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    Majete Wildlife Reserve

    28 de outubro de 2022, Malawi ⋅ ☀️ 38 °C

    Als ein biologischer Schnittpunkt wartete Malawi einst mit allen in Süd -, Zentral - und Ostafrika beheimateten Tierarten auf.
    Nach Jahrzehnten der Wilddieberei und allgemeiner Gleichgültigkeit waren sie schließlich nur noch in geringer Zahl in Nationalparks und anderen geschützten Gebieten anzutreffen.
    Da man aber ihren Nutzen für den Tourismus erkannte, wurde
    in den letzten Jahren wieder mehr für den Erhalt der Tierwelt getan.
    Bestes Beispiel ist das Majete Wildlife Reserve, ein Tierschutzgebiet im unteren Shire-Tal in Malawi, etwa 80 km westlich von Blantyre, nur wenig nördlich des Lengwe-Nationalparks.
    Das Reservat umfasst 700 km² und wurde 1955 gegründet, aber aufgrund mangelnder Ressourcen weder bewacht noch wirksam geschützt, so dass es durch massive Wilderei zum Aussterben der meisten Großtierarten kam.
    Gnadenlos gejagt wurden Elefanten, Nashörner, Löwen, Büffel und sogar Warzenschweine ........ bis schließlich nur ein paar Antilopen übrig blieben.
    In den 1980er-Jahren zählte man noch etwa 200 Elefanten im Gebiet, bis 1995 war die Population vollständig verschwunden.
    Der Park war nur noch Ödland, ohne wahrgenommenen Wert mit wenig bis gar keiner Hoffnung auf eine Wiederbelebung.
    Schließlich wurde das Majete Reserve ganz aufgegeben.
    2003 übernahm die African Parks Foundation in Partnerschaft mit verschiedenen Geldgebern und der malawischen Regierung das Management des Gebiets und führte im Rahmen eines wegweisenden Naturschutzprojekts umfangreiche Neuansiedlungen von Tieren durch.
    Aus dem Liwonde-Nationalpark wurden 2006 70 Elefanten geholt, 2008 erneut 62 Tiere.
    2011 erhielten acht Leoparden hier ihr neues Zuhause und im Spätsommer 2012 – 30 Jahre, nachdem der letzte abgeschossen worden war – kamen vier ausgewilderte Löwen hinzu als Grundstock für eine neue Löwenpopulation.
    Darüber hinaus können Antilopen (Impala, Kudu, Wasserbock und andere), Warzen- und Buschschweine, Zebras, Giraffen, Flusspferde und zahlreiche Vogelarten beobachtet werden.
    Es ist eine unglaubliche Erfolgsgeschichte im Naturschutz – vor weniger als 20 Jahren fast frei von Wildtieren ist er jetzt einer der besten Big Five-Parks Malawis mit blühenden Tierpopulationen und einer reichen Vogelwelt.
    Leider sehen wir von den Big Five ( einem Synonym
    für Löwen, Leoparden, Elefanten, Nashörner und Büffel ) nicht eines.
    Doch auch die kleineren Tiere, die wir bei unserer Fahrt durch den Park beobachten können sowie die traumhafte Landschaft am Shire mit riesigen Granithügeln und malerischen Flusstälern lassen uns diesen Ausflug als ein unvergessliches Erlebnis in unser Reisetagebuch aufnehmen.
    Am 29.10 22 verlassen wir den idyllischen Platz mit der Ng' ona Lodge und machen uns auf den Weg Richtung Mulanje Mountains.
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