Von Afrika nach Europa

July 2022 - July 2023
A 365-day adventure by Inge Read more
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  • Vorbereitung

    April 10, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 7 °C

    Die geplante Route....
    und unser Zuhause für die nächsten Monate 🌎

  • Damals und heute

    May 19, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 27 °C

    Damals und heute

    Eine Afrika Durchquerung gab es schon einmal.

    Das war 1983......mit dem VW Bus und einem Motorrad ging es quer durch die Sahara!

    Ihr seht unser Mobile Home von damals für 3 Monate......schlicht und einfach.

    Draußen hängt ein Kühlschrank nach Berber Art, die Gerba [dscherba] : ein ausgenommener Ziegenbalg wird mit Wasser gefüllt, anschließend bindet man den Hals fest zu.

    Langsam diffundiert das Wasser durch die Poren nach außen und verdunstet dort sofort. Diese Verdunstungskälte hält den Inhalt erstaunlich kühl.  

    Allerdings war das Wasser in unserer Ziege bis zum Ende der Reise auch ein wenig blutig.

    Ob ich das heute noch machen würde? Zweifelhaft😉

    Heute haben wir weit mehr Luxus an Bord. Einen tollen Kühlschrank und sogar fließendes Wasser, wenn der Tank gefüllt ist. 

    Aber schließlich sind wir ja auch ein paar Jährchen älter geworden, da kann ein wenig Luxus nicht schaden. 😏

    Aber, was heißt hier eigentlich Luxus? 

    🤣: 10 Monate lang 24 Stunden zu zweit auf knapp drei Quadratmetern! 

    2016 in Südamerika hat es geklappt......wird uns so eine Herausforderung nochmals gelingen?

    🙏😍
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  • Das ist der Plan

    May 21, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 16 °C

    Es freut uns sehr, dass Ihr uns auf unserem großen Abenteuer begleiten möchtet. ❤️
    Der Plan sieht folgendermaßen aus:
    Am 3. Juli geben wir unseren Camper in Antwerpen aufs Schiff.
    Am 31.7.22 fliegen Viktor und ich nach Port Elizabeth, Südafrika, und nehmen den Wagen, der dort am 28.7.22 ankommen soll, in Empfang.
    Hier treffen wir auch Kai, Viktors Bruder und seine Frau Karola.
    Die Beiden sind unsere Reisegefährten für das nächste Jahr. 😍
    Zu viert begeben wir uns dann auf die große Tour:
    Von Südafrika geht's über Lesotho, Mozambique, Zimbabwe, Sambia, Malawi, Tansania, Uganda und Ruanda nach Kenia .
    Von dort aus setzen wir mit dem Schiff über in den Oman.
    Es folgt die Reise durch den Oman, Dubai, Iran, die Türkei, Griechenland und die Balkanstaaten.......
    bis wir schließlich nächstes Jahr im Mai wieder zu Hause sind.
    Unser Lehrling, der inzwischen Geselle 🙏 ist, meint "inshallah", was soviel bedeutet wie: So Gott will".
    Und das sag ich jetzt auch mal: INSHALLAH - aus vollem Herzen - auf ein gesundes Wiedersehen ❤ 🙏
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  • Es gibt viel zu tun

    June 5, 2022 in Germany ⋅ 🌧 19 °C

    Die Vorbereitungen für unser großes Abenteuer laufen seit Monaten auf Hochtouren.

    An was man nicht alles denken muss! Und auch, wenn wir all diese Dinge schon einmal für Südamerika organisiert haben, scheint es ein kaum zu bewältigender Berg zu sein:

    • Impfungen kontrollieren und, wenn nötig, auffrischen

    • Visa beantragen

    • Krankenversicherung abschließen        mit Gültigkeit außerhalb von Europa      für 1 Jahr 

    ▪︎ Carnet de Passage, um sicherstellen,     dass man den Wagen unterwegs           nicht zollfrei verkauft

    • KFZ Versicherung,  die weltweit              gültig ist ( da sind wir seit Wochen        dran und haben noch nichts                    Passendes gefunden. Von überall          Angebote eingeholt, sogar aus                Amerika)

    • Medikamentfe, auch für Notfälle.....

