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  • Day 59

    Überfahrt nach Bali & Ubud

    March 5, 2023 in Indonesia ⋅ ☁️ 31 °C

    Mit einem großen Frühstück gestärkt geht es für uns zum Fährterminal wo die Fähre von Ketapang auf Java nach Gilimanuk auf Bali übersetzte. Leider mussten wir vor dem Fähranleger auf Bali etwas warten bis ein Platz frei wurde. Insgesamt dauerte die Fahrt aber nur eine Stunde.

    Einmal mit der Fähre von einer Insel auf die Andere in Indonesien übergesetzt, schon ist man in einer neuen Zeitzone 😅 +1h und insgesamt +7 bin ich jetzt Österreich voraus.

    Dann ging es von Gilimanuk direkt mit dem Bus, der noch bei der Tour inkludiert war, nach Ubud. Nachdem ich ersr ziemlich spät ankam, beschloss ich einfach nur mehr in meinem Zimmer zu entspannen. Ich hatte wieder ein Einzelzimmer, dieses Mal in einem Homestay gebucht. Ich bin echt zufrieden mit dieser Entscheidung und kann die Unterkunft nur jedem empfehlen: Indaprastha Homestay. Die Besitzerin und ihre Familie waren so nett und herzlich, es gab einen großen Frühstückstisch wo man auch einfach mit anderen Gästen in Kontakt kam, es gab gratis abends immer Bananenkuchen und ich tratschte auch gerne mit der älteren Tochter, die mit 14 Jahren so gut wie eine Engländerin Englisch sprach. Ich fühlte mich wirklich sehr wohl 😊

    Am nächsten Tag beschloss ich Ubud zu erkunden und mir die Reisfelder in der Umgebung anzusehen. Ubud ist überhaupt nicht mit Surabaya zu vergleichen: sehr viele alleinreisende Mädels laufen extrem freizügig dort herum, es gibt so viele Touristenläden (Ubud Street Market, Ubud Art Market), Lokale & Bäckereien sind oftmals 5-10 Mal so teuer und die Grundstimmung ist auch eine komplett Andere. Die Stadt haute mich nicht gerade um: alle fünf Meter wird man gefragt ob man ein Taxi braucht und es gibt viel Verkehr inklusive Gehupe. Ich habe im Vorfeld gehört, dass es dort viele Angebote für Massagen & Yoga Klassen gibt. Das gibt es auch, aber das sind teilweise riesige Yoga Center mit bis zu 50 Teilnehmer:innen und durch die zahlreichen Massageangebote verliert man langsam auch den Überblick (von 5€ für 60min bis zu ganzen Treatments 4h für 60€). Ich hatte mir den Ort eher entspannt vorgestellt und auch wenn einige Leute so herumrennen, habe ich die Entspannung hier nicht gespürt.

    Architektonisch sind die balinesischen Häuser aber richtig schön: der Eingang eines Hauses bzw eines Innenhofes sieht aus wie der Eingang eines Tempels, richtig beeindruckend. Die Tempel an sich sind ganz nett: den Ubud Palace hat man sich in weniger als 5 Minuten angesehen, zum Glück ist der Eintritt frei. Gleich daneben ist der Saraswati Tempel, der einen kleinen wunderschönen Teich mit Lotusblumen hat. Nach den ganzen verblühten Lotusblumen in Japan, hat mir das wirklich sehr gefallen. Auch die Flora ist hier wirklich wunderschön: Reisfelder, Bananenplantagen, Palmen, diverse Blumen und sonstiges Grün kreieren ein tolles Urlaubsgefühl 🥰

    Ich ging dann durch die Stadt zu einigen Reisfelderwanderwegen. Mitten auf einem Weg fragt mich ein Mädel, ob ich will, dass sie ein Foto von mir mit dem Eingang zum Reisefeld macht. Ich verneinte dankend, aber wir kamen dadurch ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass ich soeben Marta aus Italien kennen gelernt hatte. Wir verstanden uns wirklich gut und beschlossen die nächste Tage Ubud gemeinsam zu erkunden. So schnell kann man Leute kennenlernen 😆

    Die Reisfelder und die Flora waren wirklich schön zu beobachten. Anschließend ging ich mit Marta noch zu ihrer Unterkunft mit, die einen Pool hatte, ein schöner Ausklang des Tages ☺️

