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  • Day 24

    Japan Makaken

    March 16 in Japan ⋅ ☀️ 9 °C

    Nordwestlich von Kusatsu gelegen befindet sich eine weitere besondere Touristenattraktion.
    Die Präfektur Nagano ist dank der schweren und lang andauernden Schneefälle eine bekannte und beliebte Skiregion für Japaner; vier Monate im Jahr liegt hier bis zu einem Meter Schnee. Ausländische Touristen kommen deshalb gerne zum Skifahren hierher, doch das eigentliche Highlight der Region ist der Jigokudani Affenpark.
    Japan-Makaken geben sich in den heißen Quellen eines Nationalparks dem Badevergnügen hin, so wie sie sich das bei den Menschen abgeschaut haben.
    Ihr Fell verändert sich wie bei vielen anderen Tieren entsprechend der Jahreszeiten. Im Winter ist es wesentlich dichter und dicker als im Sommer.
    Die auffälligen knallroten Gesichter der Schneeaffen sind ebenfalls ein Zeichen für die optimale Anpassung an die Kälte, weshalb Japanmakaken auch Rotgesichtmakaken genannt werden.

    Der frische Schnee knirscht unter unseren Füßen, als wir uns den rund zwei Kilometer langen Weg durch ein Wäldchen zu den heißen Quellen des Parks bahnen.
    Doch dann ist es geschafft, das Tal ist erreicht.
    Hell 's Valley, Höllental, heißt Jigokudani übersetzt, und ein bisschen erinnert das Landschaftsbild auch an die siedende Unterwelt.
    Dicke Dampfschwaden steigen über den heißen Quellen auf, der faulige Geruch von Schwefel liegt in der Luft.
    Wir Besucher werden für den beschwerlichen Marsch mit einem schönen, fast surrealen Bild belohnt!
    Wie ein weißer Schleier legt sich der Schnee auf die Bäume und Wege des Parks. Es sieht unglaublich aus!
    Und dann erleben wir ein lustiges Schauspiel, das man einfach einmal gesehen haben muss!
    Die Affen springen bei den eisigen Temperaturen kurzerhand in einen der heißen Whirlpools, um sich dort aufzuwärmen und ein wenig zu entspannen!

    Zurück nach Kusatsu fahren wir auf einer kurvigen Bergstraße, als ich plötzlich ein Geräusch wahrnehme.
    Nein, es ist nicht einfach irgendein Geräusch. Es ist eine Abfolge von Tönen, eine Melodie.
    Wo kommt die her? Das Radio haben wir eben erst ausgeschaltet, daher kann die Musik also nicht stammen.
    Woher dann? Jezt ist es eindeutig nicht mehr zu überhören.
    Lars weiß die Anwort, erlebt das Phänomen allerdings auch zum ersten Mal.

    Als Shizuo Shinoda, ein Straßenbauarbeiter, vor einigen Jahren unbeabsichtigt mit seiner Planierraupe den Straßenbelag zerkratzte, fiel ihm auf, dass man je nach Tiefe und Abstand der Furchen Töne, ja sogar ganze Melodien erzeugen kann.
    Daraufhin wurde fleißig geritzt, und bereis 2016 gab es über 30 Melody roads in Japan
    Alle diese musikalischen Straßen bestehen aus Rillen im Straßenbelag, deren Maße variieren.
    Beim Befahren wird eine Vibration erzeugt, die wiederum über die Räder als hörbare Tonfolge ins Fahrzeuginnere übertragen wird.
    Durch die Variation in Abständen und Tiefen der Rillen können Töne in unterschiedlicher Höhe erzeugt werden.
    Die Melody Roads sorgen dafür, dass sogar Tempolimits Spaß machen.
    Wenn zum Beispiel 40 Stundenkilometer erlaubt sind, ertönt der Gesang der Reifen exakt bei dieser Geschwindigkeit.
    Zu schnelles, aber auch zu langsames Fahren dagegen produziert grauenvolle Töne .
    Auf diese Weise werden Autofahrer für ihre
    " Gesetzestreue " mit schön klingenden Liedern belohnt.
    Die Idee ist wirklich witzig und außergewöhnlich, findet allerdings nicht überall Anklang.
    Hausbesitzer, die in der Nähe solcher Melody Roads wohnen, sollen schon fast in den Wahnsinn getrieben werden sein.....
    besonders dann, wenn die Fahrer zu schnell unterwegs sind und die Melodie völlig entstellt wird.

    Am nächsten Morgen schlendern wir noch einmal durch den Ort, kaufen ein paar Souvenirs und machen uns dann auf den Heimweg.
    Maya hat ein tolles Menü für uns vorbereitet.....es ist unser letzter Abend.
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