    ..... und tausend Dinge mehr.

    Wenn ich nachts nicht schlafen kann  denke ich mir eigenartige Dinge aus, um müde zu werden.

    Letzte Nacht war es eine Liste von Dingen, die wir an Bord haben müssen.....von A bis Z

    A wie Auffahrkeile, damit der Camper auch auf unebenem Gelände gerade steht

    B wie Badesachen für den Indischen Ozean 

    C wie Campingequipment

    D wie Deutschlandschild, wie man es früher hatte, für das Fahrzeug 

    E wie Erste Hilfe Koffer

    F wie Filter für/ gegen verunreinigtes Wasser 

    G wie Gasflaschen ☆

    H wie Handkettensäge

    I wie Impfpass

    J wie jede Menge Musik auf dem Stick

    K wie Kompressionssäcke, damit alle meine Klamotten ins Auto passen

    L wie Luftpistole mit Farbpatronen für den worst case

    M wie Moskitonetz mit MESHMESH-Wert von 156-200 gegen Malariamücken

    N wie neue Stoßstange...damit könnte man zur Not gegen einen Elefanten fahren

    O wie Ohrenstöpsel 

    P wie Powerbank, solarbetrieben, Pfefferspray

    Q wie Q Tips 

    R wie Regenklamotten für die Tropen 

    S wie Schlangennotfallset

    T wie Taucherflossen

    U wie Unterhosen, hatte Viktor im Grand Canyon vergessen🤣

    V wie leckere Vorräte,  aber versteckt, weil verboten 

    W wie Winde, um sich selbst oder andere aus dem Schlamm zu ziehen

    X wie Xanthippen..... können zu Hause bleiben 

    Y wie Yogamatte 🤣

    Z wie Zeckenzange

    ☆ Die Gasflaschen hatten wir letzte Woche randvoll füllen lassen. Gestern kam ein Schreiben der Reederei, dass wir mit vollen Flaschen nicht aufs Schiff kommen. ( nach Südamerika war das kein Problem).

    Also haben wir sie gegen leere eingetauscht.

    Im Hafen von Antwerpen wird dann kontrolliert, ob die Flaschen wirklich leer sind....... die Bescheinigung dafür kostet 100 Euro. 

    Viktor studiert seit Monaten Reiseführer und plant die Route.

    Da, wo ich hundert Listen anlege und trotzdem nicht den Überblick behalte, speichert er alles in seinem Kopf ab:

    Länderfakten, Einreisebestimmungen, zu besichtigende Highlights, Besonderheiten und viele Dinge mehr.

    Unser gesamter Tagesablauf wird inzwischen von der Reiseplanung bestimmt.

    Die To Do Listen füllen mittlerweile einen dicken Ordner. Im Bild seht Ihr nur eine kleine Auswahl. 

    Ende Juni ist Deadline.  Dann bringen wir den Camper nach Antwerpen.  Was dann nicht an Bord ist, müssen wir entweder im Handgepäck mitnehmen oder zu Hause lassen.

    Letzte Woche fragte mich jemand: Warum, in aller Welt, tut man sich freiwillig so viel Stress an?

    Unsere Antwort gebe ich Euch im nächsten Blog.
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  • Warum tut man sich das an?

    June 12, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 21 °C

    Ja, warum tut man sich das an?
    Meistens kostet es ein wenig, oft sogar richtig viel Überwindung, bevor man sich in ein so großes Abenteuer stürzt.
    Da ist die Angst, es nicht zu schaffen, die Angst vor den vielen Unwägbarkeiten der Reise, die Angst krank zu werden oder vielleicht sogar zu sterben.
    All diese und noch mehr Ängste gilt es zu überwinden.

