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  • Day 4

    Iriomote

    February 25 in Japan ⋅ 🌬 18 °C

    Am frühen Morgen des 25. Februar fliegen Vikor und ich zum südwestlichsten Ende der japanischen Inselkette, nach Ishigaki.
    Von dort geht es mit einer Fähre weiter nach Iriomote,
    der zweit­größten Insel der Prä­fek­tur Oki­na­wa und der letz­ten nahezu unbe­rühr­ten Urwald­in­sel des Lan­des.
    Iriomote liegt südlicher als Taipeh und ist nur ca. 180 km von Taiwan entfernt.
    Gera­de einmal 2000 Men­schen leben hier, ver­teilt auf zwei Dorf­ge­mein­schaf­ten.
    Lange siedelten hier nur eine Handvoll Reisbauern und Fischer an einigen wenigen Stellen der Küste.
    Denn immer wieder wurden die Bewohner von der seit jeher wütenden Malaria heingesucht, die bis zum Ende des 2. Weltkrieges die Bevölkerung von Iriomote nahezu ausrottete.

    Knapp 3 Tage stehen uns für die Erkundung der Insel Verfügung.
    Der überwiegende Teil steht unter Naturschutz und gehört zum Iriomote - Ishigaki - Nationalpark.
    90 % sind von subtropischem Urwald bedeckt, in den Mündungsbereichen der vielen Flüsse befinden sich riesige Mangrovensümpfe.
    Aufgrund ihres außerordentlichen Reichtums an Flora und Fauna wird Iriomote gerne das „Galapagos des Ostens“ genannt und gilt als eine der naturbelassenen Gegenden in ganz Japan.

    In unserem Hotel arbeiten 2 junge Männer, die unglaublich freundlich sind und uns bei unserer Planung helfen.
    Für den ersten Tag organisieren sie uns eine Kajaktour, bei der Viktor und ich die einzigen Gäste sind.
    Unser Ziel ist ein kleiner Was­ser­fall, der nur mit einer Bootsfahrt durch die unwegsamen Mangrovensümpfe und einer sich anschließenden Wan­de­rung erreich­bar ist.

    Ohne Gui­de geht hier nichts, man würde in die­sem Urwald sofort die Ori­en­tie­rung verlieren.
    Doch mit unserem Führer Takko wird der Ausflug ein beson­de­res Erleb­nis. Unzählige kleine Bäche winden sich durch die Mangrovenwälder und verleihen dem Gebiet ein wenig das Aussehen eines asiatischen Mini-Amazonas .
    Am Wasserfall angekommen kocht unser Guide einen leckeren Kaffe auf einem winzigkleinen Campingkocher; dazu gibt es selbst gebacke Ökokekse von seiner Frau.
    Corona hatte beinahe zum Bankrott seines Zwei Personen Unternehmens geführt. Und so sind wir glücklich, dass wir die Tour bei Takko gebucht haben und ihn ein wenig unterstützen konnten.

    Abends bereitet der Koch unseres Hotels uns ein 5 Gang Menü zu, das wirklich außergewöhnlich ist.
    ( Meinem Wunsch entsprechend gibt es Gott sei Dank nicht nur rohes Fleisch und rohen Fisch).
    Das Essen in Japan ist gewöhnungsbedürftig und insgesamt recht fleischlastig.
    Aber wem das schmeckt, der kann hier richtig gut und gesund speisen.
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