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- Mar 7, 2025
- ☁️ 40 °C
- Altitude: 330 m
AustraliaBoulia21°50’17” S 139°35’56” E
Dajarra Roadhouse

Seit 1 Woche haben wir einen neuen Job im Outback von Nord Queensland in einem Roadhouse. Der Weg von Sydney nach Dajarra, von fast 2.500 km innerhalb von 3,5 Tagen, war aufregend und anstrengend. Google Maps sagte, wir würden die gesamte Zeit auf der Autobahn verbringen, nur sehen die Autobahnen im Outback von Australien etwas anders aus, als erwartet. Wenn du Glück hast, hast du eine asphaltierte Fahrbahn, was aber auch nicht die Regel ist, wie wir erfahren haben. Knapp 300 Kilometer ging es über eine Schotterpiste und der Rest der Strecke war die meiste Zeit eher wie ein Fahrradweg in Deutschland. Die Straßen waren einspurig und man musste den großen LKWs jedes Mal Platz machen und von der Straße herunter, damit sie an einem vorbeikommen. Der weiteste Weg zwischen einem zum nächsten Ort waren 370 km und dazwischen war nichts außer Steppe. Ein Streckenabschnitt war für einige Tage gesperrt und frisch wieder freigegeben, als wir dort entlang gefahren sind. Es gab starke Regenfälle, wodurch die Flüsse die Gegend überflutet haben und Straßen und Brücken unter Wasser standen. Eine Brücke die wir passierten, war ebenfalls noch überflutet. Blöderweise haben wir das zu spät gesehen und sind viel zu schnell in das Wasser gefahren. Es sah so aus, als wenn die Fahrbahn einfach eine andere Farbe hätte, doch war es ein Fluss. :D Wir wurden erstmal schön geduscht und sind langsam durchgefahren. Das Wasser ging ca. bis zur Motorhaube hoch und durch die Hitze von 45 Grad Außentemperatur und das kalte Wasser, hat das Auto für ein paar Minuten komische Geräusche gemacht und wir hatten schon Angst mitten im Nirgendwo - ohne Handyempfang, wo alle paar Stunden eventuell ein Auto vorbeikommt - liegen zu bleiben, doch ist das Geräusch nach dem verdampfen des Wassers auch wieder weggegangen und wir hatten keine weiteren Anzeichen von möglichen Problemen. Ansonsten haben wir sehr viele Tiere gesehen. Emus, Kängurus, Adler, Schlangen, Warane, Kühe, Pferde, Ziegen und Schafe kreuzten unseren Weg. Im Roadhouse angekommen ging es am nächsten Tag mit der Arbeit auch schon los. Wir haben einen festen Arbeitsvertrag, ein kostenloses Zimmer, Essen und Getränke wie Wasser, Kaffee und Tee und einen verschmuster Kater gab es noch on top. Wir arbeiten generell 38 Stunden in der Woche, nur die 1. Woche haben wir doppelt so viel gearbeitet, um den vollen Monat bezahlt zu bekommen. Vorgestern sind wir mit der Besitzerin fast den ganzen Tag unterwegs gewesen. Die nächste Stadt, in der man einkaufen kann ist knapp 2 Stunden von hier entfernt, wobei wir ihr geholfen haben. Bevor es zurück nach Dajarra ging, ging es noch einen Club und wir haben ein paar Bier getrunken und ihr im Casino beim Spielen zugeschaut und wurden dafür bezahlt. :D Abends haben wir mit der Familie noch ein paar Stunden zusammen gesessen und gequatscht. Der nächste Tag hat sich auf Grund des Bierflusses etwas schwer angefühlt aber ging auch vorüber. :D Unser Gehalt wird alle 2 Wochen ausgezahlt und wir haben Anspruch auf Urlaub und bezahlte Krankentage. Im Gegensatz zu dem Job in der Brauerei, dort hatten wir kein Festgehalt bekommen, sondern wurden auf Stundenbasis bezahlt wurden und hatten keinen Anspruch auf Urlaub oder Krankentage. Rebel ist als Koch angestellt und kümmert sich um das leibliche Wohl des Teams und der Gäste und ich als Allrounder. Es gibt einen Shop im Roadhouse mit einer kleinen Auswahl an Lebensmitteln, Drogerieartikeln, Snacks und Getränken. Zudem gibt es eine Bar und man kann Essen wie Burger, Sandwiches, Pommes und Co. bestellen. Ich bin für den Verkauf zuständig und helfe bei der Zubereitung des Essens. Das Roadhouse hat ebenso eine Zapfsäule, an der man Diesel tanken kann und vermietet Zimmer, die in den meisten Fällen von Mienenarbeiter gebucht werden. Viel Betrieb ist im Roadhouse nicht. Meistens sind es die Einheimischen, die wir bewirten. Wir arbeiten in einem 2-Schicht-System und teilen uns die Arbeit mit einem Pärchen aus Ecuador. Zusätzlich bekommen wir für ein paar Tage in der Woche Unterstützung von der Tochter der Besitzer. Die Besitzer sind Aborigines, genauso wie die meisten der Einwohner von Dajarra. Wir sind also mittendrin und bekommen das "wirkliche" Australien mit. Wir finden es toll, dass wir hier gelandet sind und einen Einblick in das heutige Leben der Ureinwohner bekommen dürfen und mit ihnen gemeinsam eine Zeit lang leben und arbeiten können.Read more
Traveler Wie schön und was für ein Glück, sowas erleben zu können ❤️