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  • Day 82

    Einmal die 'Ruta 40' hoch, bitte!

    April 19, 2017 in Argentina ⋅ ☀️ 16 °C

    Nach zwei Tagen alleine in einer "Stadt" in der es selbst nichts zu tun gibt, habe ich alle nahegelegenen Aussichtspunkte abgehakt, mir intensivst die Ausstellung über Flora und Fauna des Gletscher Nationalparks, Herkunft der Berg-Namen und Kletter-Pioniere angeschaut und mich mit einem ausgiebigen Mittagessen in der "La Cervezeria" (= Die Brauerei, Lonely Planet Empfehlung und gefühlt einziges noch geöffnetes Lokal) auf eine laaaange Busreise vorbereitet. El Chaltén hat zuletzt sein wahres Gesicht gezeigt und mich förmlich hinausgeweht. 😅

    Dank der Bitte eines Pärchens meinen Platz zu tauschen damit es zusammen sitzen kann, habe ich den besten Platz im Bus - ganz hinten - und eine nette Sitznachbarin ergattert. 😊 Die Sitze hier sind zwar bequem, aber es macht doch viel mehr Spaß sich gemeinsam über das spärliche Frühstück oder die Tatsache, dass erst Becher verteilt werden, damit dann alle damit nach vorne rennen um Wasser zu holen, lustig zu machen. 😉

    Entlang der Strecke gibt es rein gaaar nichts zu sehen und auf jeden Stopp folgt Ratlosigkeit: Steigt jemand aus oder ein? (Hier würde ich nicht gerne aussteigen...) Wie lange bleiben wir hier stehen? Lohnt es sich wohl raus zu gehen? Haben wir etwa auf diesen einen Fahrgast gewartet? Verlängert sich die 25-Stunden-Reise etwa noch? 😯
    Zumindest konnte ich während eines geplanten Stopps für mich und ? (Niederländerin) eine Unterkunft sowie ein Treffen mit alten Bekannten aus Rupanco ausmachen. ☺

    Danach hieß es: Alle einmal durchtauschen! Den auf der Weiterfahrt hatten die meisten Fahrgäste einen anderen Sitzplatz als zuvor. 🙈
    Im Endeffekt war ich tatsächlich ganze 27 Stunden unterwegs... 😴

    Am Ende des Tages habe ich Garry (Südafrikaner) zu meinem Helden des Tages gekürt. Er ist irgendwo im nirgendwo eingestiegen, hat die Stimmung im Bus angehoben, mich drei Mal gerettet und ist verschwunden. 😅
    Gererettet heißt: Er hat auf der zweiten Hälfte der Busfahrt mit mir den zugeteilten Platz getauscht, damit Tessa und ich wieder zusammen sitzen können, mir seine Powerbank geliehen, als mein Handyakku gen 0% ging und mir mit seiner SUBE-Karte (einzige Möglichkeit öffentliche Verkehrsmittel zu bezahlen, kann aber bei Ankunft kurz vor Mitternacht nicht am Busbahnhof erworben werden) die nächtliche Busfahrt in die Innenstadt ermöglicht. 💪
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