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Jan. 2017 – Sept. 2025

Incógnita entre Latinas

Ein Abenteuer von VaLatina mit offenem Ende Weiterlesen
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    Kurz mal Ausklinken, bitte

    15. Juli 2018 in Bolivien ⋅ ☀️ 9 °C

    101 Stunden Meditation in 10 Tagen, täglich um 4:00 aufstehen und bis auf kleine Unterbrechungen für Überlebensnotwendigkeiten sitzen und versuchen nicht zu denken. 🙈 Vegane Ernährung, begrenzt auf 2 Mahlzeiten pro Tag (6:30 & 11:00) und striktes Kommunikationsverbot jeglicher Art sowohl außerhalb als auch innerhalb der Meditationsgruppe. 🙊

    Nein, ich bin keiner Sekte beigetreten 😂 (ganz im Gegenteil war Kritik an jeglicher Religionspraktik sehr präsent) sondern habe die Lehre Buddhas erhalten. 💪

    In 10 Tagen habe ich zwar nicht den Zustand der Erleuchtung erreicht, kenne jetzt aber den Weg dahin. 😋 Und es war auf jeden Fall eine sehr interessante und lehrreiche Erfahrung. Was mir alles in den Sinn kommt, wenn ich mal nen Denkstopp einlegen soll... 🙈 Somit habe ich mich sehr gut mit mir selbst amüsiert, allein schon aufgrund meiner Beobachtungen der Kursteilnehmerinnen. 😂 Da lässt sich schon ne gute Soap draus drehen mit einem Haufen sehr spezieller Charaktere, jede mit ihren Maken und Routinen. 😜

    Schon seltsam nach 10 Tagen Isolation wieder in die Zivilisation entlassen zu werden... So muss sich wohl fühlen wer nach langer Zeit aus dem Gefängnis kommt. 😂 Man glaubt es kaum, aber ich hatte am letzten Tag gar keine Lust mich zu unterhalten. 😏

    Wer der heutigen Informations- und Reizüberflutung kritisch gegenübersteht oder mal ne Pause braucht, ich kann es nur empfehlen. Gelehrt wird Vipassana, eine Meditationstechnik basierend auf Respiration und Beobachtung der Körpersensationen. Kurse gibt es weltweit kostenlos, Unterkunft und Verpflegung inklusive (finanziert auf Spendenbasis erfahrener Vipassana-Meditatoren). Infos hier: dhamma.org und Fragen jeder Art gerne an mich. 😉
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  • Hard Work Hostel

    29. Juni 2018 in Peru ⋅ ☀️ 13 °C

    Eine Woche Hostel-Sitting mit einer Social Media Ikone (frag Google nach Omniya Fareed, Ägypten 😉).
    Im Grunde war unsere Aufgabe lediglich die Tür aufzumachen wenn es mal klingeln sollte. Da die Woche aber so gut wie nichts los war und die Gäste meist nur für 1-2 Nächte geblieben sind, hingen wir im Endeffekt die komplette Zeit aufeinander rum und haben es nicht mal zu der Hauptattraktion Punos geschafft. 🙈
    Zwei mal habe ich mir einen Ausflug mit locals - Freunde der Hostelbesitzerin - arrangiert (Fruchtbarkeitstempel der Inka und Dorffest) und wann immer es ging Titikakasee-Fisch gegessen. 😅
    Mal wieder einen Feiertag erwischt, haben wir immerhin an einem jährlichen Event teilgenommen, bei dem sich gefühlt halb Puno aufgemacht hat ins Kaff nebenan. Das Fest ist wohl religiösen Ursprungs (den ich nicht verstanden habe) und lockt mit Bullenattraktion (dessen Zusammenhang sich mir ebenfalls nicht erschließt), die ich selbstverständlich boykottiert habe.
    Davon abgesehen gab es ganz viel traditionelle Musik, Kleidung, Tänze und Essen und es war schon verrückt einen mit Menschen überfüllten Hügel zu sehen...
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  • Touriauflauf

