See sehe ich vom Ort Nyaungshwe aus. Am ersten Tag lerne ich Kristine aus Norwegen und Otris aus Israel beim Frühstück kennen. Zusammen mieten wir ein Fahrrad und fahren 14 km bis zum Khaung Daing Dorf. Dort werden wir gegen eine freiwillige Spende durch das Dorf geführt, in dem 22 verschiedene Sorten Tofu hergestellt werden. Wir dürfen so viel probieren, dass wir hinterher kein Mittagessen mehr brauchen. Ich habe noch nie so leckeren Tofu probiert!!
    Vom Dorf aus nehmen wir zusammen mit zwei Deutschen ein Boot, das uns samt Rädern auf die andere Seite des Sees bringt.
    Dann fahren wir nochmal 10 km mit Halt auf einem Weingut. Der Wein ist nicht so toll.
    Inzwischen sehr müde und im Dunkeln kommen wir wieder am Hostel an.
    Wir haben wohl alle unterschätzt wie anstrengend diese Radtour sein würde.
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  • Day 47

    Inle Lake

    November 24, 2017 in Myanmar ⋅ 🌙 21 °C

    Den Inle See guckt man sich am besten vom Boot aus an. Auf dem See wird gewohnt und Gemüse angebaut (floating villages + gardens). Wir sehen eine Goldschmiede, eine Zigarrenfabrik und eine Lotusweberei. Außerdem halten wir im Indein Village mit seinen vielen Stupas und beim Jumping Cat Kloster (Katzen sind noch viele da, aber heutzutage bringen die Mönche ihnen nicht mehr das springen durch Reifen bei).Read more

  • Day 50

    Trekking nach Kalaw

    November 27, 2017 in Myanmar ⋅ ☀️ 1 °C

    Eigentlich wollte ich nur zwei Tage am Inle See verbringen. Es wurden drei draus, weil sich erst einen Tag später als geplant noch jemand anders für das Trekking nach Kalaw angemeldet hat. Der bekannteste Wanderweg Myanmars ist der von Kalaw zum Inle See. Andersrum geht auch, ist aber weniger bekannt und schwieriger wegen der Steigungen.

    Am Morgen des Trekkings werde ich am Hostel abgeholt. Mein Trekking Guide sagt, dass am Abend zuvor zwei Leute abgesagt haben. “You are lucky. You get a private tour.” So lucky fühle ich mich gar nicht. Die nächsten zwei Tage laufe ich alleine mit dem 22-jährigen NayNay 47 km vom Inle See nach Kalaw.

    Tag 1: In den ersten zwei Stunden überwindet man die größte Steigung von 400 m. Wir machen eine Pause in der Hälfte und eine am Ende der Steigung. NayNay sagt, dass er mit größeren Gruppen oft eine Stunde länger braucht, aber ich sei ja stark. Genau davor hatte ich Angst beim alleine mit Guide trekken; das Tempo ist ziemlich hoch.
    Zum Mittagessen halten wir in einem Dorf.
    Ich werde hervorragend bekocht von NayNay. Essen muss ich leider alleine. Aber kurz danach gesellen sich vier Generationen Frauen zu mir. Eine Mutter mit Säugling, die Hausherrin und ihre Mutter, oder auch Tochter, Mutter, Oma und Ur-Oma. Für mich sind die Frauen in Myanmar - vor allem die mittleren Alters und älter - der Inbegriff von würdevoll. Irgendwie beeindruckt mich das sehr!
    Nach dem Mittagessen geht es weitere 200 Höhenmeter rauf. Danach wird es einfacher. Die Nacht verbringe ich in einem Homestay in einem weiteren Dorf. Wieder gibt es viel zu viel leckeres Essen, das ich alleine zu mir nehmen muss. Es geht früh ins Bett.

    Dieses Trekking ist gleichzeitig Konfrontationstherapie. Noch nie habe ich so viele große Spinnen auf einmal gesehen. Spinnennetze säumen den Wegesrand. An manchen Stellen spannen die Netze über den Weg. In jedem Netz an die 10 große Spinnen. Zusätzlich zähle ich drei verschiedene Arten von großen Spinnen. Eine scheint sich vor allem gerne an kleinen, dunklen Orten aufzuhalten; der Toilette. Nachts laufe ich deshalb in die Natur (ohne Bäume wo sie ihre Netze gespannt haben könnten), statt zum Klohaus. Einzig Positives daran: Mücken gibt es hier keine! Die werden wohl alle verspeist.

