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  • Day 628

    New Delhi

    November 22, 2023 in India ⋅ 🌙 22 °C

    Erschlagen vom Jetlag, wurden wir um neun Uhr morgens vom Hoteltelefon geweckt. ☎️
    -„Madam breakfast!“
    -„Yes breakfast please.“
    Das ging dann noch etwa fünf Mal unverändert hin und her, anscheinend waren alle Beteiligten verwirrt. 15 Minuten später bekamen wir Omeletts mit ungetoastetem Toast und ultrasüssen Tee ins Zimmer serviert, hat also doch irgendwie funktioniert.
    Gestärkt setzten wir unsere Füsse vor das Hotel. BÄÄÄM! 😶‍🌫🤯
    Gehupe, Kühe, Lärm, Menschen, Rischkhas, Verkäufer, Tuktuks, Hunde, Smog, Früchte, Gemüse, Garküchen und noch mehr Gehupe.
    Von Eindrücken überwältigt, machten wir uns zu Fuss auf den Weg zum Bahnhof. Wir wären gerne manchmal stehen geblieben, was jedoch fast nicht möglich war, da die Gefahr von hinten von Menschen oder Verkehr überrollt zu werden zu gross war.
    Die Gerüche wechselten sich ab. Von Kuhfladen zu Räucherstäbchen, von Pipiecke zu leckerem Strassenessen.
    Auch in den folgenden Tagen werden die Eindrücke so gewaltig sein, dass wir Neu Delhi in Häppchen aufnehmen und sehr viel schlafen werden.
    Wir erkundeten die Stadt zu Fuss, wobei uns definitiv nie langweilig geworden ist.
    Ein Zugticket konnten wir erst beim zweiten Anlauf kaufen, beim ersten Versuch haben wir leider unsere Pässe vergessen. Nachdem wir ein Formular ausgefüllt haben, haben wir stolz unser erstes Zugticket gekauft und uns eine historische Sternwarte angesehen.

    Dann folgte ein Besuch beim bekannten India-Gate. Vor dem Triuphbogen wurden wir von einem Inder um ein Selfie gebeten. Schon kamen immer mehr Leute auf uns zu und wollten ein Foto mit uns. Als ein Inder um uns rumgetanzt ist und sein Freund es gefilmt hat, war es dann doch etwas irritierend. 😂
    In Delhi haben wir in den fünf Tagen etwa 20 andere Weisse gesehen und dementsprechend sind wir auch aufgefallen. Viele Leute baten uns um ein Foto, welches auch gerne auf Instagram gepostet wurde. Wir haben uns gefreut, fühlten uns aber auch ein wenig peinlich berührt.
    In den folgenden Tagen besuchten wir verschiedene Sehenswürdigkeiten und marschierten durch die Gassen. Das Essen haben wir auch ausgiebig gekostet und es schmeckt uns sehr. Die Kellner in den Restaurant und Strassenständen erklärten uns jeweils ausgiebig und geduldig die Speisekarte und fragten uns nach dem Essen hoffnungsvoll, ob wir das indische Essen mögen würden. Ja, und nicht nur das Essen, auch Delhi hat uns trotz Lärm, Dreck und Chaos sehr gut gefallen. 💛.
    Bevor wir mit der modernen U-Bahn fuhren, machten wir uns noch auf die Suche nach Flip Flops. Wir wurden schnell fündig und bezahlten für zwei Paar Schuhe unglaubliche fünf Franken. Die niedrigen Preise überraschten uns jeden Tag aufs Neue.
    Die U-Bahn stoppte in der Nähe des Lotustempels, den Rest liefen wir zu Fuss und assen ein Dal am Strassenrand.
    Gestärkt von dem leckeren Essen, liefen wir barfüssig Richtung Tempeleingang, die Schuhe mussten wir in eine Tasche stecken und abgeben.
    Aufgereiht in einer Kolonne vor dem Eingang, gab es eine kleine Instruktion zum Verhalten in dem Tempel, anschliessen liefen wir sehr geordnet hinein.
    Das erste Mal seit fünf Tagen ist es ruhig, genüsslich sitzen wir auf der kalten Steinplatte, bewunderten den Sichtbetonbau und liebten die Stille.
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