    Denn auch Gründe FÜR das Reisen gibt es viele: die Flucht aus der Eintönigkeit des Alltages, das Verlassen der Komfortzone, die Suche oder auch Sucht nach immer neuen Abenteuern.
    Was immer es ist, es bleibt die Faszination des Erlebnisses, welches dich den Rest deines Lebens begleiten und sicherlich auch ein stückweit für immer verändern wird.
    Deshalb haben wir beschlossen, unsere Komfortzone noch einmal zu verlassen.
    Wir werden durch staubige Savannen und über schroffe Hochgebirge fahren, Palmenstrände am Indischen Ozean genießen und den dichten Regenwald am Äquator erleben, Schlaglochstrecken, steinige Bergpassagen und ausgewaschene Pisten bezwingen, uns an der großartigen Bergwelt und den malerischen Seen Ostafrikas erfreuen und die vielfältigen Kulturen in Afrika und dem Orient kennenlernen.

    "One day, baby, we'll be old, oh baby, we'll be old and think of all the stories that we could have told ".
    So lautet der Refrain vom Reckoning Song von Asaf Avidan & The Mojos.

    Eines Tages, Baby, werden wir alt sein, oh Baby, werden wir alt sein und an all die Geschichten denken, die wir hätten erzählen können.
    Das soll uns NICHT passieren.
    Beinahe hätten wir das größte Abenteuer unseres Lebens erlebt."
    Nein, unsere Geschichten sollen nicht aus bloßen Konjunktiven bestehen.

    Also, Kai, Karola und Viktor! Kommt, wir machen das jetzt einfach!
    Lasst uns aufbrechen, um Neues zu entdecken.
    Schreiben wir UNSERE Geschichte, die wir später wirklich erzählen können.

    Eine Wegebeschreibung, die ich im Internet fand, lautete so:
    Als erstes muss man nach Südafrika, dort links abbiegen und danach kerzengerade immer nach Norden fahren. Irgendwann kommt man wieder zu Hause an. 😉

    Deshalb, packen wir's an und fliegen erst einmal nach Südafrika.
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  • Hiobsbotschaft

    June 21, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    Als hätten wir nicht schon genug Stress, der an unseren Nerven zerrt, mich an meine Grenzen bringt oder teilweise schon darüber hinaus, erhielten wir gestern eine Mail der Reederei, das Schiff würde Antwerpen gut eine Woche früher als geplant und gebucht verlassen.
    Jetzt, nach etlichen Jahren, kapiere ich den Sinn eines Spruches, den mein Bruder Klaus oft und gerne zitiert: Vor Gericht und auf hoher See bist du in Gottes Hand.
    Ja, mir wird es glasklar: WIR HABEN DA NULL EINFLUSS MEHR DRAUF. Das liegt nicht mehr in unserer Hand. Entweder wir fügen und beeilen uns jetzt, oder der Dampfer HÖEG KOBE fährt ohne unseren Camper nach Afrika.
    Da nutzen mir auch die vriendelijken Groeten am Ende der kurz und schmerzlos formulierten Mail nichts.
    Jetzt wird es richtig eng.
    Das Reserverad muss noch verpackt und fest im Camper verstaut werden. Auf der Fahrt nach Südamerika hatte uns der damals ebenfalls im Auto transportierte Reifen den Fußboden ruiniert. Die Rostkratzer der Felgen haben wir nie wieder weg bekommen.
    Das muss also alles richtig ordentlich und bombig fest verzurrt werden. Das Problem ist nur: DAS SEIT WOCHEN BESTELLTE RAD IST NOCH NICHT DA!😱
    So, mein Zumba für heute Abend wird gecancelt, eine gebuchte Fahrradtour mit Freundinnen nach Roermond storniert, und ich hänge stundenlang am Telefon und am PC.
    Am Abend bin ich mit den Nerven fertig, doch ein Reserverad ist noch nicht in Sicht.
    " Dann haben wir eben keinen Reservereifen! ", meint Viktor seelenruhig und gechillt, als habe er gerade was geraucht.
    WAS??? 😱 Ist der von Sinnen? In allen Reiseführern steht, dass ein guter Ersatzreifen ein absolutes Muss ist. Auf keinen Fall fahre ich ohne das Teil!
    Außerdem liegt die Halterung dafür bereits bei uns oben im Camper im Bett ( eingepackt natürlich) . Wir können den Träger jetzt noch nicht am Auto montieren, weil jeder zusätzliche Zentimeter an Autolänge mehr Kosten verursacht.
    Also müssen wir Kai anrufen und klären, ob wir für unseren Wagen ein Reserverad in Südafrika kaufen können.
    Darüber hinaus war geplant, dass der Wagen nächste Woche von außen wie von innen blitzblank geputzt werden sollte von einem professionellen Autoaufbereiter, den Jonas kennt. Dazu reicht die Zeit nun auch nicht mehr. Das wird allenfalls eine Katzenwäsche. Warum war mir das insgeheim schon vorher klar?🤔😉
    Egal wie weit wir jetzt kommen und was wir noch schaffen: Montag Morgen geht's nach Antwerpen .....mit oder ohne Rad.
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  • Schlimmer geht immer

