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  • Day 17

    Tha Tha & der grüne Bhudda

    July 23, 2022 in Thailand ⋅ ☁️ 29 °C

    Tag 17

    Ich habe zu Beginn davon erzählt, dass ich die grüne Tara als Buddhafigur kaufen wollte. Das ging ja etwas schief, weil ich am Ende eine schwere und zudem andere Figur gekauft habe, nämlich den Smaragd Bhudda.

    Ich hatte also den Plan, ihn entweder umzutauschen, zurück zu bringen oder an ein Geschäft weiterzuverkaufen, die ihn dann selbst für mehr Geld verkaufen könnten.

    Jetzt kam aber alles ganz anders:

    Tha Tha arbeitet hier an der Rezeption. Sie hatte uns ja zunächst als die nörgelnden Touristen (Zimmerwechsel wegen des Geruchs) kennengelernt. Sie hatte uns dann aber anschließend das saubere Zimmer organisiert.

    Vorgerstern sind Tha Tha und ich morgens an der Rezeption in ein Gespräch über Meditation und meinen Buddha gekommen. Sie selbst war sogar zwei einhalb Monate in einem Kloster, mit Haaren abrasieren und dem ganzen Programm. Sie hat mir davon Bilder gezeigt. So beeindruckend! Begeistert und neugierig hab ich ihr zugehört, welche Änderungen sich bei ihr seitdem innerlich vollzogen haben und wie sehr sie Kraft schöpft aus der Meditation und dem Buddhismus. Ich könnte mir so etwas in einem anderen Leben auch mal vorstellen...oder vielleicht mache ich es ja noch im Rentenalter 😂.

    Tha Tha wollte mir den grünen Bhudda eventuell entweder fürs Hotel oder für sich selbst abkaufen, ich sollte ihn ihr mal zeigen.

    Erst hatten wir 400 Bath gesagt (der Preis, den ich auch bezahlt habe). Dann dachte ich mir, komm, sie hat uns das schöne Zimmer organisiert, sagen wir 200 Bath. Darüber war sie schon so glücklich, das konnte man förmlich sehen und spüren. Dann dachte ich mir, hey, wer sich so freut über einen Preisnachlass und eigentlich doch jederzeit sich so etwas hier kaufen können müsste...der oder die jenige verdient vermutlich so wenig (trotz 10h Arbeit an 6 Tagen die Woche), dass es eben eine Menge ausmacht, ob man 400 Bath zahlt oder nicht.

    Am Ende bin ich nach dem Frühstück hingegangen und habe ihr das Geld zurückgegeben und ihr den Buddha geschenkt.

    Das sind die Momente, die ich liebe, wenn man Menschen eine Freude bereiten kann und einem davon selbst das Herz überläuft. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie besonders der Moment war.

    Verrückt oder? Ohne den falschen Buddha gekauft zu haben, hätte es diese schöne Situation nicht gegeben.
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