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  • Day 104

    Hyder, Bären und Lachse

    August 9, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 22 °C

    Da wir ein 3 Tagesticket für die Bären Plattform haben, mit dem man den ganzen Tag kommen und gehen kann wie man möchte, fahren wir gleich wieder hin, nachdem wir vom Salmon Gletscher zurück sind. Leider haben wir wieder kein Glück. Es sind keine Bären da und es werden wohl auch so bald keine kommen, denn sie waren erst vor 30 Minuten zum Fressen hier. Deshalb nutzen wir die Zeit, um die Stadt Hyder zu erkunden. Damit sind wir aber recht schnell fertig, denn Hyder ist wie ausgestorben. 😂 Beim Grenzübertritt hängt ein Transparent mit dem Schriftzug: „The friendliest Ghost Town in Alaska“ (die freundlichste Geisterstadt in Alaska). Michi fragt sich durch den Ort, denn er möchte gerne wissen wo man hier fischen kann. Ein junger Einheimischer erklärt uns den Weg. Glücklicherweise finden wir die Einfahrt gleich. Michi versucht sein Glück und fängt nach 5 min einen Pink Salmon. Das ist die dritte von fünf Lachsarten die wir bisher gefangen und gegessen haben. Nach einer 1 wöchigen Lachskur wird es wohl jetzt doch nichts, mit einer fischfreien Zeit. Nach dem Fischen geht es zurück zum Fish Creek zu den Bären. Dort treffen wir eine bayrische Familie, die mit einem Mietcamper unterwegs ist. Wir schenken ihnen einen Pink Salmon. Thomas, der Familienvater, ist begeisterter Angler und war auch schon im Subaital zum Angeln in den Bergseen und Wildbächen nahe der Franz Senn Hütte. Während wir auf die Bären warten, schmieden die beiden Männer (Michi und Thomas) einen Plan. Sie wollen schnell gemeinsam zu der Stelle fahren und noch einen Lachs fangen. Der Rest der Familie und ich bleiben einstweilen bei den Bären und hoffen bald welche zu sehen, während die Männer für das Abendessen sorgen. Nach einer Stunde sind die beiden wieder zurück und sie haben noch 2 Lachse gefangen. Für mehr hätten wir eh keinen Platz mehr. Michi und ich bleiben noch bei den Bären sitzen, während die deutsche Familie losfährt, um sich den Ort anzusehen. Dieses Mal macht sich unsere Geduld endlich bezahlt. Nach einer Stunde kommen gleich 2 Grizzley’s um Fische zu jagen. Wie schon im Katmai Nationalpark sind wir fasziniert und könnten den Bären ewig beim Fischen und spielen zusehen.

    Am Abend wollen wir zurück nach Kanada. Am Grenzübergang werden wir wieder ausgefragt: Wie lange wollen Sie in Kanada bleiben? Was machen Sie in Kanada? Haben Sie Waffen oder Drogen mit? Uns so weiter. Irgendwie lächerlich, wenn man bedenkt, dass Hyder am Landweg nur über diese Straße ereichbar ist und man quasi nur aus Hyder kommen kann wenn man nach Kanada zurückfährt. Aber so ist das eben. Die Amerikaner haben aber interessanterweise auf eine Grenzstation verzichtet. In Stewart gönnen wir uns seit einer halben Ewigkeit einen Campingplatz, denn wir brauchen beide dringend eine Dusche. Wir wollen eigentlich nur eine Nacht bleiben, aber aus einer Nacht wurden schlussendlich 3 Nächte. Das schöne Wetter und der günstige und ruhige Campingplatz haben uns überzeugt. Jeden Tag verbringen wir mit einer Laufrunde, chillen am Stellplatz, Fischen in Alaska und Bären beobachten in Fish Creek. Wir fühlen uns so wohl, dass wir hier ewig bleiben könnten, aber wir wollen ja auch gerne weiter in den Süden kommen. Daher brechen wir nach 3 wunderschönen und entspannten Tagen in Steward auf Richtung Süden.
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