    Am nächsten Tag schüttete es leider in der Früh heftig, sodass ich den Tag erst etwas später starten konnte. Ich traf mich wieder mit Marta, um gemeinsam den Monkey Forest zu erkunden. Es ist ein großer Wald mit drei Tempeln & unzähligen Affen. Die Affen waren leider eher angriffslustig und verfolgten uns mehrmals. Marta hatte auf der Seite ihre Rucksackes einen Insektenspray eingesteckt. So schnell konnte man gar nicht schauen, so schnell war zunächst der Stöpsel und dann auch der ganze Spray einfach weg. Da der Affe begann den Spray zu öffnen und zu trinken, gaben wir einen Aufseher Bescheid. Der wollte uns aber nur ein Selfie mit den Affen verkaufen und war nicht an dessen wohl interessiert. Nach diesem Erlebnis war uns dir Lust an dem Wald etwas vergangen. Wir sahen auch einige Affen mit ihren Babys und eine Fütterung, wo viele Affen gleichzeitig herkamen. Da es ja davor ziemlich geregnet hatte, war der Steinboden, der teilweise stark von Moos überwuchert war, leider sehr rutschig. So schnell konnte ich gar nicht schauen, da lag ich schon da. Zum Glüvk habe ich mich nur ganz leicht das Knie aufgeschürft, aber es war der ganze Tag etwas mühsam herumzugehen.

    Anschließend gingen wir in der Stadt etwas Essen. Marta hatte ein lokales indonesisches Lokal entdeckt und wollte dort hingehen. Der gebratene Reis mit Gemüse war ganz ok, aber auch kein Highlight würd ich mal sagen. Zumindest war es nicht scharf. Bis jetzt habe ich nicht das Gefühl, dass sich die indonesische Küche so stark von der asiatischen Küche unterscheidet, die ich bislang in Thailand, Vietnam und Kambodscha kennen gelernt habe.

    Da Marta noch einmal zurück ins Hostel musste und sich zwei Jungs von ihrer Unterkunft uns anschließen wollten, verging leider insgesamt viel Zeit. Marta und ich namen ins jeweils ein Moped Taxi während die Jungs sich ein Moped teilten. Wir fuhren mit einigen Umwegen, da gerade eine Prozession auf einer Hauptstraße in Gange war, zum Pura Tirta Empul Tempel. Der Tempel ist dafür bekannt, dass man sich in einem kleinen Pool seine Sorgen reinwaschen kann. Man musste einen Sarong tragen, un dort hineingehen zu dürfen. Der wurde mir gleich von einem netten Einheimischen umgebunden. Der Tempel war an diesem Tag sehr stark besucht, da eine Prozession stattfand. Auch wenn der Tempel sehr klein war, wars spannend zu sehen, wie sich die Leute ewig anstellen um sich dort reinzuwaschen. Spannendes Detail am Rande: man darf als Frau keinen Tempel betreten, wenn man die Periode hat, da man dann als ‚unrein‘ gilt.

    Anschließend ging es wieder mit dem Moped Taxi zu Tegallalang Reisterrasse. Das ist eine sehr bekannte Reisterrasse, die leider komplett ‚touristisiert‘ wurde. Man konnte auf diversen Schauckeln mit einem xxl Umhang ein Foto von sich machen lassen, mit einem Flying Fox durchschwingen oder mit einem Fahrrad auf einem Seil (natürlich gesichert) von Palme zu Palme fahren. Mir gefiel das ganz und gar nicht, ich war richtig enttäuscht, da ich mir das ganz anders vorgestellt hatte. Einen Eintritt zahlen zu müssen verstehe ich vollkommen, aber dort hatte ich das Gefühl, dass die Terrassen nicht wirklich für den Reisanbau genutzt werden…
    Leider ging sich der Wasserfall, den ich mir dann noch ansehen wollte, nicht mehr aus. Wir fuhren getrennt zurück nach Ubud und ich beschloss noch einen Supermarkt und einen ATM aufzusuchen. Außerdem gönnte ich mir aufgrund des Tipps von meiner Gastgeberin ein reines Kokusnuss Eis bei Tukies Coconut Shop. Man bekam gratis noch einen Kokosnusssaft und das Eis war mit Kokusnussfleisch und -flocken graniert, wirklich sehr lecker 🥰

    Meine Fixpunkte Massage & ein Mal Yoga auf Bali ausprobieren beschloss ich auf später zu verschieben.
    Es hätte noch einige andere Tempel, unzählige Wasserfälle (Kanto Lampo, Tinum, Höhlen, Kaffeeplantagen und sonstige Touristenattraktionen wie Rafting zum Erleben und Besichtigen gegeben. Man hätte in Ubud auch einen Töpferkurs oder einen balinesischen Tanzkurs beuschen können. Einige in meiner Unterkunft sind auch ein Monat oder länger hier. Aber für mich hat es jetzt gut so gepasst.

    Alles in allem war Ubud nicht ganz so wie ich es mir vorgestellt hatte. Die Umgebung hat grundsätzlich schon einiges zu bieten, ist aber auch ziemlich von Touristen überlaufen. Meine Unterkunft war super und es war sehr schön Kontakte zu knüpfen. Obwohl ich mich ans gemeinsam Reisen auch wieder gewöhnen muss 😆
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