Guayquil & Anreise Galapagos

Von Cuenca fuhren wir um 8.45 Uhr nach Guayquil. Zum Glück gab es zwei Busse gleichzeitig, sonst wären wir bei dem großen Andrang in keinen Bus mehr reingekommen. Anscheinend reisen die Ecuadorianer:innen am Wochenende sehr viel, deshalb ist es hier gescheiter ein Ticket vorzukaufen. Oder man hat Glück, so wie wir. Die Fahrt dauerte bis ca 13 Uhr und man sah wie sich die Landschaft ab dem Cajas Nationalpark komplett veränderte. Wir sahen vom Bus aus sehr viele Bananenplantagen und alles wirkte tropischer. In Guayquil angekommen, waren wir von dem riesigen Busterminal sehr überrascht. Wir wollten uns dann ein Uber bestellen, nur leider konnten die aufgrund des großen Verkehraufkommen nicht zufahren und unser Auftrag wurde gleich einmal gecancellt. Ein Uber Fahrer war zumindest so geduldig und vereinbarte mit uns einen Abholpunkt neben einer Tankstelle. Unsere leider sehr schlechte Unterkunft war zum Glück gleich neben dem Busbahnhof und Flughafen.
Guayquil ist eine der gefährlichsten Städte in Ecuador. Aus diesem Grund beschlossen wir uns gar nicht die Innenstadt anzusehen, sondern nur einmal kurz in ein Shoppingcenter gleich neben unserer Unterkunft zu gehen. Dort fanden sich dann die eher reicheren Ecuadorianer:innen ein. Auf dem Foodcourt aßen wir dann ein sehr leckeres Mittagessen. Und ich entdeckte einen Parfois, was mich sehr freute! Dann gingen wir wieder in die Unterkunft. Dort gab es dann immerhin Netflix, wo wir uns eine nette Liebeskomödie ansahen 😊

Gegen 7 Uhr am nächsten Tag ging es mit dem Uber Richtung Flughafen. Am Flughafen durften wir dann leider nicht normal das Gepäck aufgeben, sondern mussten uns zunächst fast eine Stunde bei einem Migrationsschalter für die Galapagos anstellen. Die Dame am Schalter gab uns dann ein Formular zurück, worauf wir als Australier deklariert wurden. Für das mussten wir auch noch 20$ zahlen 😅 Ich ging dann noch einmal zurück und fragte nach, aber es schien anscheinend jeden egal zu sein von welchem Land wir wirklich kommen.

Anschließend durften wir uns in der nächsten Schlange anstellen und mussten das Gepäck scannen lassen. Dann bekamen wir ein blaues Plastikband, welches dann beim Check-In Schalter kontrolliert wurde. Dann durften wir endlich beim kleineren Schalter von Avianca unsere Rucksäcke abgeben. Die Sicherheitskontrolle ging dann überraschend schnell, obwohl nur eine Schlange offen war. Der nationale Abflugterminal war dann überraschend klein und es gingen nur Flüge zu den Galapagos Inseln oder nach Quito. Unser Flug war sehr pünktlich und gewohnter Avianca Standard.

25. Flug: Guayquil-Baltra Avianca

Im Flugzeug wurde dann zum Schutz der Biodiversität irgendein Mittel in die Ablagefächer gesprüht. Da ja Viele, wie wir auch, den Rucksack bei den Füßen hatten, machte das irgendwie wenig Sinn.
Beim Aussteigen sahen wir dann gleich zwei Landiguanas.
Anschließend mussten wir uns wieder wo anstellen, um die Gebühr für den Nationalpark zu zahlen (120$!). Dann war noch ein Zollformular auszufüllen. Endlich durften wir anschließend unser Gepäck von den drei Regalen holen, die dort aufgestellt waren. Der Flughafen war wirklich überschaubar groß.

Dann wartete eh schon unser Guide der Angelito Cruise, Jorge, auf uns, welche wir für die nächste Woche gebucht hatten. Wir lernten dann auch die anderen Teilnehmer:innen kennen und begrüßten uns mit Hand geben und Vorstellung der Namen. Mit uns an Bord war Mary mit ihrem 10 Jahre alten Sohn Dylan aus den USA, Lena aus Deutschland, Christina aus Österreich, Peter aus Australien, Iva aus Lithauen, Tanja aus Deutschland bzw Schweiz und wir Beide. Wir erfuhren dort auch, dass wir großes Glück gehabt hatten, da der Flieger von LATAM, der 20 Minuten nach uns gestartet war, nicht landen und aus diesem Grund nach Guayquil zurückfliegen musste. Leider war da auch Tanja dabei. Sie verpasste dann den ersten Ausflug und kam erst am Abend an.

