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 - Giorno 9
 - giovedì 25 luglio 2024
 - ☁️ 22 °C
 - Altitudine: 17 m
 
 SveziaStadium arena58°35’17” N  16°8’56” E
Schwedens wunderbare Natur
 25 luglio 2024, Svezia ⋅ ☁️ 22 °C
						
								Auf einer Fahrt durch Schweden wird man Wasser selten vermissen, denn das Land ist überaus reich an Flüssen, Bächen und Seen.
Es ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber und Wassersportler.
Dichte Nadelwälder und weite Felder prägen die Landschaft.
Und immer wieder - wie hindrapiert - die berühmten bunten Schwedenhäuser, die meisten ochsenblutrot mit weißen Fensterrahmen, die sich in der glatten Oberfläche der Seen spiegeln.
Es ist schon beinahe kitschig schön!!!!
Ja, Schweden ist einfach fotogen.
An einem solchen See wollen wir die nächsten beiden Tage verbringen. 
Der Campingplatz liegt idyllisch in einem Waldstück. Er ist weitläufig angelegt, so dass jedem Camper genügend Platz zur Verfügung steht- man hängt dem Nachbarn nicht auf der Pelle.
Von hier starten kleine Wanderpfade, Mountainbiketouren und normale Fahrradwege.
Einen davon wählen wir aus und starten am späten Vormittag zu einer Seeumrundung.
Leider funktioniert bei Annas Fahrrad die Gangschaltung nicht so wirklich gut, so dass die Arme an diversen Steilstücken immer wieder schieben muss. Das Fein-Tuning funktioniert nicht richtig, weshalb die Kette entweder zu weit nach oben oder unten springt.
Richtig Spaß hat Anna leider nicht bei der Tour. Nur Milla springt unverdrossen und bester Laune fast die gesamte Runde neben Annas Fahrrad her - es scheint ihr richtig gut zu gefallen. 
Nach der Fahrradtour wollen die Männer zum Abschluss ein kühlendes Bad im See nehmen.
Anna und ich verzichten gleich nach dem ersten Blick auf das Gewässer.
Sene Farbe ist rabenschwarz, dunkelstes Moorwasser, das für uns nicht wirklich einladend aussieht.
Beim Stichwort „Moor“ denken viele Menschen an düstere, wenn nicht sogar unheilbringende, gespenstische Orte.
So auch Anna und ich - und es sollte sich später als goldrichtig heraustellen, dass wir auf unsere untrügerische innere Stimme gehört haben.
Hochmotiviert springen Jonas und Viktor ins Wasser, derweil wir Beide mit Milla am Strand auf ihre Rückkehr warten.
Sie kraulen weit in den See hinaus, einer will besser und schneller sein als der andere.
Als sie nach geraumer Zeit wieder zurückkehren, knurrt Milla leise vor sich hin.
Was hat sie nur? Kennt sie ihre besten Freunde nicht wieder?
Doch als Anna und ich Viktor und Jonas anschauen, trauen wir selbst unseren Augen nicht.
Beide sind mit einer glibbrigen, gelblichen Schleimschicht bedeckt! Keine einzige Stelle am Körper ist nicht betroffen.
Das Ganze sieht unglaublich Ekel erregend aus, doch anfühlen tut es sich noch tausendfach schlimmer! 
Was ist das für eine Schweinerei? Froscheier, Fischlaich oder gelierte Wasserschnecken?
Als die Männer die Handtücher haben wollen, weigern wir uns, sie rauszurücken.
Nein, das kommt überhaupt nicht in Frage. Die können wir danach wegschmeißen - den Schleim kriegen wir da nie wieder raus!
Frierend und motzend marschieren sie zur Dusche, wo wir ihnen die Handtücher auf die Bank legen.
Eine halbe Stunde später kehren sie zum Camper zurück, wo
Jonas zu Viktor meint: Mensch Papa, die klebrige Sauerei hab ich kaum abwaschen können. Wie hast du das gemacht?
Daraufhin erwidert Viktor: Das war doch nicht so schwierig! Ich hab einfach den Rückenhobel benutzt damit ging das richtig gut!
Rückenhobel? Was für einen Rückenhobel?
Mir schwant Böses!!!
Viktor: Der hing in der Dusche an der Wand, den hab ich mir genommen!
Um Gottes Willen! Das ist jetzt nicht sein Ernst! 
Das hat er nicht wirklich gemacht! NEIN!!!
Der vermeintliche Rückkenhobel entpuppt sich als hölzerner Badvorleger. Den hatte ich vorher beim Duschen an der Wand hängen sehen: abgeranzt, von etlichen Jahren der Benutzung gezeichnet, dunkel, speckig und unglaublich unappetittlich.
Anna und ich fallen - von Ekelanfällen geschüttelt - fast vom Stuhl, Jonas lacht sich halb kaputt - nur Viktor ist nach wie vor stolz wie Oskar auf seinen Einfall mit dem Rückenhobel.
Die beiden Enden der Fußmatte hat er in die Hand genommen, um damit den Hobel gleichmäßig von links nach rechts über seinen Rücken zu ziehen. Unvorstellbar!
Er ignoriert meine ausdrückliche Bitte, sich die über Jahre auf dem Brett angesammelten Schweißfußspuren und Hornhautreste der anderen Camper noch einmal abzuwaschen.
Er hält seinen Rücken für sauber - und damit Basta.
Wenn ich mir vorstelle, dass er mit all den Haut- Fußnagel und sonstigen Resten gleich in unserem Bett liegen wird, läuft mir ein eiskalter Schauer über den Rücken.
Ich versuche, mich einigermaßen mit dem Gedanken zu trösten und zu beruhigen, dass ich in Afrika noch Schlimmeres überlebt habe.
Das Phänomen mit dem glibbrigen Schleim ist - wir haben später recherchiert - 
auf organisches Material mit einem hohen Anteil an Huminstoffen zurückzuführen.
Mikroorganismen scheiden Stoffwechselprodukte aus, die einen schleimige Konsistenz aufweisen.
Die dickflüssige Grütze, die an der Wasseroberfläche wabert und so gar nicht zum Baden einlädt, ist also ein Abfallprodukt, man könnte sagen so etwas wie der Kot der Algen.Leggi altro









ViaggiatoreIgitt!🤢
👍 wieder toll berichtet 😁 [Kordula]