    June 23, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 29 °C

    Aus meinem letzten Blogbeitrag ging, glaube ich, eindeutig hervor, dass ich so ziemlich mit den Nerven am Ende bin.
    Dann erreichte mich gestern, also Mittwoch Vormittag die Mail von der Reederei, dass unser Wagen bis spätestens am 24. 6. , also schon Freitag in Antwerpen abgegeben sein muss, " otherwise your camper will not be shipped".
    WHAT???
    NEIIIIIIIIIN!!!! DAS KANN NICHT SEIN.
    Ich sitze gerade beim Friseur und falle mit meinen gesträhnten Folienhaaren fast vom Stuhl. Anja bringt mir einen Not Kaffee.
    Ich rufe Viktor an. Zum ersten Mal in 36 Jahren verliert er die Fassung: " Sind die total bekloppt jetzt? Das schaffen wir nicht."
    Er merkt, dass ich kurz vor einer Ohnmacht stehe, sammelt sich und versucht, mich zu beruhigen: Das kriegen wir schon hin, Äffchen. Ich rufe da jetzt an. ( wenn er mich Äffchen nennt, muss es mir schon richtig schlecht gehen)
    Die nächsten Stunden sind fast unerträglich.
    Dann meldet sich die Werkstatt um mitzuteilen, dass der Ersatzreifen da und schon auf der Felge montiert ist. Hurrah!
    Und kurz danach erreicht mich eine Mail der Reederei, dass wir das Auto nun doch Montag SPÄTESTENS abgeben dürfen.
    Das ist unsere Rettung.
    Aber warum, um Himmels willen, dieser Stress?😱
    Wir und auch Freunde von uns haben mit ship tracking herausgefunden, dass die Hoegh Kobe gerade mal in La Palma ist und Montag erst in Le Havre einläuft.
    Was, bitteschön, soll die ganze Hektik?
    In einem Tag bin zumindest ICH um Jahre gealtert.
    Viktor hatte abends schon seine gewohnt voll gechillte Fassung wieder gewonnen.
    Nun ist der Reifen verpackt, verstaut und seetauglich festgezurrt.
    Die letzten Dinge erledigen wir heute und morgen. Samstag dann die Generalreinigung oder Katzenwäsche und dann ab nach Antwerpen.
    Es wird Zeit, dass ein bisschen Ruhe einkehrt🙏.
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  • Jetzt ist er weg

