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- Day 104–112
- Jan 6, 2025, 9:03pm
- Overnights: 8
- ☁️ 28 °C
- Altitude: 7 m
IndonesiaGili Meno8°20’33” S 116°3’28” E
Trauminsel Gili Meno ❤️

Heute geht es zur nächsten Trauminsel - Gili Meno. Und auch wenn der Start etwas schwierig war, kann ich schonmal sagen, dass wir uns verliebt haben! 💝
Eigentlich sollte der Inselwechsel ein Klacks werden. 2 km Spaziergang zum Hafen, 15 min Fähre und nochmal easy 2 km zum neuen Hostel. Doch unser Julchen sah heute morgen gar nicht gut aus. Leichtes Fieber, Übelkeit und Schlappheit! Da kann so ein Spaziergang mit vollem Gepäck und Hitze schonmal ne Tortur werden. Zum Glück erwischte ich eine der zahlreichen Pferdekutschen vor unserem alten Hostel und verlud Jule und Gepäck kurzerhand auf das Gefährt. Nichts worauf man stolz sein kann....das arme Pferd! Aber immerhin ein Weg gespart, auch wenn die Fahrt nicht gerade billig war. Auf der neuen Insel angekommen, hat sich unsere Kranke dann tapfer zum Hostel gekämpft, um dann für die nächsten 48h im Bett, wahlweise Stranddecke, zu verschwinden. Ich baute meine Angeln zusammen und lernte Chris aus Magdeburg kennen. Ein Ü 50er der seit 4 Wochen bei Regen auf der Insel sitzt, kein Wort Englisch kann und es sich mit seinen beiden mitreisenden Freunden wohl verschissen hat. Er hatte so richtig Bock sich mal so riiiiichtig auszukotzen und da kam ich wohl genau richtig🙄 Ca. eine Stunde hörte ich mir sein Gejammer an. Scheiß Wetter, Insel zu klein, alles teuer bla bla bla.... Typisch deutsch halt! Wichtigste Information aus dem nervigen Monolog: der unangenehme Typ verschwindet zum Glück morgen früh.
Am nächsten Morgen klingte der Wecker um 4 und ich starte zum Fischen. Obwohl die Einheimischen mir vom Strand aus keine großen Erfolgschancen einräumten, wollte ich es selber wissen und die Insel erkunden.
Der Sonnenaufgang war der erste Knaller. Wie sie sich langsam hinter dem riesigen Vulkan der Nachbarinsel Lombok hervorschob, war wirklich ein Bild für die Götter und mit den ersten Sonnenstrahlen fing das kristallklare Wasser dann auch an in tollen Türkistönen zu strahlen. Auf meinem Weg streckte dann eine riesige Schildkröte kurz zum Luft holen ihren Kopf aus dem Wasser. "Wie cool!!!", dachte ich mir. "Hier im flachen Wasser! Ich Glückspilz!" Uns wurde erst später klar, dass die Jungs und Mädels hier keine Seltenheit sind und wie Kühe auf der Wiese hier die Insel umkreisen und Seetang abgrasen. Es sollte kein Tag mehr vergehen, wo wir nicht mindestens einmal schrien : "Schildi!!!"
Als ich irgendwann dann noch eine Truppe kleiner Haie entdeckte, die vor meinen Füßen schwammen, war es um mich geschehen. 3 Tage auf dieser Trauminsel reichen auf keinen Fall! Nach 3-4 h hatte ich die Insel komplett umrundet und erzählte Jule euphorisch von meinen Erlebnissen. Unserem Patienten passte das gar nicht, da es ihr nicht wirklich besser ging und Angst hatte alles zu verpassen. Medizin musste her. Ich tauschte Angel gegen Einkaufsbeutel und machte mich auf ins Inselinnere. Es erwies sich als gar nicht so einfach auf so einer kleinen Insel Paracetamol und Vitamine zu finden. Und die gnadenlose Sonne von oben erleichterte meine Mission nicht unbedingt. Aber ich hatte im 5ten Tante Emma Laden dann irgendwann Erfolg und konnte den Heimweg antreten und meinen wimmernden Hasen pflegen.
Am nächsten Tag ging ich etwas später los, da die Flut richtiges Angeln erst so gegen 6 Uhr ermöglichte. Am Vortag hatte ich mir schon bei meiner Inselumrundung eine ganz bestimmte Stelle ausgesucht. Ich ließ mir Zeit. Setzte mich in den Sand, probierte die Strömung zu deuten, rauchte eins zwei Kippen und überdachte nochmal meine Köderwahl, bevor ich anfing zu fischen. Nach 3-4 Würfen knallte es dann auch schon und ein schöner Barrakuda sprang gut einen halben Meter aus dem Wasser. Jackpot! Der Puls ging hoch! Jetzt keinen dummen Fehler machen....
Es folgten zwei rasante Fluchten, wie ich es aus Nicaragua noch kannte, dann war der Kampf auch schon gewonnen und der Fisch am Strand. Von meinem Kampf angelockt, kamen Mitarbeiter eines Hotels staunend auf den Strand gelaufen und gratulierten mir. Stolz klingte ich die Kranke aus dem Bett, die sich natürlich hochquälte und mir neugierig entgegen kam. Nach einer kleinen Fotosession präsentierte ich meinen Fisch stolz im Hostel. "Von wegen vom Stand wird das nüscht", dachte ich mir schelmisch.
Ich gab den Fisch dann in der Nachbarskneipe ab und wir hatten später ein tolles Dinner am Beach. Was ein geiler Tag schon wieder. Und mit der Patientin ging es dank Tabletten auch bergauf!
Die restlichen Tage ähnelten sich dann. Frühstück und mit Al (unser Frühstückskellner) schnattern, Fischen, am Stand liegen, mit Schildkröten schwimmen, Bellyboat aus Luftmatratzen bauen, Schnorcheln, Obst naschen, Schmuck aus Strandgut basteln, Insel erkunden und schließlich bei einem schönen Abendessen am Strand den Tag ausklingen lassen. Was man halt so macht auf einer Trauminsel.
Wir haben es hier geliebt. Haben unseren Aufenthalt 2 mal verlängert und wenn unser Indonesien Visa nicht bald auslaufen würde, wären wir wahrscheinlich immernoch auf der Insel und würden ständig "Schildi" schreien. ❤️❤️❤️Read more
TravelerPetri Heil 👍
TravelerPetri Dank Papsch👌
Traveler
😂