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- Day 40
- Tuesday, March 18, 2025 at 4:25 PM
- ☁️ 16 °C
- Altitude: Sea level
PortugalTurm von Belém38°41’30” N 9°12’57” W
Lissabon, Tag 1
March 18 in Portugal ⋅ ☁️ 16 °C
In den beiden nächsten Tagen wollen wir ein wenig Portugals Hauptstadt Lissabon erkunden.
Wir habe viel gelesen über die Stadt der sieben Hügel mit ihren urigen Gassen, den knallgelben Trams, den blau-weiß gefliesten Hausfassaden und den zahllosen Kirchen.
Also, nichts wie hin!
Mit dem Fahrrad geht es zunächst vom Campingplatz zum Hafen, wo wir mit der Fähre über den Tejo, der die halbe Stadt begrenzt, gebracht werden.
Wir starten in Belém, einem Vorort, der bei keinem Lissabon Besuch fehlen sollte.
Belém ist nicht nur als Museumsviertel berühmt, sondern beherbergt auch viele der bedeutendsten Denkmäler Lissabons und Portugals.
Als erstes fällt uns der Torre de Belém ins Auge, eines der bekanntesten Wahrzeichen Lissabons aus dem 16. Jahrhundert.
Als Leuchtturm auf einem Felsen im Mündungstrichter des Tejo gelegen, begrüßte er schon damals die ankommenden Entdecker und Handelsschiffe. Ursprünglich gab es auf der gegenüberliegenden Seite noch einen zweiten Zwillingsturm, so dass feindliche Schiffe ins Kreuzfeuer genommen werden konnten.
Dieser wurde jedoch durch das große Erdbeben von 1755 zerstört.
Das düstere Innere des Torre diente bis ins 19. Jahrhundert als Gefängnis und Waffenlager.
An der Nordwestseite des Turmes befindet sich zwischen den vielen maritimen Motiven die Skulptur eines Nashornkopfes als Wasserspeier. Als die erste plastische Darstellung eines solchen Tieres in Europa weist sie auf die frühen Entdeckungsreisen nach Indien oder Afrika hin.
Im Jahr 1515 diente sie auch Albrecht Dürer als Vorlage für den Holzschnitt seines berühmten " Rhinocerus".
Die Festung ist in einem besonderen architektonischen Stil gebaut, der ausschließlich im Königreich Portugal des frühen 16. Jahrhunderts auftrat.
Er kann als eine Sonderform der Spätgotik oder ein Mischstil zwischen Gotik und Renaissance angesehen werden, der um maurische, spanische und italienische Stilelemente erweitert wurde.
Maritime Ornamente und Motive wie Schiffstauwerk, Seile, Knoten und Anker,
Ketten und Segel wurden kunstvoll in Stein zusammengefügt.
Aus den reich verzierten Fassaden wachsen filigrane Seesterne und Korallen. Muscheln, Krabben und
Kraken umranden Fenster und schlingen sich über Arkadenbögen und um Ecken. So etwas haben wir noch nie gesehen!
Diese bizarre Variante der Spätgothik hat einen Namen: Manuelinischer Stil, benannt nach Portugals König Dom Manuel I.
Während seiner Herrschaft
teilte Portugal die Welt zwischen sich und Spanien auf, Lissabon war - kurzfristig - die mächtigste Hauptstadt des Westens.
1910 wurde der Torre de Belém zum nationalen portugiesischen Denkmal erklärt.
Seit 1983 zählt er gemeinsam mit dem nahen Kloster Mosteiro dos Jerónimos zum UNESCO Weltkulturerbe
der Menschheit und gilt als Grundstein der portugiesischen Identität und als Symbol eines Lands, das dem Meer und der Entdeckung der Welt zugewandt ist und war.
Genau 500 Jahre nach dem Tod Heinrich des Seefahrers wurde das Padrão dos Descobrimentos am Fluss Tejo gebaut.
Der Name " Denkmal der Entdeckungen" erinnert ebenfalls daran, dass es die Entdeckungen im 15. und 16. Jahrhundert waren, Portugal groß gemacht haben.
Der 56 Meter hohe Bau aus Beton mit den Statuen aus Kalkstein wurde 1960 eröffnet.
In seiner Form erinnert er an den Bug einer Karavelle, dem Schiff der frühen portugiesischen Entdecker.
An der Spitze steht Heinrich der Seefahrer mit einem Boot in den Händen, den Blick über den Fluss an der Lissabonner Hafeneinfahrt gerichtet.
Prinz Heinrich erhielt seinen Spitznamen „der Seefahrer“ nicht, weil er persönlich an den Fahrten beteiligt war, sondern weil er diese unermüdlich unterstützte. Er initiierte und finanzierte zahlreiche Entdeckungsreisen, aufgrund derer Portugal zu einer Kolonial- und Seemacht werden konnte.
An Heinrichs Seite gesellen sich links und rechts wichtige portugiesische Persönlichkeiten, die sich in Richtung des unbekannten Wassers zu bewegen scheinen:
Königin Philippa von Lancaster; Vasco da Gama - Entdecker des Seewegs nach Indien; Seefahrer Ferdinand Magellan; Bartolomeu Dias - Entdecker des Kaps der Guten Hoffnung; König Manuel und viele andere.
Beim nächsten Regenschauer - und davon gibt es heute einige - flüchten wir in das unbedingt sehenswerte Kloster und das angrenzende Marinemuseum.
Neben vielen königlichen Schiffen und Booten ist das Herz des Museums eine vergoldete Galeere, die 1770 von Königin Maria höchstpersönlich in Auftrag gegeben wurde.
Von der historischen Karavelle bis hin zum neumodischen Ausflugsdampfer erhält man im Museu da Marinha einen breiten Querschnitt der gesamten portugiesischen Schifffahrt.
Wir machen uns schließlich auf den Heimweg zum Campingplatz, der sich mit Bus, Tram, Fähre und Fahhrad beinahe zwei Stunden hinzieht.
Morgen wollen wir ein zweites Mal starten. Hoffentlich spielt das Wetter mit. 🙏Read more




















TravelerWie habt ihr das Unwetter überstanden? Hoffentlich geht es euch gut.
Inge HohmeierJa, Gott sei Dank! Wir sind rechtzeitig aus der Stadt rsusgrfahren, aber mehr oder weniger aus Zufall.