    June 26, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    7.00 Aufbruch von Jülich.
    Bis Antwerpen läuft alles reibungslos, ich fahre Viktor mit meinem Golf hinterher.
    Dann spinnt sein Navi. Ob es sich schon auf Afrika eingestellt hat?🤔
    Aus 14 km, die wir vor dem Ziel sind, werden auf einmal 20....25....29😳
    Da stimmt was nicht.
    Zusätzlich zu meinem Navi im Auto schalte ich Google auf dem Handy ein und übernehme die Führung. 🤣
    Es geht im Zickzack, durch Tunnels, gefühlte Hundert Kreisverkehre und zig Abzweige.
    Eine Ausfahrt bemerke ich so spät, dass ich nur noch im letzten Moment sehr ruckartig abbiegen kann. Für Viktor wird es richtig eng. Ganz knapp kriegt er den Abzweig vor einem LKW, dem er vor die Nase brettert. Der Fahrer hupt mit einer Lautstärke, die an das Horn eines Riesenkreuzfahrtschiffes erinnert. Mir stehen alle Haare zu Berge.
    Dann sind wir endlich im Hafen und erledigen die umfangreichen Zollformalitäten. Irgendwann darf Viktor nur noch alleine weiter.
    Schnell noch eine letzte Kontrolle aller Türen und Schränke, und weg sind die Beiden.
    Hoffentlich geht alles gut....wir haben nämlich kein Zertifikat darüber, dass unsere Gasflaschen leer sind.✊️
    Wenn es schlecht läuft, müssen wir nochmal komplett raus aus dem Hafen zurück zur Prüfstelle. An der Station bin ich in der Aufregung nämlich eben leider vorbei gefahren.
    Doch wir haben Glück, niemand interessiert sich für unsere Gasbehälter.
    Viktor übergibt einem Mitarbeiter der Reederei den Schlüssel 🔑, und für unseren Camper beginnt die große Reise schon heute.
    Am Ende des Piers, wo wir losfahren, steht ein junger Mann, der versucht zu trampen. Ich habe ihn schon eine Weile beobachtet, niemand nimmt ihn mit.
    Wir halten an und fragen, wo er hin will. Er möchte nach Antwerpen, ins Zentrum. Das ist zwar ein großer Umweg für uns, doch kurz entschlossen laden wir ihn ein und bringen ihn in die Stadt. Es stellt sich heraus, dass er aus Ruanda ist und dort auch immer ein paar Monate im Jahr verbringt. Am Ende der Fahrt besteht er darauf, uns seine Adresse zu geben, damit er sich revanchieren kann, wenn wir - so Gott will - im November in Ruanda aufschlagen.
    Es heißt ja, man sieht sich immer zweimal im Leben. Lassen wir uns überraschen. 😉
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  • Beinahe wäre er doch nicht weg gewesen

    July 3, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 22 °C

    Samstag, 2. Juli
    Wir hatten am Vormittag noch verschiedene Freunde und Bekannte beim Einkaufen getroffen. Alle freuten sich gemeinsam mit uns, dass der Stress mit dem willkürlich vorgezogenen Abgabetermin des Campers jetzt vorbei ist und doch noch alles geklappt hat.
    Bei den Gesprächen habe ich, obwohl ich im Laufe von 36 Ehejahren eine echte Spürnase entwickelt habe, Viktor NICHTS Verdächtiges angemerkt.
    Als wir am Nachmittag im Garten sitzen, schaut mein Mann auf sein Handy. " Oh, das ist ja schön", sagt er, relativ emotionslos. " Was denn?", will ich wissen. Pause. " Hmmm, besser ist, du erfährst es gar nicht." Doch, jetzt will ich es wissen, nehme mir sein Handy und lese folgende Mail.
    " Wir haben Ihr Auto gefunden. "
    Was bitte, soll das heißen? War der LKW oder unser Jumpy Firmenwagen irgendwie verloren gegangen oder was? Ich kapiere nichts.
    Dann rückt Viktor mit der Sprache raus. Ihr wisst, dass wir unseren Camper Montag nach Antwerpen gebracht und einen großen Haken hinter diesen Punkt der Reisevorbereitungen gemacht hatten.
    Mittwoch erhielt Viktor dann einen Anruf der Reederei, wann denn unser Wagen gebracht würde?!?!😱 WHAT?!?
    Es wird uns keiner glauben, aber: DER WAGEN WAR VERSCHWUNDEN!
    Nicht die kleinste Spur unseres Autos. Unauffindbar! Ein anderer Camper, der im Hafen neben unserem gestanden hatte, sei da und schon aufs Schiff gebracht worden. Das ist schlechter als der schlechteste Film.
    Was ein Segen, dass Viktor mir kein Wort erzählt hat. Ich wäre komplett durchgedreht, wäre nach Antwerpen gefahren, hätte den ganzen Hafen und den Reedereisaftladen auf den Kopf gestellt. Das hätte mir den Rest gegeben. Mein Mann weiß schon, warum er mir alles verheimlicht hat. Und Gott sei Dank habe ich NICHTS bemerkt oder geahnt.
    Aber es ist ein Unding und man kann es nicht glauben. Ein kompletter Wagen verschwindet....und nach Tagen kommt eine lapidare Mail: Wir haben Ihr Auto wieder gefunden! Bin gespannt, wie die sich am Montag äußern werden.
    Auf jeden Fall wähne ich unseren Camper nicht in guten Händen und hoffe und wünsche sehnlichst, dass er am Ende des Alptraumes in 4 Wochen heil in Port Elizabeth ankommen wird.
    Ich darf nicht darüber nachdenken, was noch alles schief gehen kann.
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  • Die Crew