    25. Juni 2018 in Bolivien ⋅ ☀️ 11 °C

    Auf dem Weg von Bolivien nach Peru führt kein Weg an Copacabana vorbei, die Kleinstadt inmitten des höchstgelegenen Sees weltweit - dem Titikakasee. Dort angekommen wird schnell klar, dass dieser Ort auf der Liste aller Reisenden steht und somit das Verhältnis von Touristen zu Bolivianern überragend ist. 😳
    Durch das Stimmengewirr verschiedenster Sprachen werden mir an jeder Ecke Boots- und Busreisen, sowie Touristen-Menüs angeboten, die mich nur darin bestätigen so schnell wie möglich auf die 'Isla del Sol' (= Sonneninsel) zu flüchten. 😅

    Am kommenden Tag stehen für mich nahegelene Bergbesteigung und Ausflug zum sogenannten Froschmaul auf dem Plan, wo zum Glück sonst nicht so viele Touristen Lust drauf haben und ich somit die Zeit bis zum Bus nach Peru in Frieden mit Hammer Ausblick überbrücken kann. 😊
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  • Sonneninsel

    24. Juni 2018 in Bolivien ⋅ ☀️ 9 °C

    Die größte Insel auf dem höchsten See der Welt legt nochmal so einiges drauf an Höhe, denn vom Boot runter geht es gleich eine ganze Menge Stufen hoch. 🙈
    Im Eifer des Gefechts habe ich mir in einer der vielen Pausen gleich Gesellschaft für meinen Inselaufenthalt angelacht. 😊 Ein alleinreisender Argentinier, hat uns einen super Preis in einem Hostel mit sensationellem Ausblick rausgeschlagen, so dass wir uns schon am Nachmittag auf den Sonnenaufgang gefreut haben, für den keine/r von uns ihr/sein Bett verlasen muss. 😎
    Aus der Puste und mega hungrig das Gepäck abgesetzt, sind wir los um die Insel zu erkunden und haben es irgendwie geschafft uns auf den abgelegensten Pfad zu begeben, wo uns keine Menschenseele und schon gar nichts zu Essen über den Weg läuft. 🙈 Wegen eines Konflikts der Einheimischen ist der Zutritt zur Nordseite der Insel für Touristen aktuell geschlossen. Natürlich haben wir uns genau in diese Richtung aufgemacht und mussten dann einen Weg finden, der zurück zur Südinsel führt. 😅
    Wie der Name schon sagt, dreht sich hier alles um die Sonne, so schienen im Grunde alle auf der Suche nach dem perfekten Sonnenuntergangs-Spot zu sein, zum Teil mit Picnic oder Weinflasche im Gepäck. Zum Glück hatte ich einen Argentinier dabei, somit war heißer Mate (eine Art Kräuter-Tee) gesichert. 😊
    Zuvor haben wir uns von einer Kekspackung zum Dinner-Preis den Hunger verderben lassen und mit Mate die Zeit bis zum Abendessen überbrückt. 😋
    Obwohl hier verglichen mit Copacabana eine andere Welt ist, wo die Einheimischen klar dominieren, ist der Touriwahn auch hier nicht zu übersehen... ein Restaurant auf dem anderen, mit Pizza, Spaghetti, Hamburger etc. im Menü, so dass als einzige "einheimische" Option der Titikaka-Fisch bleibt. 🙈
    Nach einem ewigen Verdauungsspaziergang auf der Suche nach unserem Nachhauseweg gehts recht früh ins Bett mit dem Plan, morgens um 6 lediglich die Zimmertür aufzumachen und die Show vom Bett aus aus zu genießen. 😊🌅
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  • Death Road Survivor

    22. Juni 2018 in Bolivien ⋅ ⛅ 11 °C

    Die so betitelte "Ruta de la muerte" soll die gefährlichste Route weltweit sein und ich wäre nicht in Bolivien, wenn dies nicht als Touristenattraktion genutzt werden würde. 😂
    Ich, die sich von nichts abschrecken lässt, sehne natürlich schon längst entgegen hier mit einem Mountainbike von 4.700m auf 1.300m herunterzupreschen durch verschiedene Vegetationszonen und einem mega Ausblick nach dem anderen. 😜
    Selbstverständlich ist alles halb so wild! Voll ausgerüstet mit doppelter Federung und Hydraulikbremsen sowie aller Sicherheitsvorkehrungen, werde ich in einer Gruppe von 5 Personen von einem Guide begleitet und von einem Bulli gefolgt. Die erste Stunde kann ich mich auf einer Asphaltstrecke durch schneebedeckte Berge an mein Rad gewöhnen und es nachstellen, bevor es dann etwa 3 Stunden die echte Route hinabgeht. Fast jede 15 Minuten gab's einen Foto-, Video- oder Snack-Stopp und am Ende warten Mittagsbüffet, heiße Dusche sowie Pool. 😊
    Meine Gruppe war leider nicht so unterhaltsam, somit habe ich mich wie immer an die locals gehalten und mir wieder einen privaten Tourführer angelacht. 😉
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  • Rambazamba in Cochabamba

