Mongoreise

October 2016 - February 2017
A 137-day adventure by Niko Read more
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  • Day 9

    Sankt Petersburg

    October 13, 2016 in Russia ⋅ ☁️ 2 °C

    Wir haben beschlossen in St. Petersburg Couchsurfing zu machen und haben ein junges Paar (in Russland wird Anfang 20 geheiratet) gefunden, dass uns bei sich aufnimmt. Auf dem Weg ins Zentrum, bestätigt sich das Vorutteil, dass Russen kein Englisch sprechen, also sprechen wir das erste mal mit Händen und Füßen, was wir gar nicht so einfach finden. Trotzdem finden wir heraus, welchen Bus wir nehmen müssen und fahren ins Zentrum, wo wir uns mit unserem Host treffen. Uns wurde schon gesagt, dass wir in Russland unbedingt IMMER als erstes die Schuhe ausziehen müssen, wenn wir eine Wohnung betreten, aber der Eingangsbereich, der Wohnung ist so klein und schmal, dass man da zu dritt mit zwei großen Rucksäcken keinen Platz hat. Wir machen einen Schritt mit noch angezogenen Schuhen ins Wohnzimmer, um dort die Rucksäcke abzustellen und werden sofort ermahnt, die Schuhe in der Wohnung auszuziehen. Kleines Fettnäpfchen, aber hoffentlich haben wir es jetzt gelernt. Nachdem wir uns kurz ausgeruht und einen Kaffee getrunken haben, machen wir uns auf den Weg, die Stadt zu erkunden.
    Die Stadt ist sehr gegensätzlich. Die Häuser sind alle sehr hoch und die Straßen dazwischen eng und staubig. St. Petersburg gilt als das Venedig des Nordens, was auch damit zusammenhängt, dass viele Architekten aus Venedig nach Russland geholt wurden um mit St. Petersburg das Tor zum Westen zu errichten. Es gibt viele Brücken und prunkvolle Häuser, die aber zum Großteil verwittert und baufällig aussehen und eigentllich renoviert werden müssten.
    An unserem zweiten Tag gehen wir in die Eremitage. Nach Fünf Stunden sind wir erschöpft und gehen wieder. Wir haben wahrscheinlich nicht mal die Hälfte der Ausstellungsstücke gesehen, so groß ist das Museum, doch wir sind nicht mehr aufnahmefähig.
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  • Day 13

    Moskau

    October 17, 2016 in Russia ⋅ ☁️ 4 °C

    Nach einer achtstündigen Zugfahrt kommen wir um 1 Uhr in der Früh in Moskau an. Wir wissen nicht, wo wir sind und wo wir hin sollen. Eigentlich haben wir eine Übernachtungsmöglichkeit für eine Nacht, bis wir zu unserem nächsten Couchsurfinghost können und eigentlich war unsere Ankunft auch früher geplant. Da wir unsere Zugtickets aber nicht im Voraus gebucht haben und es Sonntag ist, müssen wir einen späteren Zug nehmen, da St. Petersburg-Moskau die wohl beliebteste Zugstrecke in Russland ist. Nun stehen wir vor dem Bahnhof, es fährt keine Metro mehr und unserer Übernachtungsmöglichkeit ist es eh zu spät. Wir suchen nach einem offenen WLAN Netzwerk um ein Hostel zu finden. Leider geben die Hostels alle an, geschlossen zu sein. Wir gehen auf gut Glück in die Richtung von ein paar Hostels und laufen etwa eine halbe Stunde durch Moskau. Wir fühlen uns wie die einzigen Menschen in der Stadt, was komisch ist, da Moskau knapp 12 Millionen Einwohner hat, aber es ist gar nicht gruselig oder komisch, wir finden die Stadt auf Anhieb sympathisch!
    Aus einem Hoftor kommen Leute heraus und wir folgen dem plötzlichen Instinkt nachzuschauen, was dort ist. Es deutet nichts darauf hin, aber im Innenhof befindet sich tatsächlich ein Hostel. Jetzt ergibt sich alles von selbst, ein Mann verlässt gerade das Haus und sagt, dass das Hostel oben ist. Im Hostel bekommen wir zwei große, gemütliche Betten in einem Schlafsaal.
    Wir wachen mittags auf, aber unser halbes Zimmer schläft noch. Wir lernen später, dass viele Menschen in Moskau in Hostels leben, da es billiger ist, als eine Wohnung zu mieten.
    Nachmittags gehen wir den roten Platz besichtigen. Die Baslilius-Kathedrale ist ein ganz besonderes Highlight. Wir sind immernoch beeindruckt, wie prunkvoll alles ist. Egal wo man hinschaut, sieht man goldene Kuppeln und Kirchen und beeindruckende Bauwerke.
    Abends treffen wir uns mit unserem Host und gehen mit ihm und einem Freund noch etwas trinken.
    Wir bleiben noch zwei weitere Tage in Moskau an denen wir uns verschiedene Parks, unter anderem den berühmten Gorkipark und die Stadt anschauen. Dann geht es mit einer 12-stündigen Fahrt weiter nach Kazan
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  • Day 16