Nach einer kurzen Fahrt mit dem Bus wurden wir mit dem Zodiac (ein kleineres Schlauchbootartiges Schiff) zur Angelito gebracht. Am Steg des Zodiacs sahen wir schon unsere ersten Seelöwen, wirklich cool! Außerdem sahen wir unseren ersten Pelikan und Fregattvögel. Wir bezogen unsere Kajüte mit zwei Einzelbetten und richteten uns etwas ein. Auf den Betten lagen Metallwasserflaschen mit den berühmtesten Tieren der Galapagos Inseln drauf, das war wirklich cool! Dann gab es die erste Anweisung von unserem Naturalist Guide Jorge und das Mittagessen. Nach einer kurzen Pause ging es zu unserem ersten Stopp ‚Las Bachas‘ auf der Hauptinsel Santa Cruz. Wir fuhren wieder mit dem Zodiac hin. Hierbei handelt es sich um einen schönen Strand mit Schildkrötennestern und einigen anderen Tieren. Bei unserem Spaziergang sahen wir einen Meeresiguana, Pelikane, Krabben, zwei Flamingos, Vögel und landschaftlich einen tollen, weichen weißen Sandstrand und Kakteen. Anschließend hatten wir Zeit baden zu gehen. Ich hatte zum Glück meine Taucherbrille mitgenommen und ging gleich einmal schnorcheln. Ich sah zwei große Fischarten, laut unserem Guide handelt es sich hierbei um Papageienfische. Bei der zweiten Fischart hatte ich schon eine Vermutung, die dann vom Guide bestätigt wurde: ich hatte Baby Riffhaie gesehen! Ich war mir zunächst etwas unsicher, aber ich folgte dann Einem und mir kamen sie wirklich so wie in Belize vor. Das war schon einmal ein richtig cooler Start der Schifffahrt! Zurück am Schiff gab es dann für uns einen kleinen Snack mit Mozzarella Sticks mit Honig, frisches Obst und den Saft eines Tomatenbaumes (die Frucht hatten wir bereits auf Bäumen in Baños wachsen sehen).

Dann hieß es duschen und fertig machen für das Abendessen. Die Dusche hatte überrschend guten Druck und heißes Wasser! Dort wurde uns dann die 8-köpfige Crew vorgestellt (2 Kapitäne, 2 Unterstützer, 2 Köche, 1 Barkeeper und der Naturalist Guide). Nach dem Abendessen wurde am hinteren Teil des Schiffes ein Licht aufgedreht, welches unzählige Fische und dadurch auch Riffhaie anlockte. Durch die Fische wurde dann auch noch eine Robbe angelockt, die ‚flying fishes’ jagte (die Fische sprangen wirklich durch das Wasser). Da die Fische sehr schnell waren, war das ein echtes spektakel. Bis zu 5 Riffhaie konnten wir ausmachen. Es war wirklich ein tolles Erlebnis!

Anschließend gingen wir ans Deck zu den Liegen und sahen uns die Sterne an. Sogar die Milchstraße war zu sehen, ein echter Traum! Laut meiner Sternenapp hätte es sogar Sternschnuppen gegeben, aber die konnte ich leider nicht ausmachen. Auch nicht das Southern Cross, aber vielleicht ist dies auch durch die Nähe des Äquators nicht zu sehen?
Als wir dann wieder an das Ende des Schiffes blickten, waren plötzlich zwei Pelikane da, die ebenfalls auf der Jagd nach den Flying Fishes waren. Es war wirklich cool zu sehen wie diese jagen. Darüber hinaus sahen wir noch eine (ungiftige) Wasserschlange, wie sie sich durch das Meer schlängelte.
Als wir im Bett lagen schliefen wir sofort ein, es war echt ein toller erster Tag.

Alles in allem startet die Cruise schon einmal sehr gut und wir hatten auch das nötige Glück bei den Tiersichtungen heute.Read more