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  • Day 103

    Hyder und Salmon Gletscher

    August 8, 2022 in Canada ⋅ ⛅ 9 °C

    Wir verlassen unseren schönen Stellplatz am See und fahren weiter am wilden Cassiar Highway Richtung Süden.

    Die Landschaft ist atemberaubend schön. Teiche, Seen, Flüsse, Wälder. Heute sehen wir einen sehr neugierigen und hungrigen, jungen Fuchs und später einen großen Schwarzbären wie er über die Straße huscht.

    Auf dem Weg gibt es nicht sehr viele Möglichkeiten zum Wandern, weil es einfach über weite Strecken keine Parkplätze gibt. Einfach eine Straße in den Süden und eine Straße in den Norden, thats it. Deshalb fahren wir gemütlich weiter und bewundern die Landschaft aus dem Auto heraus. Unser heutiges Ziel ist Stewart in Kanada bzw. Hyder in Alaska. Hyder ist die südlichste Stadt in Alaska die per Landweg erreichbar ist. In Stewart halten wir heute nur kurz, denn wir wollen weiter nach Hyder. Über einen kleinen Grenzübergang verlässt man Kanada und kommt in ein kleines Dorf. Hier hat man die Möglichkeit in Fish Creek die lokalen Bären beim Fische fangen zu beobachten. Sowohl Schwarzbären als auch Grizzley’s kommen hierher, um Fische zu jagen. Über gesicherte Plattformen kann man ihnen dabei zusehen. Als wir am Abend ankommen ist aber leider schon alles vorbei. Die Bären haben sich schon am Nachmittag die Bäuche vollgeschlagen. Wir werden wohl morgen noch einmal herkommen müssen.
    In Hyder führt eine nicht asphaltierte Straße bis hoch zu einem Gletscher, den Salmon Gletscher. Dieser liegt aber auf kanadischem Staatsgebiet und ist der 5. größte Gletscher in Kanada. Die Fahrt hinauf dauert sehr lange, denn wir müssen sehr langsam fahren. Zum einen gibt es sehr viele Schlaglöcher und zum Anderen geht es neben der Straße hunderte Meter steil nach unten und es gibt hier nicht wie bei uns Leitplanken oder andere Sicherheiten. Die enge und kurvenreiche Straße lässt Michi’s Puls höher schlagen und er fährt sehr konzentriert und bringt uns sicher ans Ziel. Oben angekommen, kommen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. Es gibt einen Parkplatz von dem aus man einen grandiosen Blick auf den Gletscher und dessen Abbruch hat. Wir stehen hier mit 3 anderen Autos. Alles Europäer: 3 Deutsche und 1 Schweizer Paar. Wir genießen den traumhaften Sonnenuntergang am Lagerfeuer mit Bier und den vielen Mosquitos und staunen einfach nur. Neben dieser einmaligen Naturkulisse fühlt man sich so klein wie ein Floh.
    Am nächsten morgen scheint die Sonne wieder für uns und ein blauer Himmer strahlt uns entgegen. Der Blick auf den Gletscher ist immer noch atemberaubend. Gegenüber vom Parkplatz führt ein kleiner Pfad auf einen kleinen Hügel. Wir wandern etwa 100hm hoch und bestaunen den Gletscher von weiter oben. Hier ist die Mosquito Invasion leider ähnlich schlimm wie damals bei der Wanderung gegenüber von Homer in Alaska auf die Grace Ridge, weshalb wir relativ schnell das Weite suchen, obwohl wir am liebsten den ganzen Tag hier oben verbringen würden wegen der atemberaubenden Aussicht. Die Fahrt hinunter ist wieder ein Nervenkitzel. Aber auch dieses Mal fährt Michi sehr vorsichtig und konzentriert und bringt uns wieder sicher nach unten. Bei Schlechtwetter wäre uns diese Fahrt eindeutig zu gefährlich.
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