    July 12, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 26 °C

    " Macht Ihr das alleine? " werden wir immer wieder gefragt.
    Die Antwort ist : Nein, dieses Mal nicht.
    In Südamerika reisten Viktor und ich zu zweit, bis auf die Zeiten, in denen wir mit anderen Weltenbummlern zusammen waren.
    Zu dieser Tour nun brechen wir zu viert auf.
    Die Namibianer, die uns auf unserem Abenteuer begleiten, kennen Kai und Karola , die Deutschen kennen Viktor und mich. Am Ende der Tour werdet ihr über uns alle im Bilde sein.
    Den Brüdern, die vor mehr als 40 Jahren getrennt worden sind, wird mit dieser Fahrt ein Teil ihrer Jugend zurück geschenkt. Entsprechend ist die Freude auf beiden Seiten riesengroß. Endlich ein Stück Leben gemeinsam verbringen zu können, ist etwas Besonderes - nicht nur für Viktor und Kai, sondern für uns alle.
    Sie sind sich so ähnlich, obwohl sie mehr als 11000 Kilometer getrennt voneinander aufgewachsen sind. Ihr grenzenloser Optimismus und ihre Lebensfreude sind ansteckend und auf einer solchen Reise von unglaublicher Wichtigkeit.
    Andererseits kann eine zu große Unbekümmertheit, wenn sie ungebremst ausgelebt wird, zu Leichtsinn führen und unter Umständen ausufern. 🤣 Ihr wisst alle, was ich meine. ;)
    Aber da kommen wir Frauen ins Spiel. Karola und ich kennen unsere Männer seit Jahren und auch im Doppelpack haben wir schon Erfahrungen mit ihnen sammeln können. 🤣😁 So weit das bei einem Hohmeier möglich ist, haben wir die Beiden zumindest teilweise im Griff.
    Unser aller Rollen auf der Reise sind unterschiedlich. Kai ist neben vielen anderen Dingen der Chefmechaniker und der Vermittler bei Schwierigkeiten mit der Polizei. Bei unserer letzten Tour hatte er die Geschwindigkeit überschritten und sollte 70 Dollar Strafe zahlen. Kaiki hat so lange mit den Cops rum diskutiert, bis sie ihn, ohne ihm auch nur einen einzigen Cent abzuknöpfen, haben gehen lassen.
    Karola ist der Finanzminister, regelt die Ausgaben ( Einnahmen sind ja leider keine da) und hat die Küche unter sich. Unter ihrer Anleitung entstehen die unglaublichsten Köstlichkeiten, von denen man normalerweise in der Wüste oder im sonstigen middle of nowhere nicht einmal zu träumen wagen würde. Ich bin der Kommunikationsoffizier und halte den Kontakt zur Außenwelt, zu unseren Kindern, zu euch Freunden und Verwandten, damit ihr immer wisst, wo wir gerade sind und wie es uns geht.
    Viktor ist " the brain ", der - wie schon erwähnt - ganze Reiseführer in seinem Hirn abgespeichert und die gesamte Route im Kopf hat, mit allem Drum und Dran.
    Doch das Wichtigste ist, dass wir vier aufeinander eingespielt sind, sich einer auf den anderen bedingungslos verlassen kann und dass wir alle hoch motiviert sind, um uns in dieses große Abenteuer zu stürzen.
    Lars und Jonas, ich werde euch so vermissen!
    Aber macht euch keine Sorgen, wir passen aufeinander auf.........und tut ihr das bitte auch bis wir uns alle gesund wiedersehen 💙❤💛🧡
    🙏🙏🙏🙏
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