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  • Day 685

    Munnar

    January 18 in India ⋅ 🌙 18 °C

    Unser Badeurlaub neigte sich dem Ende zu und so buchten wir einen Nachtzug ins südliche Kochi.
    An unserem grossen Reisetag fragte uns der Hostelbesitzer beim Frühstück nach unseren weiteren Plänen und Dank ihm erfuhren wir die Neuigkeit, die unseren Tag auf den Kopf stellen wird: Unser Zug, der aus Delhi kommt, hat wegen Smog und Nebel fünf Stunden Verspätung. So spielten wir einige Runden länger unser Lieblinsspiel (f**k the neighbour) und fuhren mit dem letzten Bus des Tages eine Stunde zu unserem Bahnhof, wo wir ein deliziöses Abendmahl genossen.
    Die Anzeigetafel am Bahnhof liess nichts Gutes vermuten und so zahlten wir Eintritt in die «Executive Lounge», um dort zu warten. Mit stoischer Gelassenheit warteten wir bis vier Uhr morgens, bis unser Zug mit 12 Stunden Verspätung endlich losgefahren ist.
    Die Zugfahrt dauerte noch weitere 15 Stunden, denen wir mit eiserner Akzeptanz und Gelassenheit gegenübertraten.
    Als wir abends angekommen sind, schauten wir uns noch an einem Busbahnhof um und liessen uns in unserem Hostel nieder. Die anschliessende Dusche und das weiche Bett waren ein Traum.
    Tags darauf traten wir die Reise zu unserem eigentlichen Reiseziel an: Munnar.
    Mit dem öffentlichen Bus fuhren wir fünf Stunden in die Gebirgskette der Western Ghats. Die letzten Stunden waren wunderschön, wir liessen die grüne Landschaft, Affen, einen Wasserfall und vielen Teeplantagen an uns vorbeiziehen und da unser Bus keine Fenster hatte, konnten wir den Fahrtwind im Gesicht geniessen.
    Reisetage können manchmal anstrengend sein, bieten aber auch die Gelegenheit, Zeit mit sich selbst zu verbringen und seinen Gedanken nachzuhängen, ohne etwas sonst machen/reden/entdecken zu müssen.
    Die Stadt Munnar liegt 1500 Meter über Meer, ist von malerischen Hügeln umgeben und für seine vielen Tee- und Gewürzplantagen bekannt.
    Teeplantagen, wo man auch hinsieht und so sahen wir uns eine Teefabrik an, wo sie die Teeverarbeitung vorgeführt haben. Mit mehreren Maschinen wurden die Blätter gerollt, unzählige Male zerkleinert, anschliessen getrocknet und der Grösse nach gesiebt.
    Ein toller Ausflug war der Besuch des «Cinnamon Garden». Ein herzlicher, älterer Herr namens George, hat uns durch einen grossen Gewürzgarten geführt. Er hat uns unglaublich viele Pflanzen, Gewürze, Kräuter und Heilpflanzen gezeigt, darunter zum Beispiel Muskatnuss, Kardamom, Zimt, Pfeffer, Ingwer, Nelke, Kurkuma und ein beeindruckender Feigenbaum.
    Ausserdem hat er uns eine Pflanze gezeigt, deren blaue Blüten nur alle zwölf Jahre blühen, wir waren schwer beeindruckt.
    An unserem letzten Tag wollten wir eigentlich eine Wanderung unternehmen. Graue Wolken zogen auf und die Wettervorhersage sah auch sehr trüb aus, so dass wir uns fürs Zocken und Aperölen in einem schicken Hotel auf einem Hügel entschieden. 😊
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