Ephesos ( Ephesus)
5 de julio de 2023, Turquía ⋅ ☀️ 33 °C
Bereits im 11. Jahrhundert vor Christus legten ionische Siedler den Grundstein für die Stadt Ephesus, nachdem sie vorher das Orakel von Delphi befragt hatten. Dieses hatte den Standort und die Lage für gut befunden.
Dank ihres Hafens und der sehr günstigen Lage entwickelte sich die Siedlung schnell zu einem ansehnlichen Ort.
So war Ephesus schon eine Weltstadt, als Athen noch tiefste Provinz und Rom noch nicht einmal gegründet war.
In ihren belebtesten Zeiten zählte die antike Metropole eine viertel Million Einwohner, für damalige Verhältnisse eine schier unvorstellbare Zahl.
Ephesus war die reichste Stadt Kleinasiens, stellte sie doch das Tor zu den Schätzen Anatoliens und Persiens dar.
Doch Ruhm und Reichtum sind vergänglich.
Im Laufe der Jahre versandete der Hafen, andere Handelsplätze liefen Ephesus den Rang ab. Die Einwohner wurden immer ärmer und verließen nach und nach ihre Heimat. Die Stadt geriet in Vergessenheit und wurde schließlich aufgegeben.
Erst Ausgrabungen zwischen 1866 und 1922 brachten die versunkene Stadt wieder ans Tageslicht.
Auch wenn vieles in Trümmern liegt, eines ist sicher: An nur wenigen Orten der Welt konnte eine derart intakte komplette Stadtanlage ausgegraben werden.
Die Funde spiegeln die Geschichte vergangener Jahrhunderte wider – vom alten Griechenland über das Römische Reich, als die Stadt das wichtigste Handelszentrum des Mittelmeers war, bis zur Ausbreitung des Christentums.
Bei über 40 Grad bestaunen wir das riesige Theater und die alte Prunkstraße, die von dort zum Hafen führte.
Effektvoll in den Hang gebaut bot das Theater sage und schreibe 24.000 Zuschauern auf 66 Sitzreihen in drei Rängen Platz.
Auf der "Bühne" wurden Tragödien und Komödien aufgeführt sowie heilige Zeremonien abgehalten.
Heute noch ist die Akustik in den Ruinen beeindruckend, und so werden in den Sommermonaten regelmäßig Opern und Theatersstücke dargeboten.
Ephesos, diese archäologische Stätte, die auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes steht, beherbergt unter anderem den Tempel der Artemis, eines der sieben Weltwunder.
Der Bau des Tempels zu Ehren der Göttin Artemis Ephesia, einer Sonderform der griechischen Göttin Artemis, dauerte über 100 Jahre.
Doch schon kurz nach seiner Fertigstellung wurde das Bauwerk 356 v. Chr. durch einen Brand zerstört.
Ebenfalls erwähnenswert in der Antiken Stadt sind die
Fassaden der alten Bibliothek von Ephesus, die Celsus-Bibliothek.
Sie enthielt in jenen Tagen etwa 12.000 Papyrusrollen, die damalige Form des Buches, und
hatte eine Fläche von etwa 23 x 17 Metern.
Im Inneren soll es bis zu drei Stockwerke gegeben haben.
Auch einige Überreste des Hadrian-Tempels sind noch erhalten.
Hadrian war ein römischer Kaiser, der die griechische Kultur schätzte und, im Gegensatz zu vielen Herrschern vor ihm, wenig Kriege führte.
Statt dessen studierte er Philosophie und Mathematik und hatte Interesse an den musischen und kreativen Künsten wie Poesie, Malerei sowie Bildhauerei.
Viele Rätsel der Geschichte ließen sich lösen, wenn Steine reden könnten.
Lauscht man ihnen ganz andächtig, so berichten sie Geheimes und Verborgenes von Herrschern und Untertanen, Dichtern und Denkern. Doch, schade, dazu bleibt uns keine Muße.
Inzwischen wälzen sich nämlich Horden von Touristengruppen nebeneinander die kleinen Steigungen hinauf und hinab, es wird immer enger und stickiger. Regenschirme und Selfie-Stangen recken sich ab und zu aus der Masse. Pro Tag kommen manchmal 7000 Menschen nach Ephesos, die meisten sind Passagiere von Kreuzfahrtschiffen.
Für uns wird es nun Zeit, Ephesus zu verlassen. Wir haben alles, was wir wollten, gesehen und nehmen viele Eindrücke mit nach Hause.Leer más










