• Tag 7 Donnerstag bis Miles 1246

    June 5 in the United States ⋅ 🌙 18 °C

    Früh um 6 Uhr im Wald mit einem Kaffee und außer Vögel nichts zu hören, toll. Der Trail begann mit Schnee, es waren wieder ein paar knifflige Stellen dabei. Da es aber früh am Morgen war, griffen die Microspikes gut. Nach 4 Meilen kam ich in ein schönes Tal, der Schnee hörte auf und ich wünschte mir jetzt für 4 Meilen keinen mehr. Was soll ich sagen, das wars für heute. Zum Mittag überquerte ich den Bunker Hill und hörte ein lautes, stetiges Geräusch. Ich hatte dachte an eine Autobahn, es gab hier keine. Ich passierte den Duck Soup Pond. Vielleicht die Übersetzung für Entengrütze? Hier lag die Ursache des Kraches, es war ein "Froschkonzert". Weiter ging es leicht bergab und bergauf, ein schöner Wandertag. Dann kletterte etwas, bzw, zwei Tiere ganz flink an zwei Bäumen
    hoch. Für Eichhörnchen zu groß, es waren Bärenkinder. Das hatte ich noch nie gesehen. Sie "rannten" auch wirklich vor mir weg,sie versteckten sich an der von mir abgewanden Seite. Schwarzbären sind an sich freundlich, aber bei ihren Kindern hört häufig der Spaß auf. Also suchte ich die Mutter und fand sie zwischen den Kletterbäumen. Sie schien mit ihren Kindern völlig zufrieden zu sein und wusste scheinbar auch, daß ich ein schlechter Kletterer bin. Sie wetzte ihren Rücken am Baum und steckte ihre Nase in einen toten Baum und würdigte mich keinen Blickes. Gut so, ich ging langsam vorbei, sah dann die Kleinen am Baum kleben, ich hätte sie nie erkannt. Ich weiß jetzt, warum ich meinen Bärenkanister mit mir rum schleppe. Nun erreichte ich ein ehemaliges Waldbrandgebiet. Das Dixiefire von 2021,das größte in der Geschichte von Kalifornien, bei dem eine Fläche von einem Viertel von Thüringen verbrannte. Am Anfang gut gerodet, fing dann die Überkletterung der Baumstämme an. Tote Bäume fallen schneller um. Ich hoffe nicht heute Nacht in meiner Umgebung. Ich hatte keine Zeltstelle in dem Toten Wald gefunden und bin via Busch Walking auf eine kleine Forststraße gekommen. Hier habe ich wenigstens eine flache Zeltstelle, Autos können nicht fahren. Auch hier liegen umgestürzte Bäume. Ein schöner Wandertag, auch wenn ich wieder stürzte, eigene Dummheit und meine Hose zerriss. Verbrannte Bäume schauen sehr traurig aus, aber der Boden nach einem Feuer ist wahrschein gut gedüngt. Es sprießen viele blühende Sträucher und nach diesen Jahren überdeckt der Duft der Sträucher, den Rauchgeruch. Man müsste mit geschlossenen Augen wandern können. Wenn alle Bäume um mich herum stehen bleiben in den nächsten 9 Stunden ist das Leben schön. Vielleicht stehe ich lieber eine Stunde früher auf.
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