    Tag 2 starten wir um 7:00 Uhr. Heute müssen wir 6-7 Stunden laufen. Wie schon am ersten Tag sieht man schöne Landschaften, im Gegensatz zu Hsipaw wird man hier meistens nicht durch die Bäume vor der Sonne geschüzt, sieht man viel Landwirtschaft und läuft man alle paar Stunden durch ein Dorf.
    NayNay macht große Bögen um Wasserbüffel und Ochsen die wir auf dem Weg sehen. Auf einem schmalen Lehmweg bleib er abrupt stehen und läuft langsam rückwärts. Auf dem Weg ist eine giftige Schlange auf die er fast getreten wäre. Er versucht sie durch Steine zu werfen zu vertreiben, aber sie will nicht. Wir müssen einen Umweg über Tomatenbeete nehmen. Danach ist er ziemlich auf der Hut. Bei einem Abschnitt, auf dem er schon öfter Schlangen gesehen hat, macht er Musik auf seinem Handy an um sie zu verschrecken.
    Nach 6,5 Stunden kommen wir in Kalaw an. Gefühlt hätte ich es nicht viel weiter geschafft. Ich bin völlig erschöpft. Für etwas Geld darf ich in einem Hotel duschen und meine Sachen unterstellen. Abends um 8 Uhr geht mein Nachtbus nach Yangon. Von Yangon aus fliege ich am 28.11. nach Hanoi, meinem ersten Stopp in Vietnam.
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  • Day 50

    Vorweihnachtszeit in Myanmar

    November 27, 2017 in Myanmar ⋅ ☀️ 1 °C

    Davon dass bald Weihnachten ist, merkt man hier nichts. Aber beim Wandern habe ich Weihnachtsstern/ Adventsstern gesehen! Mein Guide kannte die Begeisterung schon von anderen deutschen Backpackern.

  • Day 52

    1. Stopp Vietnam: Hanoi

    November 29, 2017 in Vietnam ⋅ ⛅ 23 °C

    Mein erster Stopp in Vietnam ist Hanoi. Nach Myanmar ein ziemlicher Kulturschock. Modern, vergleichsweise sauber und voller Touristen. Aber mir gefällt es hier direkt. Das „Old Quarter“ und Umgebung kann man gut zu Fuß sehen. Ich esse Pho (Nudelsuppe mit Rind) und trinke Egg Coffee, einen Kaffee mit einer Art Vanillepudding. Lecker!!
    Der Verkehr in der Stadt ist verrückt. Regeln scheint es keine zu geben, gehupt wird immer und Fußgänger werden nicht beachtet.
    Hier ist die Vorweihnachtszeit gut erkennbar!
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  • Day 53

    Vietnam auf zwei Rädern

    November 30, 2017 in Vietnam ⋅ ⛅ 25 °C

    In Kambodscha und Myanmar habe ich jeweils mehrere Leute getroffen, die so leidenschaftlich von ihren Erfahrungen mit dem Motorrad-/ Rollerfahren durch Vietnam erzählt haben, dass sich bei mir der Gedanke breit gemacht hatte das auch zu versuchen.

    Und auf einmal bin ich stolze Besitzerin eines vollautomatischen Yamaha Nouvo Rollers - meet the B-Mobile - mit dem ich die nächsten Wochen erst durch den Norden und dann in den Süden bis Ho Chi Minh City fahren werde!
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  • Day 55

    Hanoi -> Mai Chau

    December 2, 2017 in Vietnam ⋅ ⛅ 26 °C

    Meine erste lange Fahrt geht nach Mai Chau, eine kleine Stadt 138km westlich von Hanoi. Erstmal dauert es eine Ewigkeit aus der Stadt heraus zu kommen. Und dann ist der Weg die ersten zwei Stunden alles andere als idyllisch. Auf dem Highway - an meinem ersten Tag fahren ! - werde ich von der Polizei rausgewunken. Das Herz rutscht mir in die Hose. In Vietnam sind die Polizisten dafür bekannt sich einen Grund zu überlegen warum man eine Strafe bezahlen muss. Den Pass soll man nie abgeben und den Rollerschlüssel sofort abziehen. Der Polizist weist mich freundlich darauf hin, dass Motorräder nicht auf dem Highway erlaubt sind und zeigt mir wo ich abfahren kann. Ich bedanke mich und tue was er mir gesagt hat. Eine Straße die neben dem Highway herführt darf befahren werden. Nochmal Glück gehabt!

    Ansonsten habe ich ziemliches Pech mit dem Wetter. Auf halber Strecke fängt es an zu regnen. Zumindest hilft der Regenponcho gleichzeitig gegen die unerwartete Kälte. Im Gebirge fahre ich durch eine Wolke, in der man zum Teil keine 20 m weit sehen kann. Man kann nur erahnen wie traumhaft die Umgebung sein muss, wenn der Himmel klar ist.

