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  • Hari 173

    San Cristóbal de las Casas & Palenque

    27 Jun 2023, Mexico ⋅ ☁️ 16 °C

    Mein ursprünglicher Plan war es mir nur San Crisotbal de las Casas anzusehen. Da ich aber auf einige Traveller traf, die alle so von Palenque schwärmten, hatte ich das Gefühl mir es auch noch ansehen zu müssen. Als ich allerdings die Busverbindungen zwischen Mérida, Palenque und San Crisotbal de las Casas checkte wurde mir ganz ungut. Zwischen 10-14 Stunden Fahrzeit, meist über Nacht… Diese langen Fahrzeiten haben den Grund, dass aufgrund von Sicherheitsrisiken oftmals große Umwege gefahren werden, die oftmals doppelt oder dreifach so lange Zeit benötigen, wie der direkte Weg. Da die Busverbindung nach Palenque richtig blöd von den Zeiten her war und es dort auch sehr wenige Hostels gab, beschloss ich doch direkt nach San Crisotbal de las Casas zu fahren und von dort einen Tagesausflug zu machen. Im Nachhinein gesehen war das ebenso sehr anstrengend, keine Ahnung was gescheiter gewesen wäre 😅

    Der Bus von Mérida nach San Crisotbal de las Casas fuhr wirklich lange: 20.20 Uhr von Mérida weg bis 12 Uhr mittags am nächsten Tag. Ich hatte im Vorfeld von einigen Militärkontrollen im Zuge der Busfahrt gehört, zum Glück war bei mir aber nichts. Nur einmal mussten alle aus dem Bus aussteigen und der Bus ist wo tanken hingefahren. Auch wenn die Sitze im Bus relativ bequem sind, schläft man dennoch eher schlecht in einem Nachtbus. Als in dann endlich in San Crisotbal de las Casas ankam, kam ich mir nicht mehr wie ich selbst vor. Ich spazierte durch die Stadt und sah mir wieder einige Märkte an. Ich war dennoch ständig so müde und konnte mich nicht mehr richtig erfangen.

    Ich organisierte mir den Tagesausflug nach Palenque für den darauffolgenden Tag. Durch die Entfernung zwischen San Crisotbal de las Casas und Palenque (ca 5,5h) wurde man einfach schon um 4 Uhr in der Früh abgeholt. Hier hinterfragte ich meine Strategie mit dem Tagesausflug wieder etwas 😅 Zu meiner Überraschung waren auch nur einheimische mexikanische Touristen im Bus, die alle nicht den Unterschied zwischen Australien & Austria kannten 😂 Insbesondere ein weibliches mexikanisches Pärchen und eine Familie integrierten mich sehr und boten mir an von mir Fotos zu machen. Das war echt lieb 😊Zunächst gab es einen unnötigen Frühstücksstopp, wo ich mein selbst mitgebrachtes Frühstück aß. Anschließend fuhren wir zum Agua Azul, ein Areal mit mehreren Wasserfällen und einen Spazierweg am Fluss entlang. Ich hatte den Weg etwas unterschätzt, denn es ging wirklich sehr weit nach oben. Oben angekommen war es etwas komisch, weil da eine Art Dorf war und Kinder mich anbettelten… Es war schon schön, aber vielleicht erinnern euch die Bilder auch an einen zuvor geposteten Blogeintrag? Richtig, für mich waren das fast die Dunn’s Wasserfälle auf Jamaica 😅 Deshalb schön, aber irgendwie hatte ich das Gefühl alles schon mal wo gesehen zu haben. Dann ging es weiter nach Misol Ha, einen relativ großen Wasserfall mit versteckter Grotte. Um die Grotte betreten zu dürfen, musste man wieder extra Eintritt zahlen. Diese erinnerte mich kurz an mein Höhlenabenteuer mit Sophie, nur das der Weg viel kürzer war und es dort keine Glühwürmchen gab. Man konnte auch hinter dem Wasserfall entlang gehen, war auch sehr schön.

