Mae Hong Son Loop
December 13 in Thailand ⋅ 🌙 24 °C
Wir fuhren mit unserem Scooter weiter auf dem Mae Hong Son Loop Richtung Mae Hong Son.
Chantal hat mittlerweile auch gelernt, sich nach Philipp auf den Scooter zu schwingen, ohne mit dem Bein gegen die Tasche zu treten.
Auch das Absteigen klappt mittlerweile besser. Beim Absteigen an der Tankstelle wäre sie um ein Haar rückwärts gegen die Tanksäule gestolpert. Ziemlich peinlich, da sie ein paar Zuschauer hatte. 🙉
Apropos Tanken: Unser lieber (immer noch namenloser) Scooter ist ein sparsamer Trinker. Er verbrauchte 12 Liter für 550 Kilometer.
Der folgende Abschnitt war für uns der schönste des ganzen Loops. Die Natur wurde immer wilder, dichter und hügeliger. Der Loop hat insgesamt 1864 Kurven, und genau hier schien ein grosser Teil davon konzentriert zu sein. Kurve folgte auf Kurve, mal eng, mal weit, immer mit Blick auf Wälder, Täler und kleine Dörfer.
Wir machten einen kurzen Halt beim Mae La Luang Viewpoint. Von dort blickten wir über Felder, Hügel und vereinzelte Rauchschwaden von abgeernteten Reisfeldern. Wir tranken ganz gemütlich einen Cappuccino, sassen auf farbigen Kissen am Boden und schauten einfach hinaus. Ein schöner Ort zum Durchatmen.
Unterwegs versorgten wir uns mit Reisnudeln am Strassenrand, bevor es wieder in die Kurven ging.
Danach fuhren wir weiter zum Pha Bong Viewpoint. Der Aussichtspunkt liegt etwas erhöht über der Strasse und bietet einen weiten Blick über die bewaldeten Hügel rund um Mae Hong Son. Still, weit und richtig schön. 💚
Philipp schaute verträumt in die Landschaft. Als er Chantal etwas sagen wollte, merkte er, dass sie gar nicht mehr neben ihm stand. Sie wurde gerade von ein paar Asiatinnen mit dem Smartphone fotografiert, die sich danach gleich zu ihr stellten. 📸
Es gab Komplimente für ihre weisse Haut. Absurd und gleichzeitig irgendwie amüsant.
Wir fuhren ins Dorf und checkten ein. Die liebe Thai-Frau nahm unsere Personalien auf und wollte Chantals Pass fotografieren. Dabei öffnete sie einige Male die falsche App und fing dann etwas verlegen an zu kichern. Dann kicherten wir mit, was zu einem längeren Hihihi führte. Ein ganz typisches Beispiel einer Situation, bei der hier über einen "Fehler" hinweggelacht wird und die uns schon sehr oft begegnet ist.
Am nächsten Tag liessen wir unser Gepäck in der Unterkunft in Mae Hong Son und fuhren ohne Ballast Richtung Grenze zu Myanmar. Unser Ziel war der Pang Ung See. Der See liegt in einem geschützten Waldgebiet und ist bekannt für seine Pinien und den Morgennebel. Als wir ankamen, schauten wir dem Treiben eine Weile zu: geführte Motorradtouren, kleine Gruppen, Spaziergänger. Es war eindeutig touristisch, aber auf eine angenehme Art. Kein Gedränge, keine Hektik, eher ein ruhiges Kommen und Gehen in schöner Umgebung.
Danach fuhren wir weiter ins nordwestlichste Dorf Thailands, nach Ban Rak Thai. Je näher wir kamen, desto kühler wurde es. Das Dorf liegt auf rund 1400 Metern Höhe. Ban Rak Thai wurde von chinesischen Kuomintang-Soldaten gegründet, die nach dem chinesischen Bürgerkrieg in diese Region geflüchtet waren. Bis heute ist der chinesische Einfluss spürbar, mit Teehäusern, Lehmhäusern und einem grossen See im Zentrum. Gleichzeitig wirkte vieles etwas inszeniert. Ein bisschen wie ein Themenpark, vermutlich um Touristen anzuziehen. Wahrscheinlich ist es nicht mehr ganz so traditionell wie früher. 😉 Wir wärmten uns mit Kaffee und Essen auf und machten einen Spaziergang um den See.
Danach fuhren wir sehr langsam die steile Strasse wieder hinunter und zurück nach Mae Hong Son.
Wie am Abend zuvor gingen wir wieder auf den Nachtmarkt essen.
Den letzten Tag unseres Aufenthalts gestalteten wir bewusst ruhig. Nach dem morgendlichen Kaffee liefen wir zum Wat Phra That Doi Kong Mu. Der Tempel liegt auf einem Hügel oberhalb der Stadt und bietet eine schöne Aussicht über Mae Hong Son und den kleinen Flughafen. Dort kamen wir ins Gespräch mit einem Touristen, der schon vor 22 Jahren hier gewesen war. Damals war der kleine Flughafen noch regulär in Betrieb und der Nachtmarkt fand damals auf der Landebahn statt. 😅
Den Nachmittag verbrachten wir mit Buchungen und Organisation. Danach belohnten wir uns mit Skifahren. ⛷️ Dreifacher Sieg für die Schweizer Herren. Besser gehts kaum. Zum Abendessen gingen wir ein letztes Mal auf den Nachtmarkt am See. Nach dem Essen liessen die Leute viele Ballone mit Laternen gemeinsam in den Himmel steigen. Eine Frau moderierte alles über Mikrofon und Lautsprecher. Laut rief sie "3 2 1" (vielleicht auch "Achtung Fertig Los") und dann liessen alle gleichzeitig die Ballone los. Wir standen da, schauten zu und liessen den Moment wirken. Ein ruhiger und sehr schöner Abschluss unserer Tage in Mae Hong Son.Read more



















Alfred Gerber
gewaltig 🤩
Traveler
Sehr schön🥰
TravelerBeeindruckend diese hügelige Landschaft 🫶👌
Traveler
Sehr eindrücklich eure Reise