    Nach etwa 5,5 Stunden Fahrt komme ich an meinem Ziel an. Ich finde ein nettes Hostel und trinke erstmal ein Bier mit einem Israeli, der hier schon ein paar Tage hängen geblieben ist. Ich beschließe auch einen Tag zu bleiben, plane meine weiteren Fahrten und gucke mir den Wasserfall von Mai Chau an.
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  • Day 56

    Mai Chau -> Yen Bai

    December 3, 2017 in Vietnam ⋅ ⛅ 28 °C

    Mein zweiter Tag auf dem Moped hat das Ziel Yen Bai in 209 km Entfernung. Um 8 Uhr starte ich. Gegen Mittag wird es sonnig und dadurch angenehmer. Die Landschaft ist allerdings nicht besonders. Die letzten 80 km habe ich schon keine Lust mehr. Das Fahren ist körperlich und mental anstrengend. Es ist außerdem nicht einfach etwas Vernünftiges zum Mittagessen zu finden. Ich esse eine Art süßes Brötchen und erzähle dem Verkäufer dass ich auf dem Weg nach Yen Bai unterwegs bin. Er sagt, dass das aber noch weit wäre, um die 140 km. Auf meinem Handy werden 80 km angegeben. Ich mache mich wieder auf den Weg und erfahre später, dass Yen Bai einen Radius von 80 km hat. Zum Glück liegt mein Hostel (das einzige Hostel in Yen Bai) am Anfang. Mehr als diese weiteren 80 km hätte ich gefühlt nicht geschafft an diesem Tag.

    Meine ersten Probleme mit dem Roller habe ich gegenüber von einer Yamaha Werkstatt. Ich muss den Roller - der nicht mehr anspringt - nur über die Straße schieben. In der Werkstatt spricht niemand Englisch und mussten sie gedacht haben, dass ich extra zu der Werkstatt gekommen wäre wegen einem Problem. Weil ich ihnen nicht erklären kann was los ist, checken sie den ganzen Roller durch und reparieren u.a. den Lichtschalter für umgerechnet 1,90€. Danach springt der Roller wieder problemlos an und mehrere Mechaniker haben sich angehört, ob der Roller sich normal anhört. Mit gutem Gewissen fahre ich die letzten 5 Minuten bis zum Hostel. Im Hostel bin ich der einzige Gast. Ich dachte ich würde überall auf dem Weg andere Leute treffen, mit denen ich zusammen weiter fahren könnte.

    Die Hostelbesitzerin empfiehlt mir ein Einkaufszentrum/ eine Mall zum Essen. Ich laufe aus dem Hostel und komme nach 10 Minuten in eine Art Parallelwelt. Eine riesige Mall samt Promenade am See, umgeben von Neubauten, die alle nicht ins sonstige Stadtbild passen. Total verrückt! Zusätzlich dazu werde ich hier angeschaut wie ein Einhorn. Ganz offensichtlich kommen nicht viele Touristen nach Yen Bai. Die Menschen schauen mich mit aufrichtigem Interesse an, viele lächeln mir zu. Es ist sehr ungewohnt eine Minderheit zu sein, aber als Weißer
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  • Day 57

    Yen Bai -> Sapa

    December 4, 2017 in Vietnam ⋅ ⛅ 27 °C

    Am nächsten Tag geht es wiederum um 8 Uhr morgens los in Richtung Sapa. Die Hostelbesitzerin gibt mir zum Glück noch den Tipp bei Google maps die Fußgängerroute zu benutzen um auf die Landstraße zu kommen und nicht wieder fälschlicherweise auf die Autobahn zu fahren. Nach etwas Schwierigkeiten den Weg zu finden, fahre ich wieder um die 200 km bei sonnigem Wetter. Die letzten 30 km führen mich durch das Gebirge mit kurvigen Straßen. Die Aussicht ist spektakulär.

    Sapa ist bekannt für Wandern durch die Berge und Reisfelder. Beim Reinfahren in die Stadt selber erwartet einen erstmal ein sehr unattraktives Stadtbild. Aufgebrochene, schlammige Straßen, heruntergekommene Gebäude und Baustellen. Dann kommt man in das Gebiet mit Hotels und Restaurants und man fühlt sich wieder wie in einer Parallelwelt. Es wirkt auf mich wie ein Ski-Resort Ort in den Alpen. Leute tragen dicke Daunenjacken und Pudelmützen.

    Nichts und niemand mit dem ich über Vietnam geredet habe, bevor ich hierhin gekommen bin konnte mich auf das vorbereiten was ich hier sehe. Alles ist irgendwie skurril...

    An diesem Tag buche ich noch eine Wanderung mit Übernachtung für die nächsten zwei Tage, bekomme eine 45-minütige Rückenmassage für 6$ und gehe dann früh ins Bett in meinem Hostel Dorm mit Heizdecken, in dem ich wieder alleine in 6-Bett Raum bin. Nach zwei Tagen alleine auf dem Moped ist das das Letzte was ich wollte...
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