• Im Orient

    April 15, 2023 in Oman ⋅ ☀️ 31 °C

    Nun sitzen wir hier am Fazayah Beach, südwestlich von Salalah.
    Gestern haben wir diesen paradiesischen Platz gefunden .......und, ich sage euch: Wir sind in einer komplett anderen Welt angekommen.
    Schon das Hotel, in dem wir 3 Nächte - man kann schon von residiert haben sprechen- war ein Märchen.
    Die Anlage ist fast nagelneu, unglaublich sauber, klimatisiert, und das Personal von einer herzlichen Freundlichkeit und Hilfsbereischaft. Kurzum es war genau das, was wir nach dem ganzen Stress mit der Verschiffung der Autos und dem Verlassen des afrikanischen Kontinents gebraucht haben.
    Diese letzten Wochen hatten sehr an unseren Nerven gezehrt, das Ausladen der Fahrzeuge aus den Containern war das Tüpfelchen auf dem "i".
    Ihr habt es in den Videos hören können, ich habe echt geweint - ob vor Angst, Verzweiflung, Erleichterung, Erschöpfung oder allem zusammen. Ich weiß es nicht, letztendlich ist es aber auch egal.
    Doch, wie gesagt, dieses wunderbare Hotel hat uns für Vieles entschädigt und wieder ein paar Kräfte sammeln und neue Energie tanken lassen.
    Wir packen am Ende des Aufenthaltes alle Reisetaschen mit den Klamotten der letzten 11 Tage ins Auto, kaufen in einem Riesen - Wunderland - Shoppingcenter ein und fahren südwestlich von Salalah an diesen Strand, der uns mehrfach empfohlen wurde.
    Als wir dort ankommen, wissen wir den Grund: Dieser Platz ist ein kleines Juwel mit wunderbar klarem Wasser und einem schneeweißen, sauberen Strand, der nur für uns alleine zu sein scheint.
    Dort bleiben wir 2 Tage und genießen dieses einzigartige Fleckchen Erde mit allen Sinnen.
    Und wenn ich jetzt hier im türkisblauen Wasser treibe und meinen Blick über den schönen Strand bis zu den dahinter liegenden steilen schroffen Felsen gleiten lasse, spüre ich zum ersten Mal seit Wochen wieder eine Leichtigkeit, die mir zum Schluss fast schon abhanden gekommen war. So fühlt sich Glück an.......und ich bin unendlich dankbar dafür.
    Am Abend sitzen wir vier am einsamen Strand unter einem Sternenhimmel, der seinesgleichen sucht.
    Es kommt mir vor wie ein kleines Wunder: Wir erkennen nicht nur das Kreuz des Südens, das charakteristische Sternbild der südlichen Hemisphäre, sondern gleichzeitig auch den großen Wagen, ein typisches Bild unseres nördlichen Firmaments.
    Der wird uns ab jetzt und von hier aus in die Heimat zurück geleiten und begleiten.
    Jeder von uns Vieren lauscht der gleichmäßigen Brandung und starrt gebannt in die endlose Dunkelheit über dem Meer und die sich darüber spannenden Sternenformationen.
    Und dann wie aus dem Nichts schießen ein paar kometengleiche Schnuppen von einem Ende des Himmels zum weit entfernt liegenden entgegengesetzten Teil.
    Und ich hoffe in diesem Augenblick, dass von unseren Wünschen, die wir gerade nach oben ins All geschickt haben, vielleicht der ein oder andere auf irgendeine Art und Weise in Erfüllung gehen wird.

    Wir lassen Afrika nun endgültig hinter uns und sind angekommen in einem uns bis dahin unbekannten Stück Erde.
    In unseren Köpfen existieren Vorstellungen von Sindbad, dem Seefahrer, fliegenden Teppichen, Weihrauchdüften und dem Kleinen Muck.

    Also, lasst uns eintauchen in dieses Märchen von Tausendundeiner Nacht.
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