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  • Day 68

    Rottnest Island

    March 14, 2023 in Australia

    In der Früh ging es mit dem Zug von Perth direkt nach Freemantle: Ich erlebte sogar eine stichprobenartige Kontrolle im Zug, die wie in Wien in der U-Bahn war.
    Da noch etwas Zeit war bis die Fähre abfuhr, beschloss ich mir noch Freemantle anzusehen.
    Für diesen Tagesausflug hatte ich über Facebook einen Schweizer und eine Kanadierin (Hayley) kennengelernt. Der Schweizer (Lorant) war ebenfalls schon früher da und durchkreuzte meine Sightseeing Pläne etwas, da er noch etwas frühstücken gehen wollte. Leider waren in Freemantle noch alle Geschäfte geschlossen, sodass alles sowieso eher einen ausgestorbenen Eindruck machte. Dennoch mein kurzer Eindruck von Freemantle: die Stadt hat viel mehr Charme als Perth, es gibt viel mehr Häuser im Kolonialstil und eine schöne Innenstadt, der dortige Markt soll auch sehr nett sein. Vor allem von den Hostels hier habe ich nur Gutes gehört.

    Ich hatte bereits im vorhinein vom Anbieter Rottnest Express die Fährtickets gebucht: Die Überfahrt nach Rottnest Island dauerte nur eine halbe Stunde. Anschließend gingen wie gleich zu einem nahe gelegenen Fahrräderverleih. Auf Rottnest Island gibt es nur einen komplett überfüllten Touristenbus oder die Möglichkeit sich Fahrräder auszuborgen. Es herrschte beim Fahrräderverleih wirklich eine Massenabfertigung sondergleichen. Man sollte sich alles selbst nehmen und musste sich dann in einer langen Schlange zum Bezahlen anstellen. Man hätte die Fahrräder auch direkt bei der Fährfirma mieten können, aber es war so etwas günstiger. Im Nachhinein würde ich dennoch die paar Dollar investieren, da man das Fahrrad eine halbe Stunde vor Schließung des Fahrräderverleihs zurückgegeben werden muss und bei der Anmietung über die Fährfirma hat man die Fahrräder doch bis zum Schluss.
    Nachdem sich alle kurz kennen gelernt hatten, starteten wir gemeinsam mit den Fahhrädern in den Süden der Insel. Was wir im Vorhinein nicht wussten: dieser Teil der Insel hat definitiv die schönsten Strände! Highlights der gesamten Insel waren für mich die Strände Salmon Bay und Little Salmon Bay 🥰 das Wasser hatte die schönsten Farben, der Strand war perfekt und es gibt dort tolle Schnorchelspots. Leider traute ich mich so kurz nach meinem heftigen Sonnenstich in Indonesien noch nicht ins Wasser. Im Nachhinein sehr schade, weil es im eiskalten Wasser anscheinend Vieles zu sehen gab, aber in Anbetracht meiner körperlichen Verfassung war ich froh, dass ich es überhaupt schaffte auf dem Fahrrad einen großen Teil der Insel zu erkunden.

    Was Rottnest Island neben seiner schönen Landschaft auzeichnet sind die Quorkkas: sie sind kleine Lebewesen, die früher irrtümlich für Ratten gehalten wurden (wegen ihren Schwanz). Aus dem Englischen ‚rat‘ leitet sich auch der Name der Insel, Rottnest Island, ab. Sie bevölkern die Insel zahlreich und sind sehr beliebte Fotomotive für Tourist:innen. Nur leider leiden sie anscheinend gerade an einer Krankheit und sind nicht so süß wie gewöhnlich. Ich hatte ich sie mir auch zahlreicher auf der Insel, niedlicher und kleiner vorgestellt, aber war trotzdem sehr cool sie zu sehen 😆 Spannend war für mich, dass sie sich wie Kangoroos fortbewegen (siehe Video). Außerdem sind sie eigentlich nachtaktiv und schlafen am Tag. Sie sind Einzelgänger und schlafen alle in ihren Höhlen, das war sicherlich auch ein Grund weswegen wir so wenige gesehen haben. Rund um die Abenddämmerung haben sich auch ein paar Quorkkas mehr sehen lassen. Und auch lustig: Viele Leute liegen am Boden, um das beste Foto von sich mit ihnen zu schießen und sind oftmals mit Selfie Sticks ausgestattet.
    Die besten Spots auf Rottnest Island die Quorkas zu sehen sind: Porpoise bay, Wadjemup Lightshouse und die Lokale im Hauptort rund um ‚The Bakery‘.

