Satellite
Show on map
  • Day 6

    Bar Tricks & Gekko Geschichten

    February 1, 2022 in Cambodia ⋅ ⛅ 31 °C

    Nach dem Kajakausflug auf dem Fluss genieße ich ein paar Drinks in der Hängematte, sonne mit auf dem Dach des Katamarans und schlafe ein, kurz bevor die Sonne untergeht.

    Wieder ein paar neue Namen: Joel, Australier, Besitzer und Erbauer des Hotels; Jeff & Com (Staff); Peter, Frankreich, Jurastudent; Freyl, England, macht ihr Auslandsjahr nach Schulabschluss. Ich versuche mir mindestens den Namen und eine weitere Info zu jedem neuen jedem neuen Gesicht zu merken. Hier in der Provinz fällt es mir etwas leichter als in der Großstadt.

    Das Hostel ist nicht gut besucht, außer Freyl und mir bleiben heute nur eine Hand voll Franzosen und kambodschanische Tagesgäste. Ein im Wasser stehender Khmer bittet einen der Franzosen ein Video von mir zu machen, wenn ich die Wasserrutsche benutze. Als ich wieder im Wasser bin erzählt er mir, er sei Guide und arbeite für NOMADS. Auf seinen Touren zeige er den Urlaubern mehr als nur die gewöhnliche Touristenmagneten. Kampot hätte sehr viel mehr zu bieten, was man nicht bei GoogleMaps finde. Höhlen, Wasserfälle, Dschungel, wirklich geheime Seen und Strände… Die erste Franzosengruppe, die er kürzlich mit Erlebnissen glücklich gemacht hätte, habe eine zweite Gruppe hergeführt, die nun die gleichen tollen Fotos machen wolle.

    Bei einer Party Billard mit Joel berichte ich von dem Verkaufsgespräch im Wasser. Joel sagt, ich solle mir ein Motorrad ausleihen - hier heißt alles von Vespa bis Ducati einfach nur „motorbike“ - und auf eigene Faust losziehen. Allein für die Tour zur Bokor-Hill-Station könne ich einen halben Tag einplanen. Ich solle nur vorher volltanken, damit ich es auch wieder zurückschaffe. Der Berg liegt mitten in einem Naturschutzgebiet, die Aussicht sei malerisch. Dann haben wir da noch Kep, eine Kleinstadt in der Nähe, den Secret Lake, die Pfefferfarm La Plantation und eine Höhle namens Kâmpóng Trach. Alles bei Google oder Instagram gefunden. Reicht mir erst mal.

    An der Bar zeigt uns Joel ein paar alte Tricks, wie man einen Geldschein unter einer umgedreht aufrecht stehenden Schnapsflasche herauszieht, fünf Streichhölzer mit allen zehn Fingern aufhebt und dann kommt er plötzlich, auf einem Bierfass balancierend, um die Ecke und vollführt eine beachtliche Fass-Pirouette. Wir bestaunen Fotos von einem Riesengekko und eine Narbe von einem Bärenbiss, Joey hatte mal einen Bären als Haustier.

    Nächster Tag: Ausschlafen, schwimmen, Kaffee aus der Handpresse, Pancakes, frisch machen, Hängematte. Ich recherchiere, mache mir eine Liste und buche mir für die nächsten zwei Tage ein Bike für die Touren. GoogleMaps 30 Tage offline Karte ohne Roaming, läuft. Freyl meinte, sie hat eine kambodschanische SIM-Karte mit Datenvolumen. Das hatte ich nicht in der Planung. Kommt vielleicht noch.

    Mein Magen rebelliert etwas, ich beschließe heute auf Alkohol und scharfes Essen zu verzichten. Meine zweite Mahlzeit besteht aus Reis, Gemüse, Hähnchen und einem Spiegelei. Kein Bier, kein Wein, kein noch so verlockender 2$-Wodka-Slushi. Ich habe morgen etwas vor. 😌
    Read more