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  • Day 165

    Bacalar

    June 19, 2023 in Mexico ⋅ ☀️ 35 °C

    Praktischerweise fährt jede Stunde ein Bus von Tulum nach Bacalar. Ich schlos mich dann 3 Briten aus meinem Hostel an, die ebenfalls den Bus nehmen wollten. Während der Fahrt wurde ein Live Konzert von Katy Perry gespielt, das war etwas gewöhnungsbedürftig mit dem ganzen kreischenden Teenies. 😅 Vor Ort mussten wir uns leider gleich wieder trennen, weil unsere Unterkünfte einfach komplett woanders lagen. Ich musste dann doch ein gabzes Stück in den Hauptort mit dem Rucksack gehen, dafür war meine Unterkunft dann echt voll nett, weil ich ein Upgrade von ein 6er auf ein 4er Zimmer bekommen habe. In dem Zimmer habe ich dann gleich einen Mexikaner kennengelernt, der mir gleich mal viel mit meinem Spanisch geholfen hat und mir so viel erzählt hat.

    Ich wollte spazieren gehen, also schloss er sich gleich an und erzählte mir einiges über die Stadt. Wir gingen dann zur Lagune und trafen zufällig auf einen Argentinier, der auch in unserem Zimmer schlief. Dann schlossen wir uns gleich mal zu einem 3er Gespann zusammen.
    Zuerst hatte ich große Schwierigkeiten den Argentinier mit seinem starken Akzent zu verstehen, dann redete er kurz Englisch mit mir, letztendlich redeten wir dennoch zu 3. auf Spanisch weiter.
    Der 1. Badesteg wo wir hingingen war dann leider schon zu, weil wir schon zu spät dran waren. Beim 2. Badesteg waren wir dann erfolgreich. Der Argentinier ging schwimmen, wir anderen Beide hielten nur die Füße rein und genossen den Sonnenuntergang, auch wenn der leider hinter uns war, wars dennoch sehr schön an der Lagune. Das Wasser ist richtig warm dort. Einheimische, die dort Musik aufgedreht hatten, verloren das Handy dann leider in der Lagune. Zum Glück konnten sie es wieder auftauchen. Wir waren dort gefühlt die einzigen Tourist:innen. Wir gingen dann noch in ein typisches mexikanisches Lokal essen. Die Quesadilla, die ich aß, ist hier ganz anders als ich es bis jetzt kenne aus Europa. Insgesamt war es ein wirklich schöner Nachmittag/Abend und ich genoss die Gesellschaft wirklich sehr 😄

    Am Abend trafen wir dann noch eine Deutsche, Elisabeth, in unserem Zimmer. Sie schloss sich mir dann am nächsten Tag an und wir fuhren gemeinsam zu den ‚Los Rapidos‘. Das Colectivo von der Hauptstraße aus zu nehmen funktionierte leider nicht so prickelnd, wir mussten ewig in der prallen Sonne warten und nichts kam bzw waren die Coletivos schon voll.
    Ein Taxifahrer bot uns an, uns zum fast gleichen Preis wie das Colectivo hinzufahren, zum Glück! Von der Hauptstraße nahm uns der Koch des Lokals zum Eingang mit, der hatte auch seine Kinder im Auto sitzen. Das war echt nett! Dann zahlten wir einen Eintritt in das Lokal und borgten uns für eine Stunde ein Kajak aus. Der Ort heißt ‚Los Rapidos‘, weil hier eine leichte Strömung ist, wo man floaten kann. Diese Strömung war dann leider mit dem Kajak doch viel stärker als gedacht. Es war wirklich mühsam dagegen Raufzupaddeln. Obwohl wir zu zweit waren hatten wir wirklich zu kämpfen. Wir schafften es dann zum vorgelagerten See und beschlossen dann entspannt dort zu schwimmen. Durch die Schwimmweste konnte man sich einfach treiben lassen, das war richtig schön. Der Ort war wirklich magisch, weil viele verschiedene Blautöne im sehr klaren Wasser zu sehen waren. Es war wirklich wunderschön dort. Da wir das Kajak netterweise bei den Kajaks einer Gruppe festbinden konnten, mussten wir dann auch aufbrechen als sie sich auf den Weg machten. Durch das anstrengende Paddeln davor hatten wir auch keine Lust mehr weiter zu fahren und beschlossen das Kajak wieder zurückzubringen.

