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  • Day 177

    Oaxaca & Hierve el Agua

    July 1, 2023 in Mexico ⋅ ☀️ 26 °C

    Mit einer weiteren Nachtbusfahrt fuhr ich dann von San Cristóbal de las Casas nach Oaxaca. Dieses Mal war die Fahrt wirklich mühsam: wir hatten zwei Stunden Verspätung, ich hatte leider den Sitz vorm Klo erwischt, sodass immer wieder ein übler Gestank zu mir wehte, wenn wer die Tür aufgemacht hat. Ich hatte dazu leider weiterhin Bauchschmerzen & Übelkeit von dem verseuchten Wasser. Dazu war die Straßen extrem kurvig und neben mir saß natürlich ein eher beleibterer Mexikaner. Insgesamt fuhren wir dann von 22-11 Uhr ca und ich war extrem froh endlich dann dort endlich angekommen zu sein.

    Oaxaca soll angeblich ein raueres Pflaster sein: von anderen Reisenden habe ich gehört, dass Touristen von der Polizei ausgenommen wurden. Und es soll eine erhöhte Kriminalität Nachts beim Fortgehen geben (eine Britin hat gesehen, wie ein Typ einen Anderen mehrmals getasert hat), also steht für mich fest: wenn es dunkel ist bin ich im Hostel.

    Beim Hostel hatte ich dieses Mal voll das Glück: ich hatte einen 8er gemischt Dorm für eine Nacht für mich alleine, wirklich ein Traum so etwas mal dazwischen zu haben 🥰

    Anschließend startete ich gleich mit meiner Stadtbesichtigung: es war extrem viel los in der Innenstadt. Oaxaca ist berühmt für seine Märkte, von denen sie gleich mehrere haben. Oaxaca ist auch sehr berühmt für das Essen. Typische Backwaren für die Gegend sind auch folgende Backwaren: Pan de Cazuela, Pan de Mantequilla und Pan de Yema. Leider war ich noch angeschlagen von San Cristóbal de las Casas und konnte zunächst nichts essen, das war voll schade. Zócalco ist der rießige Hauptplatz mit einer Kathedrale, Schuhputzern, Straßenstandeln, usw. Ich konnte wieder einige Kirchen im Zentrum sehen und viele Feierlichkeiten beobachten: die Polizei feierte die Einführung der Touristenpolizei, Schüler:innen oder Student:innen feierten ihren Uni oder Schulabschluss (ich habe immer wieder Merchandise Artikel gesehen) mit Blasmusikkapelle und trinkenden Menschen und es gab ein religiöses Fest mit religiösen Bildern & Geschenken/Süßigkeiten für Zuschauer:innen auf den Straßen. Es war sehr spannend das alles zu sehen. Außerdem gab es einen Pop Up Markt, wo ich mir gleich Ohrringe kaufte.
    Ansonsten war die Innenstadt nett, aber für mich auch nicht umwerfend.
    Abends sollte man ab 9 Uhr ein Taxi in die Unterkunft nehmen und bis 4/5 in der Früh auch nicht mehr rausgehen. Ich wollte nichts riskieren und ging einfach gegen Sonnenuntergang zum Hostel und mir ist zum Glück nichts gefährlich vorgekommen.

    Für den zweiten Tag hatte ich mir einen Ausflug gebucht. Wir besuchten:
    -Teotitlan de Valle: Teppichfabrikatur, von Herstellung des Fadens bis zur Färbung über das Weben bis zum fertigen Teppich, über 1 Stunde
    -Mitla: Ruinen, Monte Alban in der Gegend noch bekannter, Volk der Zapotek und nicht der Maya (Führung mit Guide, Zeit zur eigenen Verfügung)
    -Hierve el Agua Highlight: petrifizierte Wasserfälle, gibts weltweit sonst nur in der Türkei noch einmal, Wanderweg ca 1,5h wo man auf eigene Faust von Aussichtsplattform oben zu Wasserfällen runtergeht, sehr beeindruckend, man konnte auch das Wasser runtertropfen sehen und hören, oben gab es eine Plattform mit kleinen Becken zum Schwimmen, die Temperatur war wie bei einem Pool bei uns, insgesamt war es dort richtig schön, der Weitblick auf die Landschaft auch phänomenal
    -Mezcal Fabrik: Erklärung zur Herstellung, wird noch mit Unterstützung von Pferden fabriziert, 8 Jahre alten Mexcal probiert so wiederlich, schmeckt angeblich wie Cognac, normaler Mexcal schmeckt für mich wie Tequila obwohl sie von unterschiedlichen Pflanzen abstammen, alles 35-40% Alkohol, etwas stark, Mischungen mit Maracuja oder wie Baileys nur 12% viel besser aber dennoch wird Mexcal nicht mehr mein Lieblingsgetränk werden
    -Árbol del Tule: netter Park, Gebäude spielt zur vollen Stunde Musik, Baum über 2000 Jahre alt, schon cool zu sehen

    Danach war ich noch im berühmten Mercado de 20 noviembre essen. Eigentlich hatte schon viel zu, aber eine alte Dame hat mich noch abgefangen und hat mich die berühmte Mole verköstigen lassen. Es ist eine dunkle Soße, die leider sehr scharf war. Also bestellte ich stattdessen eine Tlayuda: ein sehr dünner Tortillafladen mit Bohnenpaste, Salat, Avocado, Tomaten, geschmolzenen Käse und ein Stück Fleisch in der Mitte. Das Fleisch war leider qualitätiv zum Vergessen, aber an sich war es wirklich lecker! Gekocht haben mir das dann übrigens extrem junge Mädels, obwohl mich eine ältere Dame angeworben hat, war irgendwie auch komisch.

    An meinem letzten Tag fuhr ich noch zum Tlacolula Markt, der etwas außerhalb von Oaxaca lag. Man konnte aber mit dem Colectivo wieder günstig hinkommen. Mir wurde dann bewusst, dass ich überall wo ich in Mexiko war (außer in San Cristóbal de las Casas) zumindest ein Mal ein Colectivo genommen habe, schon lustig.
    Der Markt erschien mir im ersten Moment riesig: die Hauptstraße war abgesperrt und gefühlt daran aufgereiht ein Standel nach dem Anderen. Ich habe dort sehr viel Unterschiedliches gesehen: natürlich viel zum Essen (Obst, Gemüse, Bäckerein, kleine Straßenlokale, Getränke,…), Kleidung (nur Jeans, traditionelle mexikanische Kleidung, Second Hand Artikel,…), Spielzeug, Schmuck, Schuhe, Souvenirs, aber auch lebende Tiere (Hasen, Wellensittiche, Hühner, Truthahne,…), Hängematten, uvm.
    Umso später es wurde, umso mehr gab es Gedränge, aber es ist noch gegangen. Ich hab mir dann ein wenig Obst gekauft, das ich noch nicht kannte, was vom Bäcker und einen Magneten. Man hätte sicher noch viel länger dort bleiben können, aber da ich heute meine Weiterfahrt nach Ciudad de Mexiko geplant habe, musste ich wieder zurück nach Oaxaca fahren. Insgesamt bin ich aber schon froh, dass ich es mir angesehen habe.

    Alles in allem war Oaxaca ganz nett, aber diesen extremen Hype von einige Travellern versteh ich nicht so ganz. Die Innenstadt und der Tagesausflug waren schon schön, aber durch die Sicherheitssorgen wenn es dunkel wird, hat es mir ein wenig an Begeisterung genommen.
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