• GR10 - wandern, wandern, wandern

    July 30 in France ⋅ ☁️ 17 °C

    Immer weiter wanderten wir durch die Berge, den Wetterbericht stets im Blick. Wobei auf diesen kaum Verlass ist, sodass wir in starkem Regen und Wind unsere Regenponchos einweihen konnten.
    Neuigkeiten gibt's soweit nicht viele. Chantal läuft neu im Sunhoodie rum und den Couscous haben wir gegen Instantpolenta getauscht.

    Spannende Momente bereiten uns die verschiedenen Tiere, besonders die Alpkühe.
    An einem verregneten Tag wollte eine riesige Kuhherde mit Kälbern nicht von dem schmalen Wanderpfad weichen. So blieb uns nichts anderes übrig, als die Herde zu umgehen. Gezwungenermassen mussten wir dazu durch den sehr steilen Waldhang und uns durchs Unterholz kämpfen. Chantal hat dabei das Gleichgewicht verloren und ist mit einem Rückwärtspurzelbaum den Hang runtergerollt.
    Der Rucksack diente dabei als Rückenprotektor, was ganz toll war.
    So schafften wir in 45 Minuten etwa 100 Meter. 🙉
    Als wir an einem anderen Tag unser Frühstück ausgepackt haben, hat uns zielstrebig eine Kuh besucht, sabbernd und schnaubend. Mit dem Frühstück in der Hand haben wir uns davongemacht, die Kuh im Schlepptau, die dann irgendwann aufgegeben hat.
    An einem anderen Tag hatten wir mehr Pech, da hat uns ein streunender Hund in einem unachtsamen Moment unseren Cake weggefuttert.
    Gut meinen es hingegen die Pyrenäenschutzhunde mit uns. Die sitzen (weiss getarnt) in den Schafherden und bellen bei Sichtkontakt.
    Dank der Warnschilder auf den Wanderwegen umrunden wir die Schafherden jeweils grosszügig.

    Die Wanderungen und die Natur gefallen uns immer wieder aufs Neue. Die Landschaft hat sich erneut gewandelt und so passieren wir immer wieder Geröllfelder und klettern über steile Felsstufen. Die Nächte sind oft sehr kalt und so sind wir froh, dass wir uns dazu entschieden haben, die Daunenjacken einzupacken.
    Die Tage sind lang und unglaublich anstrengend, doch merken wir, dass wir deutlich fitter geworden sind.
    Das ist gut so, denn mittlerweile sind die Einkaufsmöglichkeiten eher rar geworden und so schleppen wir ganz viel Essen mit uns rum.

    Vor zwei Tagen war es so weit: Wir konnten das Meer in der Ferne sehen! Obwohl wir schon lange darauf zulaufen, war es doch surreal, unser Ziel in der Ferne zu sehen.
    Mittelmeer, wir kommen!
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