• Anna Fox

Slowenien

Anna Foxによる12日間のアドベンチャー もっと詳しく
  • 旅行の開始
    2025年8月21日

    Von Esslingen an den Bleder See

    8月21日, オーストリア ⋅ 🌧 19 °C

    In der früh packe ich noch die letzten Sachen ein und laufe zu Fuß zum Bahnhof. Ergebnis des Rucksacktragetests: etwas schwer, aber machbar. Ich fühle mich fast wie vor zwei Jahren, als ich auf Weltreise gegangen bin und den Rucksack das letzte Mal dabei hatte. Damals wären meine ersten Stopps Bad Gastein und Bled gewesen. Leider musste ich alles wieder stornieren, weil das Schreiben an meiner Thesis länger als geplant gedauert hat. Vielleicht war das auch besser so, denn diesmal gibt es keine Überschwemmungen in Slowenien wie vor zwei Jahren.

    Am Bahnhof heißt es erstmal warten. Der Zug hat eine halbe Stunde Verspätung, ist sehr alt und hat überaus bequeme Sitze. Es geht über die schwäbische Alb und draußen sieht man immer wieder Regen. Ab München wird es voll im Zug und bald sind alle Plätze sind besetzt. Zu mir setzen sich Joelle und Jeff, nette kanadische Rentner aus Banff, die ihre Verwandten besuchen (ein Neffe heiratet in der Nähe von Salzburg), ein Sohn wohnt in Berlin und danach eine Radtour in Kroatien machen . Sie zeigen mir Bilder aus Banff, von der Natur und vom Schnee. Außerdem lerne ich Stacey aus den USA kennen, die total höflich ist und am Ende 'thank you for letting me sit next to you' zu mir sagt. Das hat noch nie jemand zu mir gesagt und ich bin ziemlich verblüfft.
    In Salzburg steigen fast alle aus und mindestens genau so viele Leute wieder ein. Bald sitzt eine nette Oma aus Villach neben mir und gibt mir Tipps, was ich machen kann, weil ich den Anschluss durch die Verspätung verpasse. Ziemlich doof, weil ich dadurch nicht mehr nach Bled Jezero komme und stattdessen nach Lesze Bled muss, wofür ich eine neue Fahrkarte (ein Stopp, 2€) und ein Busticket brauche.

    Villach wirkt irgendwie widersprüchlich. Viele Geschäfte stehen leer, die Stadt erscheint etwas ausgestorben, allerdings gibt es einige belebte Ecken und Bars. Überall in der Stadt verteilt findet man kleine, versteckte Parks, die wie Privatgrundstücke wirken, aber für jeden zugänglich sind und man merkt die Bemühungen, die Innenstadt zu beleben. Außerdem gibt es viele verwinkelte Gassen, schöne historische Gebäude, aber auch genauso viele Bausünden. Die Omi aus Villach konnte auch nicht genau sagen, ob die Stadt schön ist oder nicht.

    Nach 1,5h in Villach geht es weiter und im Zug kontrolliert zum 2. Mal für heute ein etwas ruppiger Kontrolleur. Der Zug fährt am Flaaker See vorbei und kurze Zeit später sieht man ein Spektakel aus Sonne, Bergen und Wolken. Über der Grenze wird man wieder kontrolliert und der Schaffner druckt mir nochmal ein Ticket/eine Quittung zu meinem Online-Ticket aus. Keine Ahnung, wieso. Man fährt durch die Industriestadt Jesenice, die mitten in den Bergen liegt und ist dann auch schon in Lesce Bled. Der Bus kommt pünktlich und bringt mich fast vor die Tür des Hostels, das an eine Gaststätte angrenzt. Es ist schon dunkel und vom See sehe ich nicht mehr viel.
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  • Rafting auf dem Fluss Sava Dolinka

    8月22日, スロベニア ⋅ ☁️ 16 °C

    Mein Morgen beginnt mit einer Rafting Tour. Ich werde vom Hostel abgeholt und wir fahren durch Bled und eine kleinere Ortschaft. Aus dem Fenster sieht man grüne, bergige Landschaft und einige bunt bemalte Kirchen. Der Fahrer ist während der Fahrt am Handy und erzählt, dass er sich für Autos und Motorräder interessiert und mal in Stuttgart war, um ein Auto abzuholen.