    Kazan

    October 20, 2016 in Russia ⋅ ☁️ 4 °C

    Als erstes gehen wir zu unserem Host. Couchsurfing macht uns Spaß und wir haben bis jetzt zwei sehr gute Erfahrungen gemacht. Unser Host diesmal scheint ziemlich reich zu sein, denn er wohnt in einem Hochhaus, von wo aus man die beste Sicht über die Stadt hat. Später erfahren wir auch, dass dort nur die Reichsten der Stadt wohnen. Unser Host ist aber auch ein gutes Beispiel dafür, dass Geld nicht glücklich macht, teilen ist absolut nicht seins und generell wirkt er ziemlich einsam.
    Wir besichtigen auch hier die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, einen großen Kessel der den Namen Hochzeitspalast trägt und die Altstadt. Das besondere an Kazan ist, dass die Stadt eine der ältesten in Russland ist und sogar einen eigenen Kreml (Regierungssitz) hat. Ein Großteil der Menschen in und um Kazan sind Tataren, das einzige russische Volk das muslimisch ist. Im Kreml befindet sich eine Moschee, eine russisch orthodoxe Kirche und eine evangelische oder katholische Kirche. Momentan befindet sich ein Tempel aller Religionen im Bau.
    Für die zweite Nacht in Kazan ziehen wir um, da unser Host uns nur für eine Nacht aufnehmen konnte. Wir sind bei einem sehr netten Mädchen, das uns nach 10 Minuten ihren Wohnungsschlüssel gibt und arbeiten geht.
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  • Day 26

    Irkutsk

    October 30, 2016 in Russia ⋅ ☀️ -10 °C

    Morgens kommen wir in Irkutsk an, es ist -14°C kalt. Mit einem Bus fahren wir zu unserem Host. Nachmittags gehen wir los um uns die Stadt anzuschauen. Wir sehen zum ersten Mal einen teilweise zugefrohrenen Fluss. Am Rand ist das Eis schon so dick, dass man darauf gehen kann.
    In Irkutsk bleiben wir eine ganze Woche, da Ilona noch ein Visum für die Mongolei beantragen muss und die Botschaft unerwartet geschlossen ist. Niko kann als deutscher Staatsbürger für 30 Tage Visumfrei in die Mongolei einreisen. In Irkutsk selber gibt es nicht sehr viel zu sehen, was uns unsere drei verschiedenen Hosts alle mitteilen. Die meisten Touristen kommen nach Irkutsk und fahren nach einigen Tagen zum Baikalsee.
    Wir finden gleich am ersten Tag eine Bäckerei, die zu unserem Stammcafé wird und lernen bei einem unserer Hosts sehr nette Franzosen kennen.
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  • Day 30

    Listwjanka

    November 3, 2016 in Russia ⋅ ☀️ 17 °C

    Endlich fahren wir auch an den Baikalsee! Wir haben schon so viel Gutes gehört, sind gespannt und erwartungsvoll. Unser Ausflug beginnt damit, dass wir die richtige Bushaltestelle nicht finden. Also gehen wir zum Busbahnhof und warten bis der Bus um 13 Uhr endlich los fährt. Nach einer guten Stunde Fahrtzeit kommen wir in Listwjanka an und suchen uns ein Guesthouse. Wir haben uns von einem unserer drei Hosts in Irkutsk eine Route empfehlen lassen, die wir aus zeitlichen Gründen nicht mehr machen können. Am nächsten Tag machen wir trotzdem einen Teil des "Great Baikal Trekks", bevor es dann wieder zurück nach Irkutsk geht.
    Wir müssen zuerst einen ziemlich steilen Berg hoch und dann wieder runter. Es hat geschneit und der Weg ist teilweise rutschig. Unser Ausflug war sehr schön, da es aber die meiste Zeit Bewölkt war, würden wir nicht unterschreiben, dass der Baikalsee, neben dem größten und tiefsten Süßwassersee, auch der Schönste ist.
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