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  • Day 89

    Malawi Teil 2

    October 27, 2022 in Malawi ⋅ ⛅ 39 °C

    Auch in Malawi wird links gefahren! Wir brauchen uns also nicht umzustellen.
    Die Straßen hier stellen den
    Hauptverkehrsträger des Landes dar.
    Mehr als 4.000 km sind asphaltiert, darunter die wichtige Nord-Süd-Verbindung von Mzusu über Lilongwe nach Blantyre in der Südprovinz, wo wir jetzt angekommen sind.
    Rund 11.400 km machen unbefestigte Wege und Pisten aus, die während der Regenzeit häufig unpassierbar sind.
    Busse – von großen Ungetümen für Überlandfahrten bis zum lokalen Minibus – verkehren in alle Himmelsrichtungen.
    Auch Tausende von Lastwagen düsen tagtäglich über die Strasse. Während die Lastwagen recht anständig fahren, muss man bei den Bussen mächtig aufpassen; mit massiv überhöhtem Tempo weichen sie den Schlaglöchern aus, egal wer oder was ihnen entgegen kommt. Das Motto ist: Der Stärkere gewinnt oder wohl eher: Wir sehen uns alle in der Hölle wieder😱!
    Für uns ist auf alle Fälle klar: Nicht einmal für viel Geld würden wir uns jemals in einen solchen Bus setzen 🙄!
    Aber das ist ja auch nicht nötig. Wir haben ja Gott sei Dank unsere rollenden Heime.
    Da wir wissen, dass überall im Land Geschwindigkeitskontrollen
    durchgeführt werden, sind wir extrem vorsichtig und stets darauf bedacht ordnungsgemäß zu fahren.
    Bis auf gestern, wo Viktor den Camper mit Karacho einen Berg hinunter rollen lässt. Ich bin gerade mit meinem Handy beschäftigt und insofern abgelenkt.
    Da springt wie aus dem Nichts ein Polizist mit einer roten Kelle auf die Fahrbahn und stoppt uns.
    So ein Mist; wir wissen sofort: Jetzt wird's ernst. Wir sind zu schnell gefahren.
    50 kmh sind erlaubt, wir waren mit 85 kmh unterwegs.
    Für die Verhandlungen hüpfe ich mit all unseren Papieren aus dem Auto und gebe Viktor die Anweisung, sitzen zu bleiben.
    Er gibt zu schnell auf, ich kämpfe länger.
    50.000 Kwachas sollen wir rausrücken, das sind mehr als 50 US Dollar.
    Und sie wollen das Geld in Landeswährung, obwohl wir noch gar keine malawischen Kwachas besitzen.
    Wir sollen deshalb zur Bank fahren (ungefähr eine halbe Stunde entfernt - eine Strecke- ), unser Geld wechseln, zurückkommen und unsere Strafe bezahlen.
    Kai und Karola, die vorschriftsmäßig gefahren sind, stehen ca 150 Meter weiter und legen erstmal eine Lunchpause ein.
    Sie wissen, das wird jetzt länger dauern.🥺
    Ich steige aus.......und gebe alles.
    Nach einer guten Stunde kennen die Beamten, ( zunächst war es einer, mittlerweile sind es 5!!!) unsere Namen, die Namen unserer Kinder,
    den Namen von Jonas Freundin und dass sie auch Polizistin ist.
    Sie erfahren von meinem Vorhaben, Weihnachten zu ihnen nach Hause zu fliegen und meiner Bewunderung für ihr schönes Land und die freundlichen Menschen.
    Wir führen ein richtig nettes Gespräch. 👍
    Zum Schluss verabschieden wir uns alle mit einem wirklich ernst gemeinten
    " God bless you" und einem herzlichen Handschlag. 🤝
    Mit 10 Dollar kommen wir davon! Danke vielmals Officers!!!🙏

    Das Klima in Malawi ist tropisch mit einer Regenzeit, die regional unterschiedlich lange anhält und auch unterschiedliche Niederschlagsmengen mit sich bringt. Im Norden sind es durchschnittlich 1.500 mm zwischen Oktober und Mai, im Süden unter 1.000 mm in den Monaten November bis April. In Gebirgslagen können über 3.000 mm niedergehen. Die Temperaturen sind dank der Höhenlagen (große Teile des Landes liegen über 1.000 m hoch) relativ moderat. Das Maximum liegt bei 32 Grad.
    Irgendwie scheint das aber hier heute aus dem Ruder zu laufen: Viktor misst 38.5 Grad im Schatten, Kai toppt das noch mit 43 Grad!!!!
    Aber der Platz, wo wir unser Lager für 2 Tage aufgeschlagen haben, bietet alle Annehmlichkeiten, diese Temperaturen heldenhaft zu ertragen.
    Wir hängen fast den ganzen Tag am und im Pool .... und der gehört uns alleine!
    Hinter dem Camp
    rauscht der Shire. Er ist der einzige Ablauf des Malawisees und mit
    402 km der längste Fluss des Landes.
    Auf dem Gebiet von Mosambik
    mündet er in unseren alten Bekannten, den Sambesi.
    So lässt es sich aushalten! 🏝🏖 🏊👍
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