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  • Day 2

    Die ersten Stunden

    February 23 in Japan ⋅ 🌧 3 °C

    26.2.24
    Wir sitzen schon wieder im Flieger: Für Viktor und mich geht es für ein paar Tage nach Ishigaki.
    Den Ausflug haben wir geplant, weil die Kinder an den nächsten Tagen arbeiten müssen.
    Doch nun erzähle ich euch am besten einmal alles der Reihe nach:
    Nach unserer Ankunft in Tokio am 23.2.24 um 13 Uhr Ortszeit beschließen wir, eine Kleinigkeit zu essen.
    Auch Lars und Maya waren am Vormittag schon einige Zeit unterwegs ( der Flughafen Narita liegt ziemlich weit außerhalb der Stadt), und wir verspüren allesamt Hunger.
    Ich bin noch so überwältigt von der Wiedersehensfreude, dass ich der Frau an der Kasse des kleinen Restaurants unbedingt erzählen will, dass wir die Eltern von Lars und zu Besuch bei den Beiden sind, und er und sein Vater sich 3 Jahre lang nicht gesehen haben.
    Dass Japaner keinerlei Emotionen zeigen, sehe ich hier nicht bestätigt: Die Kassiererin ist sichtlich beeindruckt, ja sogar wirklich bewegt.
    Bestimmt erfährt sie solche Geschichten nicht jeden Tag.
    Nach der kleinen Stärkung machen wir uns auf den Weg zu Lars und Maya nach Hause, um einen Teil unserer Gepäckstücke dort zu deponieren.
    Wie die Lemminge laufen wir den Beiden in den riesengroßen, endlos langen " Katakomben" der Tokio U - Bahn hinterher. Wir müssen höllisch aufpassen, ihnen auf den Fersen zu bleiben. Sollten wir sie verlieren, sind wir hoffnungslos aufgeschmissen.
    Von ihrer Wohnung kennen wir bisher nur die Adresse durch unzählige Pakete, die nach Japan geschickt wurden.
    Jetzt stehen wir vor der Tür ihres Häuserblocks.
    Das Reich der Beiden ist ganz klein, aber sehr gemütlich und nett eingerichtet.
    Extra für Lars wurden auch Stühle und ein Tisch angeschafft, damit er mit seinen langen Beinen nicht immer auf dem Boden sitzen muss.
    Auf einem Regal entdecke ich Bilder von der Hochzeit in Köln und diverse kleine Geschenke von uns, die sich im Laufe der Jahre angesammelt haben. Wie aufmerksam!
    Während wir einen Begrüßungstee trinken, planen wir die Umorganisation unseres umfangreichen Gepäcks.
    Für den Flug nach Ishigaki haben wir ein nur 1 Gepäckstück gebucht; das heißt wir müssen alles, was wir dort brauchen, in EINEN Koffer packen, der nicht schwerer sein darf als 20 Kilogramm.
    Da ich das schon zu Hause ein wenig vorbereitet hatte, gelingt es uns relativ schnell.
    Keine Stunde später machen wir uns auf den Weg zur ersten Erkundung von Tokio City.
    Es ist die Hauptstadt des Landes und in vielerlei Hinsicht auch der Mittelpunkt Japans.

    Mit 35 Millionen Menschen ist Tokio die größte Stadt der Welt, in der die älteste Kultur des traditionellen Japans und modernste Skyline zu einem Gesamtkunstwerk verschmilzen
    Die berühmte
    Shibuya Kreuzung, wo uns Lars als erstes hinführt, vereint vieles, wofür Tokio steht: unglaubliche Menschenmassen und so viel Neonlicht, dass es schon an Reizüberflutung grenzt. Jedes Mal, wenn die Ampeln für die Autos auf Rot schalten, laufen ca. 3.000 Menschen gleichzeitig über diese Kreuzung.
    So etwas gibt es auf der ganzen Welt nur einmal! Und das Erstaunlichste, nahezu Unvorstellbare daran ist: Das Ganze läuft ohne großartiges Gerangel und Gedränge ab.
    Als Lars uns nach diesem langen und sehr anstrengenden Tag in unser erstes Hotel bringt, wo ich den Koffer öffne, trifft uns der Schlag: Wir haben die Gepäckstücke vertauscht! Unsere gesamte Ausrüstung für Ishigaki ist bei Lars zu Hause! Die ganze Aktion war umsonst - das darf nicht wahr sein!!!!
    Doch wir sind sogar zu müde, um uns zu ärgern und fallen nur noch in unser Bett( bzw auf den Futon), von dem wir uns in den nächsten 10 Stunden nicht mehr erheben.
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