• Safari Teil 1 - Serengeti

    2022年12月2日, タンザニア ⋅ ⛅ 30 °C

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die berühmten Nationalparks in Tansania zu erkunden:
    Entweder begibt man sich auf eigene Faust und im eigenen Fahrzeug auf die Pirsch....
    Oder
    Man bucht eine Safari inklusive Guide, Fahrzeug, Übernachtung und Essen. Kurzum:
    mit allem Drum und Dran.
    Um unsere ohnehin schon arg strapazierten Autos zu schonen, ein wenig relaxen zu können und um sicher zu sein, auch wirklich die besten Punkte im Park nicht zu verpassen, entscheiden wir uns für Variante 2 und buchen eine 4 - tägige Tour in die Serengeti und den Ngorongoro Nationalpark.

    Nach einem zeitigen Frühstück werden wir am 2. Dezember von unseren beiden Guides Jackson und Dixon am Campingplatz abgeholt.
    Vor uns liegt ein besonderer Höhepunkt unserer Reise .....ein Abenteuer, das einem, wenn man Glück hat, once in a lifetime vergönnt ist.
    Dessen sind wir uns bewusst und zutiefst dankbar dafür.

    Serengeti- unzählige Tierdokumentationen und nicht zuletzt Vater und Sohn Grzimek mit ihrem Film " Die Serengeti darf nicht sterben" haben dafür gesorgt, dass der Name zum Inbegriff für die endlosen Weiten Afrikas wurde.

    Die fast baumlose Savanne im Norden von Tansania erstreckt sich auf etwa 30.000 Quadratkilometern von den östlichen Ausläufern des Lake Victoria bis nach Kenia in die Masai Mara hinein.
    Die Serengeti ist einer der spektakulärsten Naturräume der Erde, und der gleichnamige National Park ist weltberühmt.

    In der Sprache der Massai bedeutet das Wort Serengeti "endlose Ebene“ , und wenn ihr einmal in eurem Leben die unendlichen, flachen Grassteppen gesehen habt, versteht ihr auch, warum.

    Jedes Jahr bieten die schier grenzenlos erscheinenden Ebenen der Serengeti den Schauplatz für eines der größten Naturspektakel unserer Erde: die Migration ( Wanderung) von Millionen von Tieren.
    Nicht zuletzt dieser Einmaligkeit verdankt der Park seinen Status als Unesco Weltnaturerbe.
    In einem gigantischen Zyklus ziehen bis zu zwei Millionen Tiere auf großen Herdenwanderungen durch die Serengeti.
    Es ist die letzte intakte und vor allem natürliche Massenwanderung von Wildtieren auf der Erde.

    Hunderttausende von Gnus, Gazellen, Antilopen und Zebras versammeln sich in riesigen Gruppen und beginnen ihren mehr als 1000 Kilometer langen Weg hin zu den Gebieten mit
    erfrischenden Wasserquellen und sattgrünen Grasflächen.
    Viele von ihnen sterben auf der beschwerlichen Reise.
    Sie fallen Hunger, Durst, Erschöpfung und natürlich Raubtieren zum Opfer.
    Andere werden zu Tode getrampelt, manche von ihnen laufen einfach nicht so schnell und werden von ihrer Herde getrennt.
    Dies bedeutet zumeist ihr Todesurteil, sind sie doch jetzt leichte Beute für Löwen, Leoparden und Cheetas.
    Auch bei den gefährlichen Flussüberquerungen spielen sich oft dramatische Szenen ab, da die von der Wanderung bereits erschöpften Herden nicht nur für Raubkatzen, sondern auch für die in den Flüssen lauernden Krokodile einen einfachen Fang darstellen.
    Teilweise sind die Tiere
    bereits so schwach und entkräftet, dass sie das steile Ufer nicht mehr erklimmen können.
    Es ist ein echter Kampf um Leben und Tod, der den Ernst und die Wildheit der Tierwelt Afrikas zeigt.

    Auf unserem Game Drive fühle ich mich wie in einem Film, der alle Afrika-Klischees bedient, ja sogar in den Schatten stellt:
    Saftig grüne Hügel, idyllische Steppen, malerische Seen, imposante Inseln aus Granitfelsen und eine unbeschreibliche Weite vor blauem Horizont.

    Die Schönheit der Landschaft und die
    artenreiche Tierwelt
    versetzt uns abwechselnd in Staunen, Begeisterung und Ehrfurcht.
    Bisher verlief die Fahrt ruhig und friedlich.
    Dann entdeckt Jackson ein paar Löwen, die offensichtlich nicht nur herumdösen. Sie scheinen hellwach, die Ohren gespitzt, die Nase etwas in die Luft gereckt......für uns kaum wahrnehmbar.
    Plötzlich sehen wir den Grund: Pumba läuft ahnungslos und ein wenig desorientiert mal in die eine, mal in die andere Richtung.
    Das soll ihm zum Verhängnis werden.

    " Pumba means no brain in Suaheli ", kommentiert Jackson trocken und leider behält er in diesem Fall Recht.
    Wie auf Kommando rennen 6 Löwen los, umzingeln und jagen das kleine Schwein.
    So viele Raubkatzen haben wir vorher gar nicht bemerkt, sie hatten sich im Gras versteckt.
    Das Tier hat keine Chance. In weniger als 10 Minuten ist von ihm nichts mehr übrig.
    Gerade noch lustig am Bach entlang unterwegs, wenig später restlos aufgefressen.
    Jackson meint, das wäre für die Löwen nicht mehr als ein Frühstück oder ein kleiner Snack.
    Die Mannschaft an Bord ist begeistert, denn einen Riss erleben nur wenige Safari Touristen.
    Ich dagegen sehe immer noch das kleine Schwein mit seinem hochgestreckten, antennenartigen Schwänzchen, ahnunglos geradewegs in sein Verderben rennend und fühle mich traurig .
    " That's the circle of life ", erklärt Dickson. Ich weiß das und muss es akzeptieren.
    Fressen und gefressen werden, heißt hier die Devise.
    Doch mir gefallen die friedlichen, unblutigen Momente besser.

    Wir beobachten in den nächsten 2 Tagen unzählige Gnus, Gazellen, Antilopen, Giraffen, Büffel, Zebras, Warzenschweine, Schakale, Affen, Elefanten, Nilpferde und Krokodile und sind manchen von ihnen so nah, dass wir sie fast berühren können.
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