    Es ist kühl und teilweise noch neblig am Fluss Sava Dolinka und ich weiß nicht, ob Rafting bei dem Wetter Spaß macht. Das Wasser ist bestimmt kalt und den feuchten Neoprenanzug anzuziehen, ist auch nicht so angenehm. Rafting habe ich noch nie ausprobiert, zumindest ausgenommen vom Wasserrafting im Freizeitpark, aber das zählt bestimmt nicht. Jetzt am Morgen ist es noch sehr ruhig und man sieht Enten und Reiher. Der Fluss hat ein paar Stromschnellen und der Paddelguide sorgt für Stimmung, indem er das Boot mal dreht, uns vorwärts und rückwärts paddeln lässt und zum High Five mir den Paddeln aufruft. Wir springen auch ins Wasser und lassen uns treiben - die Wassertemperatur liegt bei 11°C. Einfach zu allem ja sagen, denke ich mir, als wir unsere Köpfe ins Wasser lehnen sollen und es über mein Gesicht rinnt. Es macht sehr viel Spaß mit der Gruppe zu paddeln und mit der Strömung zu treiben. Irgendwann spitzelt die Sonne durch die Wolken und sorgt für eine wunderschöne Atmosphäre.

    Der Guide erzählt unter anderem über das Hochwasser vor zwei Jahren. Vielleicht doch ganz gut, dass ich es damals nicht wie geplant nach Slowenien geschafft habe. Dass die Flüsse hier so eine türkise Farbe haben, liegt an dem Kalkstein, durch den sie sich über die Jahre gegraben haben. Kurz vor Ende der Tour trifft die Sava Dolinka auf die Sava Bohinjka und fließt als Fluss Save bis nach Belgrad in die Donau. Das erste Mal Rafting hat sich auf jeden Fall gelohnt.
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  • Schwimmen zur Insel Bled

    8月22日, スロベニア ⋅ ☀️ 21 °C

    Nach dem Rafting gehe ich Mittagessen in einem der Restaurants, die mir empfohlen wurden. Allerdings ist es für slowenische Verhältnisse teuer und das Essen auch nicht so lecker. Learning: die Empfehlungen der Guides sind nicht immer die besten.

    Weil das Wetter morgen nicht so gut werden soll, nehme ich heute mein eigentliches Ziel in Angriff: schwimmen bis zur Insel des Bleder Sees. Der Gedanke ist in meinem Kopf, seit ich die Bilder des Sees zum ersten Mal gesehen habe. Ich brauche wie immer lange, um in das Wasser zu gehen, es fühlt sich kalt auf der Haut an. Außerdem zögere ich, unsicher, ob ich es wagen soll, obwohl ich schon oft durch Seen und zu Inseln geschwommen bin. Bei den ersten Zügen spüre ich das Wasser auf der Haut, dass mich lebendig fühlen lässt. Ich kehre um und lasse meine Wasserschuhe an Land, denn sie stören beim Schwimmen. Bis zur Insel ist es weiter und anstrengender als gedacht, es ist windig mit ein paar Wellen, doch ich schaffe es in 30 min zur Insel. Die Insel ist ca. 400-450m von meinem Startpunkt beim Ruderclub entfernt. Blejski Otok - übersetzt wirklich nur Insel Bled - ist ziemlich klein und ein bisschen langweilig. Auf der Insel muss ich mich umziehen, denn hier sind keine Badeklamotten erlaubt. Der Dry Bag hat zum Glück dicht gehalten. Was ich allerdings an Land vergesse sind meine Schuhe und so muss ich die Insel barfuß erkunden. Fotos kann ich leider keine machen, weil mein Handy habe ich vorsichtshalber im Schuh auf dem Festland versteckt. Der Eintritt in die Kirche mit Glockenturm liegt bei 12€, was mir zu teuer ist. Zurück möchte ich eigentlich mit dem Boot, aber es gibt keinen Platz mehr, deswegen schwimme ich wieder zurück. Ich weiß, dass ich es schaffe, aber trotzdem spüre ich die Anstrengung in den Armen. Diesmal schlagen mir die kleinen Wellen direkt ins Gesicht, was unangenehm ist, doch ich kann den Kurs nicht ändern und halte mich immer an den rot leuchtenden Schwimmer vor mir. Stolz über die Leistung gelange ich wieder ans Ufer. Später finde ich heraus, dass die Insel die einzige natürliche Insel in Slowenien ist.