    Leider haben wir uns dann etwas verfahren und sind mit einem großen Umweg zum Lighthouse gekommen. Immerhin haben wir auf unseren Weg einen Quorkka gesehen und hatten von oben einen schönen Ausblick auf die Insel. Auf den Leuchtturm selbst konnten wir leider nicht ohne Führung und Extrakosten raufgehen. Im Zentrum der Insel gibt es auch Seen, die alle nicht zum Schwimmen geeignet sind, aber auch sehr schön zum Ansehen waren. Ein See hatte leichte pinke Ablagerungen und der Fahrradweg führte wunderbar daran vorbei.

    Anschließend fuhren wir zum Strand ‚The Basin’ im Norden der Insel und waren etwas enttäuscht, weil dieser leider nicht so schön war wie die Strände im Süden. Außerdem waren die Bedingungen im Norden auch leider nicht so toll zum Schwimmen & Schnorcheln geeignet wie erwartet. Es herrschte an dem Tag allgemein ein sehr hoher Wellengang und am Strand gab es leider auch kaum Plätze im Schatten zu Sitzen.

    Die letzten Stunden auf der Insel verbrachte ich entspannt im Schatten. Ich wäre sehr gerne noch einmal in den schönen Süden gefahren, aber das war durch die baldige Fahrradrückgabe doch etwas stressig und ich war auch schon etwas erschöpft. Die Straßen sind nämlich leider, anders als man es sich erwarten würde, nicht ebenerdig, sondern sehr hügelig. Man musste also gescheit in die Pedale treten, um auch voranzukommen. Dennoch liegt alles sehr nah beieinander, das war wiederum sehr positiv. Zum Glück hatten wie vom Wetter auch einen perfekten Tag erwischt, die Sonne schien die ganze Zeit über. Das machte das Fahrradfahren aber wiederum auch sehr heiß 😎
    Was mich überraschte: für dass das es mitten unter der Woche war, war sehr viel los. Es gibt auf der Insel einen großen Campingplatz, der gut belegt schien und allgemein waren sehr viele Tagestouristen wie ich unterwegs. Vor allem der Hop On Hop off Bus war komplett überlaufen und es gab viele Reisegruppen. Zum Glück verteilte sich alles doch etwas.
    Mit Hayley aus Kanada und Lorant aus der Schweiz passte es eigentlich auch ganz gut. Ich war schon froh in meinem nicht ganz fitten Zustand Begleitung auf dem Fahrrad zu haben.

    Falls ihr selbst mal vor habts Rottnest Island zu besuchen, dann hier noch ein paar Tipps:
    Ich würde gleich mit dem Boot das Fahrrad dazubuchen und wieder aus Freemantle starten, um genug Zeit auf der Insel zu verbringen. Dann würde ich mit dem Fahrrad gleich rauf in den Norden fahren, dann weiter zum Leuchtturm und zum Abschluss in den Süden zum Schnorcheln und entspannen. Am Schönsten war definitiv die Salmon Bay, wofür ich auch die meiste Zeit einplanen würde. Wenn man will kann man natürlich noch bis ans andere Ende der Insel fahren, dort gibt es allerdings nicht mehr viel zum Ansehen.

    Insgesamt war es ein richtig schöner Tagesausflug mit einer tollen Insel und nicht sooo niedlichen Quorkkas 😆
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