    Weiter ging es mit dem eigentlichen Highlight meines Tagesausfluges: Palenque. Die erste Stunde war der Guide bei meiner Tour bereits enthalten. Die zweite Stunde zahlten wir noch extra, da dies eine eigene Führung in den Jungel war. Es war wirklich cool, da man auch auf einige Gebäude hinauf gehen konnte und mich die Gebäude an sich auch sehr beeindruckten 😊 Ein Archäologe, der ein tonnenschweres Grab eines Tempels mit 14 Arbeitern öffnete, atmetete dadurch ein tödliches rotes Pulver ein, mit dem die Maya den Leichnam überschüttet haben. Sein Grab befindet sich in der Nähe der Ruinen. Insgesamt wurde nur ein ganz kleiner Teil für uns Touristen frei gelegt. Insgesamt ist Palenque viel viel größer, nur über die Jahrhunderte dermaßen mit Urwald überwuchert, dass man im Jungel spazieren geht und dann eigentlich auf dem Dach eines Tempels steht. Unglaublich. Man sah beim zweiten Teil der Tour viele Pflanzen und eben auch einige Pflastersteiner der Gebäude. Die Maya hatten auch ein Tunnelsystem, wo man teilweise heute noch reingehen kann. Das hat mich auch sehr berindruckt. Aufgrund des Umweltschutzes wurde beschlossen nichts weiter frei zu legen, sondern alles so zu belassen und man darf in den Jungel auch nur mit Führung reingehen. Insgesamt hat es mir wirklich sehr gut gefallen!

    Natürlich hatte ich das Gefühl, dass wir hier zu wenig Zeit eingeplant hatten. Dann ging es noch zu einem unnötigen Buffet Stopp bevor wir 5,5 Stunden zurück nach San Cristóbal fahren mussten und das war einfach unglaublich mühsam. Einerseits fuhren wir alleine obwohl mir noch gesagt wurde, dass man aus Sicherheitsgründen in Kolonnen fährt. Andererseits war der Fahrer halsbrecherisch in den Serpentinen unterwegs und mit dem ganzen Regen dann noch dazu, machte ich mir echt Sorgen, dass wir es nicht mehr gut zurückschaffen. Zum Glück ging alles glatt und ich kam um Mitternacht wieder in der Unterkunft an, echt ein anstregender Tag.

    Mein zweiter voller Tag in San Crisótbal de las Casas lief dann doch anders als gedacht.
    Was bei San Crisótbal de las Casas besonders ist: Das Leitungswasser hier ist sehr gesundheitsschädigend und man soll wirklich sehr aufpassen, dass man nicht versehentlich etwas zu sich nimmt. Das können die Einheimischen natürlich auch nicht trinken. Da Coca Cola auf das drauf gekommem ist, haben sie Coca Cola einfach viel billiger gemacht, sodass es billiger ist als das gefilterte Wasser im Supermarkt. Dadurch hat San Crisotbal de las Casas einen der höchsten Konsumwerte an Coca Cola weltweit und dementsprechend auch viele Diabetes Fälle & Co. Ich war nach dem Palenque Ausflug duschen und Haare waschen und habe unfreiwilligerweise Wasser zu mir genommen und bin am nächsten Tag leider mit sehr schlimmen Bauchkrämpfen im Bett gelegen. Unfreiwillig verlängerte ich noch eine weitere Nacht im Hostel und konzentrierte mich auch meine Genesung.

    Am nächsten Tag ging es mir zumindest schon ein wenig besser und ich ließ meine Wäsche waschen (umgerechnet für 3,5kg nicht einmal 3€), versendete meine 24 Postkarten hoffnungsvoll mit der komplett heruntergekommenen Post und spazierte noch durch San Crisótbal de las Casas. (Stand Mitte August: leider sind die Postkarten bis jetzt nicht angekommen und ich mache mir wirklich Sorgen, ob sie es noch werden.) Eine Südkoreanerin, die mit mir im Hostelzimmer lag, schloss sich mir an und wir gingen dann noch am lokalen Markt shoppen und machten einige Schnäppchen, das war echt nett. Wir sahen uns auch noch einige Kirchen an. Von Einer hatte man einen ganz netten Blick auf die Stadt. Nach einem kurzen kräftigeren Regenschauer musste ich mich dann eh schon zum Busbahnhof aufmachen.

    Eigentlich hätte ich noch sehr gerne einen Tagesausflug zum Cañon del Sumidero gemacht, jedoch ging sich das dann leider aufgrund meines Gesundheitszustandes nicht mehr aus. Echt schade.

    Insgesamt hat mir San Crisótbal de las Casas schon gut gefallen, aber die Wassersituation und dass ich dadurch gleich krank werde hat es mir schon etwas vermiest. Das Hostel war zwar sehr günstig, aber auch nicht so prickelnd. Palenque hat mich immerhin sehr beeindruckt, aber die länge des Ausfluges war sehr grenzwertig.
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