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  • Day 217

    Ausflüge Cotopaxi & Otovalo

    August 10, 2023 in Ecuador ⋅ ⛅ 5 °C

    Für heute hatten wir einen Ausflug auf einen der höchsten Vulkane Ecuadors gebucht, den Cotopaxi. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man leider nicht richtig hin, also mussten wir die Tour buchen. Wir hatten die Auswahl zwischen zwei unterschiedlichen Touren an zwei unterschiedlichen Tagen, leider haben wir uns blöderweise nicht nach dem Wetter, sondern nach der Tour entschieden. Wir fuhren um 7.30 Uhr los. Der Cotopaxi ist in der Nähe von Quito. Wir waren ca 15 Leute und hatten einen Fahrer und einen Guide. Bevor es wirklich losging machten wir noch eine Pause für Frühstück in einem Lokal vor dem Nationalpark. Beim Eingang zum Nationalpark kam dann noch ein lokaler Guide ins Auto dazu und wir fuhren direkt zur Ausgangsbasis der Wanderung auf 4600 Höhenmetern.
    Leider war das Wetter extrem schlecht: zunächst regnete es, umso weiter man dann rauffuhr gab es Schnee mit extremen Wind, schrecklich. Wir stiegen aus und der Schnee peitschte einem in das Gesicht, wirklich das denkbar schlechteste Wetter zum Wandern gehen. Es war wirklich eisig. Wanderstöcke und Jacken wurden dann zum Glück zur Verfügung gestellt, wenn man so etwas noch benötigte. Ein Guide hatte sogar eine Skibrille auf.

    Bei der Wanderung rauf ließen wir es durch die Höhe eher gemütlich angehen. Zum Glück merkte ich von der Höhe in der Luft gar nichts, Claudia leider schon. Insgesamt war es zwar keine lange Wanderung, aber das Gelände war extrem steil und sandig, sodass man immer wieder leicht wegrutschte. Wir gingen langsam und machten immer wieder Pausen. Letztendlich haben wir es auch raufgeschafft, auf 4850 Meter! 🥳💪
    Zum Glück gab es dort oben eine Schutzhütte, für mich wirkte es im ersten Moment wie eine Ski Hütte in Österreich. Drinnen besorgte ich Claudia gleich einen Coca Tee. Eigentlich wollten wir ja unsere Pässe stempeln lassen, aber leider wurde der Stempel angeblich gestohlen. Außerdem hingen Flaggen an den Wänden der Hütte, aber leider keine Österreichische zum Unterschreiben.
    Dann ging es eh schon wieder bergab. Das ging zwar einfacher, aber leider knackste ich mir dabei leicht den linken Fuß an. Zum Glück war es nichts Schlimmes und nach ein paar wenigen Tagen wieder weg.
    Unten angekommen waren alle komplett durchnässt und durchgefroren. Das Wetter war wirklich schlechtmöglichst.

    Dann war in der Tour noch eine kleine Mountain Biking Tour inkludiert. Claudia wollte aufgrund der Wetterbedingen verständlicherweise nicht mehr fahren. Ich war auch nicht sonderlich motiviert, setzte mich aber dennoch aufs Fahrrad. Es war wirklich extrem kalt und sehr unlustig zum Fahren. Ich bin auch extra langsam gefahren, weil ich dem Untergrund nicht ganz getraut habe (viele Steine & Co). Alle Anderen hatten mich schon längst überholt und ich dümpelte als Allerletzte mitten im Nirgendwo daher. Zum Glück war der Weg nicht kompliziert. An der Lagune angekommen, konnten wir leider weiterhin keinen Blick auf den Vulkan erhaschen. Das fand ich wirklich voll schade.
    Komplett durchfroren fuhren wir dann zum inkludierten Mittagessen. Alle waren komplett nass und fertig, so hatten wir uns den Auslflug definitiv nicht vorgestellt gehabt, richtig schade. Ein Kanadier, der mit uns mit war, meinte auf meine Nachfrage, wie er die Tour empfungen hat: ‚Einmal hätte ich fast das Gefühl gehabt, dass es mir kurz gefallen hat.‘

    Am zweiten Tag, der vom Wetter traumhaft war und von wo wir auch den Cotopaxi in der Ferne sehen konnten (etwas ärgerlich), ging es für uns nach Otovalo: Samstag findet dort der große Markttag statt, Mittwoch ist der zweitgrößte Tag.
    Dieses Mal nahmen wir lieber ein günstiges Uber zum weit entfernten Busbahnhof, um Zeit zu sparen. Wir fuhren dennoch über 30min durch die Stadt.
    Der nächste Bus kam dann zum Glück bald. Die Fahrt dauerte dann mit ca über 2h ziemlich lange. Immerhin sahen wir auf dem Weg eine sehr schöne Landschaft an uns vorbeiziehen.

    Otovalo ist ein sehr netter Ort. Den touristischen Kern bildet der Plaza de los Ponchos. Hier spielt sich das Marktgeschehen ab. Obwohl heute keiner der großen Verkauftstage war und wir bereits vorgewarnt wurden, dass kaum was los sein wird, waren wir positiv überrascht von den zahlreichen Verkaufsständen. Leider haben die Produkte, die verkauft wurden, mich von der Qualität und dem Aussehen nicht so umgehauen.
    Wir sind dann noch so durch den Ort spaziert. Der Hauptplatz mit den riesigen Palmen war ganz nett und vor dem Rathaus war ein Bild mit schwarzer Schleife wegen dem kürzlichen Anschlag auf den Präsidentschaftskandidaten.
    Außerdem gingen wir gut Essen: 3,50$ für Vor-, Haupt- und Nachspeise, das kann sich sehen lassen.
    Es hätte dann auch noch eine angeblich sehr schöne Lagune mit dem Taxi von dort aus zu erreichen gegeben. Da wir für den nächsten Tag die Lagune in Quilotoa geplant hatten, verzichteten wir dann darauf. Am Nachmittg fuhren wir dann wieder mit dem Bus zurück nach Quito.
    Alles in allem war Otovalo ein netter Tagesausflug, mit jedoch langer Zeit im Bus sitzen.
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