Satellite
  • Day 176

    San Pedro und der kleine Karneval

    February 22, 2020 in Chile ⋅ ☀️ 25 °C

    Das mit dem Frühstück ist schon ganz schön.... unser Kühlschrank war bestückt mit Butter, Milch, Marmelade und einer 6 Liter Flasche Wasser. Außerdem gab es Kaffee und Tee, prima.
    Mauritio brachte uns frische Brötchen und 4 Eier mit den Worten, vorsicht ist noch heiß. Ok... er spricht nur sehr wenig englisch, aber das sollte es wohl heißen..
    Als Walter mit Schwung ein Ei aufklopfte, welches nicht heiß war, stellten wir fest, sie waren noch gar nicht gekocht.... da mussten wir lachen...

    Das Städchen hat eine Post, eine Polizeidiensststelle, ein Gemeindehaus und wir konnten in einem Hinterhof 3 Krankenwagen sehen...
    Im Stadtzentrum befindet sich eine sehr schöne Kirche, diese ist aus dem 17 Jahrhundert und wurde während der spanischen Kolonialzeit erbaut.
    Die Iglesia de San Pedro de Atacama steht am Platz de Armas.
    Die Besonderheit dieser Kirche ist das Dach. Es besteht aus Kaktusholz welches mit Sehnen verbunden ist.

    San Pedro, das wussten wir, ist stark geprägt vom Tourismus. Jährlich besuchen ca 50000 Wüsten-Touristen die Oase . Das Örtchen befindet
    sich auf 2450 Metern Höhe am nördlichen Rand des Salar de Atacama. Hier leben ca 1938 Einwohner in ca 690 Häusern und ist damit die bevölkerungsreichste in der Kommune.
    Wie wir nachher herausgefunden haben, leben die aber nicht in der Stadt.
    Da gibt es ausschließlich Touristen. Aber wir waren nicht auf diese Massen vorbereitet. Der Hammer... jedes Haus in der Innenstadt besteht aus Touristenbüros, die Touren verkaufen, Soveniergeschäfte, die auch alle die gleichen Dinge im Regal haben und Restaurants.
    Die Menschenmassen echt krass. Fast nur Backpacker, Individualtouristen auch ein paar Reisegruppen und extrem viele freilaufende Hunde.
    Wir bemerkten viele französisch sprechende Menschen....
    Die Atmosphäre ist aber trotz allem sehr entspannt, vielleicht liegt es an der Sonne, an den staubigen "Straßen" oder einfach daran, dass ja alle in Urlaubsstimmung sind oder dass die Chilenen ein sehr freundliches, entspanntes Volk sind.👍

    Wir schlenderten durch den Ort mit dem Plan auch Touren zu buchen, doch wir waren hilflos überfordert von diesem Angebot. Hatten keinen Plan, wo denn nun anfangen ....
    Schließlich holten wir uns 3 Angebote, wollten am nächsten Tag buchen um dann die erste Sehenswürdigkeit anzusteuern. Wir hatten ja ausreichend Zeit.
    Als wir über den Placa de Armas schlenderten, bemerkten wir bunt gekleidete Menschen, viele Stände, die Schmuck und ähnliches verkauften und laute Musik.

    Neugierig geworden, waren wir auf einmal mitten in einer Feierlichkeit, die, wie sich herausstellte, Karneval war.🥳
    Verschiedene Gruppen wurden (sehr) laut über Lautsprecher angesagt und diese gaben Tanzaufführungen zum Besten.
    Es war spannend, vor allem war es offensichtlich, das war nichts, was hier für die Urlauber veranstalltet wurde, das war Tradition. Ich wurde, weil ich als kleiner Mensch gern vorn stehe, damit ich etwas sehen kann, direkt "Opfer" einer älteren Dame, die mich zum Tanzen aufforderte, tja, da kann man nicht nein sagen. Solchen unfreiwilligen Aktivitäten habe ich schon öfters ins Auge schauen müssen🙈
    Tapfer versuchte ich, nachdem ich mit Luftschlangen und Konfetti verschönert worden war, die Schritte mitzumachen.
    Ein bischen habe ich mich geschämt, aber es war doch toll so mittendrin. Walter hatte sich dezent im Hintergrund gehalten😎
    Read more