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- Día 1.212
- sábado, 28 de junio de 2025, 17:54
- ☀️ 25 °C
- Altitud: 583 m
FranciaEtsaut42°54’36” N 0°34’14” W
GR10 - weiter geht's

Um sieben Uhr morgens trafen wir uns mit Benedikt (auch Bene genannt) vor seiner Herberge. Gemeinsam starteten wir in die neue Etappe. Bene legte mit seinen langen, trainierten Beinen und seinem leichten Rucksack die vielen Höhenmeter zügig zurück und brachte uns ordentlich ins Schwitzen.
Wir überquerten das Tal auf einer langen Hängebrücke mit grandiosem Blick auf einen reissenden Fluss. Mit jedem Kilometer änderte sich die Landschaft ein kleines bisschen, und langsam konnten wir die Hochpyrenäen erahnen.
Leider führten uns die Wege immerwieder durch das mittlerweile verhasste schulterhohe Farn, inklusive den dazugehörenden Bremsen, die uns pausenlos pieksten.
Die Landschaft war trotzdem grandios und die Zeit verflog wie im Nu.
Bene ist ein sehr angenehmer Wanderpartner, mit dem wir interessante Gespräche führten oder auch einvernehmlich schweigen konnten.
Dank dem flotten Tempo erreichten wir am frühen Nachmittag unser Ziel: ein kleines Bistro an einem See, bei dem man auch biwakieren darf. Dort trafen wir schon Keiran und Kate, und nach einem Baguette schlugen wir unsere Zelte auf einer kleinen Rasenfläche auf.
Bene wanderte noch ein wenig weiter zu seiner Herberge, Philipp badete im See, Chantal wurde es auf kniehöhe bereits zu kalt und Kate konnte nicht mehr ins Wasser, nachdem sie eine Schlange im See gesehen hat. Seeschlangen (Sea Snakes) sind in Australien hochgiftig. Eines der vielen Dinge, die wir an diesem Abend über Australien gelernt haben.
Am späten Nachmittag trudelten noch viele andere Wanderer mit hochroten Köpfen ein und aus zwei Zelten auf der kleinen Wiese wurden schliesslich neun. So herrschte schon fast Openair-Atmosphäre, nur dass alle um neun Uhr schlafen gingen. 😉
Uns stand ein langer Wandertag bevor, also zogen wir, nun wieder zu zweit, schon um sechs Uhr los. Wir legten viele Höhenmeter zurück, inklusive einer steilen Kletterpassage. Der schmale Weg führte über Felsen und Geröllfelder. Statt Farn wuchsen jetzt vereinzelt Nadelbäume und die hohen Berge kommen nun deutlich näher.
Am Himmel zeigte sich eine Regenbogenwolke, deren Schönheit wir auf der Kamera nicht ganz einfangen konnten.
Der bisher längste Wandertag unserer Karriere, endete vor einem Supermarkt, wo wir auch wieder auf Keiran und Kate trafen. Gemeinsam schleppten wir uns zu einem nahen Campingplatz und liessen den Tag mit Baguette und Oliven ausklingen.
Der nächste Tag starteten wir ganz gemächlich, schliesslich mussten wir nur die halbe Strecke des Vortags zurücklegen und so freuten wir uns auf einen gemütlichen Tag.
Das war definitiv eine doofe Einstellung, die Wanderung zog sich, war anstrengend und sauheiss. Wir waren froh, als wir endlich am Ziel ankamen: Eine Wiese an einem Fluss bei einem kleinen Dorf.
Dort trafen wir wieder auf Bene- diesmal mit Jonas, seinem Kumpel, der ihn eine Woche lang begleitet.
Die GR10-Welt ist wirklich sehr klein.
Nach dem Wellnessprogramm (Mensch und Kleidung wurden gründlich im Fluss durchgespült) machten wir Inventur. Unsere Vorräte: Couscous, Tütensuppe, Instantnudeln, Müsliriegel und Erdnussbutter. Zwar kein kulinarisches Highlight, aber Hauptsache sättigend und leicht.Leer más