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  • Day 74

    Tsitsikamma

    November 17, 2018 in South Africa ⋅ ☀️ 21 °C

    Dieses Wochenende ging es das erste mal die Garden Route entlang (Jeffrey’s Bays Ausflug mal abgesehen) zum Tsitsikamma National Park. Unterwegs waren wir mit unserer Freundin Emily, eine Amerikanerin aus der Nähe von Boston, welche hier ein knappes Jahr lang an der örtlichen Universität unterrrichtet. Am Freitagnachmittag ging es um drei Uhr los, allerdings nicht direkt in den Park, sondern wir besuchten die Eltern von einer von Emilys Studentinnen, etwa eineinhalb Stunden entfernt vom Tsitsikamma National Park. Unsere Gastgeber waren weiße Farmer wie aus dem Buche. Er, namens Neil, war in der Gegend um Tsitsikamma aufgewachsen und war dann in die Armee gegangen, bevor er entschied, wie sein Vater Gemüsefarmer zu werden. Seine Frau Anne, stammte aus England, schien aber schon einige Jahre in Südafrika zu leben. Das Haus in dem sie wohnten war stilvoll eingerichtet mit afrikanischen Holzmöbeln und Dekorationsartikeln und die Terasse war vollunterdacht und bot neben einem Grill auch einen herrlichen Blick über die Landschaft, welche hauptsächlich von Feldern und Baumalleen dazwischen geprägt war. Im Horizont sah man die Silhouetten einiger Berge. Also ingesamt ein sehr romantisches Plätzchen mit großem Pool im Garten und einem Wohnzimmer praktisch unter freiem Himmel. Unsere Gastgeber waren auch sehr nett und luden uns direkt auf ein Bier oder zwei ein, allerdings merkten man schnell, dass sie ein Paradebeispiel weißer Farmer waren. Während des Gesprächs fielen immerwieder Bemerkungen von ihnen, die uns allen etwas hinterwäldlerisch und ich will nicht sagen rassistisch, aber definitv nicht angebracht gegenüber einigen Bevölkerungsgruppen hier in Südafrika waren.
    Danach fuhren sie mit uns zu ihrem nahegelegenen Ferienhaus, wo sie uns kurz alles zeigten, bevor sie uns allein ließen. Wir bezogen unsere Zimmer und ich muss sagen, die Einrichtung war sehr die umfangreichste, die ich hier in SA bisher gesehen habe. Mit Emily zusammen kochten wir uns was Nettes und beoachteten die Sonne, die über den Orangenbäumen neben unserem Haus unterging. Neben der ersten Spülmaschine, die ich hier gesehen habe, war auch meine Matraze ganz gut und ich konnte richtig ausschlafen.
    Am nächsten Tag ging es mit unserem Chico dann weiter in den Tsitsikamma National Park. Dort wanderten wir ein paar Stunden entlang der Küste über die Berge und bewunderten ein atemberaumbendes Panorama. Highlight war zudem die große Hängebrücke über eine der Buchten.
    Am späten Nachmittag trennten wir uns dann von Emily, die zurück nach PE musste, da sie noch was für die Uni zu erledigen hatte, eine ihrer letzten Stunden, da sie nächsten Samstag abreist. Für uns ging es in ein nahegelegenes Hostel namens „Wild Spirit“, das wie ein sehr großes Patchworkbaumhaus an einen Hang gebaut worden war. Wir kochten uns etwas und entspannten in der Lounge. Ich genehmigte zum Ausklingen noch ein gekühltes Savannah, der beste Cider, den es hier gibt, und wir unterhielten uns mit eine paar internatonal Students aus Deutschland, welche gerade am herumreisen waren und von denen wir einen auch schon aus PE kannten.
    Ich denke bei Gelegenheit werde ich zu den lokalen Spirituosen, Bieren und leckeren Gerichten noch einmal einen eingenen Blogeintrag machen, sobald ich ein paar mehr kennengelern habe.
    Am Sonntag ging es dann weiter Richtung Plettenberg Bay, wobei wir das Elephant Sanctuary skippten, da es uns einfach zu teuer war und gingen in einem Restaurant etwas essen, bevor es nach einer kurzen Strandbesichtigung dann wieder zurück Nachhause ging.
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