    Nach dem Abenteuer laufe ich weiter um die Insel. Ich wandere noch zu zwei Aussichtspunkten, von denen der erste, Mala Ojstrica, total überlaufen ist und der zweite, Mala Osojnica, richtig schön und ruhig ist. Neben der Aussicht auf den See, die Insel und die Juli-Schein Alpen, sieht man auf den Waldwegen immer wieder lila Waldorchideen . Der Rückweg ist steil und es gibt eine lange Treppe. Danach setze ich die Runde um den See, die etwa 6 km dauert, fort, sehe noch den Sonnenuntergang und lande wieder im Örtchen Bled. Abends bin ich müde, aber glücklich. Paddeln, Schwimmen und Wandern an einem Tag - besser kann man den Bleder See gar nicht erleben.
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  • Odyssee zum Bohinj See

    8月23日, スロベニア ⋅ ☁️ 16 °C

    'My life motto is simple: Life is art - and we are all artists of our own lives!' steht auf der Speisekarte des kleinen Cafés an der Straße und lässt einen sofort willkommen fühlen. Ich esse die berühmte Bleder Cremeschnitte, die aus viel Pudding und Sahne besteht und 1953 im Hotel Park erfunden wurde, dort allerdings einen stolzen Preis von 9€ hat. Das quadratische Stück Kuchen macht echt satt, ich muss den Rest mitnehmen und bin leider viel zu spät für den Zug dran. Es nieselt leicht und auf halber Strecke um den See Richtung Bahnhof merke ich, dass ich den Zug verpassen werde und drehe um. Mein Plan ist, stattdessen den Bus zu nehmen. Der nächste Zug fährt erst 95 min später und die Ankunftszeiten sind nicht auf den Bus abgestimmt, der einen das letzte Stück zum Bohinj See bringt. Den Rucksack habe ich zwar umsonst durch die Gegend geschleppt, dafür ist die Morgenstimmung am See mit den tief hängenden Wolken mystisch. Mein Ärger über den verpassten Zug verfliegt wieder ein bisschen, als ich amm Busbahnhof angekommen auf eine britische Reisende in meinem Alter treffe, die einen Tagesausflug zum Vogel, einem 1922 m hohen Berg, machen möchte und bereits seit 1,5h auf den Bus wartet. Die Pünktlichkeit der slowenischen Busse lässt anscheinend sehr zu wünschen übrig. Wir unterhalten uns über die Vor- und Nachteile des alleine Reisens und die Wartezeit vergeht schneller als gedacht. Da sie heute noch nach Ljubljana muss und es immer später wird, gibt sie irgendwann auf und ich warte alleine. Eine andere Wahl habe ich nicht. Mein Bus hat zum Glück 'nur' eine halbe Stunde Verspätung. Aus dem Fenster sieht man die julischen Alpen, deren Name tatsächlich von Julius Cäsar kommt und aus dem römischen Reich stammt. Man sieht bemalte Kirchtürme, saftig grüne Wiesen, kleine Dörfer und Wolken, die durch die Berge ziehen. Gegen Mittag erreiche ich das Hostel, das einsam an der Südseite des Sees liegt. Ich bin frustriert über den vergeudeten Vormittag - manchmal kann der Tag auch ein missglücktes Kunstwerk sein. Allerdings ist es erst Mittag und den im Vergleich zum Bleder See größeren und weniger touristischen Bohinj See zu erkunden, wird bestimmt spannend.もっと詳しく

    旅行の終了
    2025年9月1日