    Ich beschloss dann noch anschließend mit der Schwimmweste den Fluss etwas runterzufloaten. Da man leider nicht im Kreis floaten konnte und die Strömung doch stärker als gedacht war, ließ ich mich nur etwas treiben. Das hat aber trotzdem gut gepasst und war insgesamt echt ein cooles Erlebnis. Auch wenn es beim Schnorcheln jetzt nicht allzuviel zu sehen gab.
    Besonders an dem Ort war auch, dass es dort am Rand des Flusses Stromalotiten zu sehen gab. Leider wurde sehr wenig darauf geachtet, ob diese berührt werden oder nicht. Die Tourist:innen waren teils sehr rücksichtslos und ich befürchte, dass es diese in ein paar Jahren nicht mehr in dieser Form geben könnte.

    Beim Rückweg musste ich dann leider wirklich zu Fuß bis zur Hauptstraße zurückgehen. Die Deutsche traf dann Leute, die sie kannte und beschloss noch länger beim Lokal zu bleiben. Es war leider erneut sehr heiß. Als ich dann in der prallen Sonne in der Mittagshitze auf das Colectivo warten musste, war das echt mühsam. Zum Glück nahmen mich dann sehr nette Bauarbeiter mit, die zunächst gar kein Geld wollten. Ich gab ihnen dennoch etwas, da sie echt nett waren und extra für mich stehen blieben.

    Sie ließen mich dann bei der Cenote Azul aussteigen. Diese Cenote ist sehr groß. Der Eintritt war extrem günstig 25 Pesos (die 1. Cenote in Tulum hat zum Vergleich 500 gekostet). Deswegen waren dort auch sehr viele Einheimische. Das Wasser erschien mir zunächst eher dunkel, aber beim Schnorcheln war es dann extrem klar und mit den Sonnenstrahlen war es dann richtig cool. Man hätte in der Cenote auch tauchen gehen können, da sie besonders tief ist. Es war richtig schön dort. Man konnte auch große Baumwurzeln in die Cenote hineinwachsen sehen, das war auch sehr eindrucksvoll. Dort habe ich dann wieder überraschend viele Fische gesehen. Mir hat es richtig gut gefallen dort ☺️

    Da ich danach mein Glück mit den Colectivos nicht mehr probieren wollte, ging ich dann zu Fuß ca 1h nach Bacalar. Leider konnte man nicht an der Lagune entlang gehen, da alles komplett privatisiert ist. Das empfand ich als richtig enttäuschend. Man geht fast neben dem Ufer und sieht dennoch nichts. Den Sonnenuntergang sah ich dann noch so halb.
    Dann wollte ich eine weitere mexikanische Spezialität probieren: Marquesitas. Hierbei handelt es sich um eine dünne Waffel mit Philadelphia, holländischen geriebenen Käse, Bananen, Erdbeeren, Syrup und ggf Nutella. Dies klingt im ersten Moment nicht so prickelnd, war aber tatsächlich sehr lecker. Der Besitzer des Standes hatte eine voll süßes kleines Mädchen, dass dann mit mir ein wenig geredet hat. Ich ging dann noch am Hauptplatz ein wenig Bummeln, da war richtig viel los abends.

    Am nächsten Tag machte ich mit dem netten Argentinier aus meinem Zimmer eine Bootsfahrt an der Lagune in Bacalar. Wir sind einfach nach dem Frühstück zum Bootsanleger hinspaziert und haben gleich einen Anbieter gefunden, der bald losfuhr. Das war sehr praktisch. Mit uns waren auf dem Boot eine Gruppe von Mexikaner:innen, die gerade auf Urlaub waren, und ein brasilianisches Pärchen. Insgesamt waren wir zu 8. auf dem Boot. Wir haben dann eine spezielle Tour bekommen, weil die Brasilianer bereits eine Bootsfahrt gemacht hatten. Damit sie nicht alles doppelt sehen, sind wir zu speziellen und abgelegeren Plätzen gefahren. Das war richtig cool!

    Man konnte richtig die Farbwechsel zwischen den Blautönen in der Lagune sehen (siehe Video). Mir gefiel es dort wirklich sehr! Die Lagune war wunderschön und einzigartig. Es gab dann drei Schwimmstopps. Außerdem habe ich einige Cenoten gesehen, die am Rande der Lagune liegen. Zum Schnorcheln war da zwar nichts, aber dennoch war es wunderschön. Und das Wasser war wieder relativ warm. Teilweise war es schon ziemlich überfüllt mit anderen Booten, aber durch die abgelegenen Orte hat die Mischung gut gepasst. ☺️

    Insgesamt hat mir Bacalar richtig gut gefallen! Die Lagune, Los Rapidos und die Cenoten waren wirklich wunderschön! Ich hatte auch richtig Glück mit meinen Zimmerbewohner:innen, wir haben uns einfach alle richtig gut verstanden. Es war eine richtig schöne Zeit 🥰
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