    3. Juni 2018 in Bolivien ⋅ ☁️ 15 °C

    Direkt am ersten Tag ging es los und zog sich bis zum letzten Tag durch! 🍷🎶🍻💃🍸🎉
    Ob mit Adrianas Arbeitskollegen, Freundinnen, Schwestern und Cousins, Couchsurfing-Freunden oder flüchtigen Bekannten; ob in Restaurants, Bars, Pubs, Clubs, Nobeldiskotheken oder Hausparties; ob zu Rock, Pop, Reaggeton, Cumbia oder Folklore; ob zum Monatsabschluss, Feiertag, Geburtstag oder Abschied - in Cochabamba wurde mächtig gefeiert, in allen Formen und Farben! 😍😂🙈Weiterlesen

  • Naturschönheiten

    13. Mai 2018 in Bolivien ⋅ ⛅ 0 °C

    Inka-Weg, Hängebrücke, Wasserfall, Teufelsrachen, verlassenes Wasserkraftwerk, Lagune und Forellen-Zucht mit Expertenguide im Schnelldurchlauf und persönlichem Foto an jedem Aussichtspunkt. 😂

  • Tschaka, wir gehen nach Incachacha

    13. Mai 2018 in Bolivien ⋅ ☀️ 11 °C

    Direkt von der Tanzfläche in den Bus, haben Adriana und ich wohl die komplette Reisegruppe unterhalten und ihre deutsche Couchsurfing-Bekanntschaft erstmal verschreckt: Zwei hyperaktive Flummis auf einmal sind eben nicht für jedermann... 😜😅Weiterlesen

  • Die ganze Welt auf einem Fleck

    30. April 2018 in Bolivien ⋅ ⛅ 20 °C

    Ganz in der Nähe der Großstadt befindet sich das kleine Dörfchen, von dem alle reden: Samaipata. Es heißt, hier herrsche eine ganz besondere Energie und ein Besuch wäre unabdingbar.

    Auf dem Weg durch Gebirge, an Ruinen und Wasserfällen vorbei ist ein deutlicher Klimawandel zu spüren, was nach der Hitze in Santa Cruz ganz erfrischend ist. Ob dies oder ein anderer der Grund ist, ist nicht ganz klarem Fakt ist jedoch das Samaipata so dicht von Ausländern besiedelt ist, dass kaum Bolivianer zu sehen sind. Es ist spürbar ein Ort außerhalb des typisch Bolivianischen... die Hausfassaden, die Einrichtung sowie das Angebot von Cafes, Bars und Restaurants, die vielen Mülleimer und die Hinweisschilder bzgl. Mülltrennung und zuletzt eben die Leute, die hier fest verankert sind, optisch jedoch offensichtlich von wo anders herkommen und zum Teil nicht mal Spanisch sprechen. Es war faszinierend zu sehen und schien wie ein kleiner harmonischer fleck, an dem sich die ganze Welt versammelt hat. 😅

    Das einzige, das nicht in das harmonische Bild Samaipatas passt, sind die Straßenhunde, die mir auf dem nächtlichen Nachhauseweg stets das Herz zum Rasen gebracht und mich einmal fast in den Unterschenkel gebissen haben... 😳

    PS: Die meisten nachhaltigen Freiwilligenprojekte werden in Samaipata angeboten, mich hat die Tatsache in Bolivien mit Ausländern zusammen zu wohnen jedoch im Vorhinein etwas abgeschreckt. 😏
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  • Maßlos unterbewertet

    26. April 2018 in Bolivien ⋅ ⛅ 30 °C

    Bei meinem Aufbruch aus dem Dschungel steht noch immer nicht genau fest wohin es weitergeht. Die Großstadt Santa Cruz, wo ich von Brasilien aus angekommen bin, habe ich direkt verlassen ohne mich so recht umzusehen. Doch alle Welt spricht von Samaipata, einem kleinen Dörfchen nebenan und ist der Meinung Santa Cruz lohne nicht. So lasse ich das Schicksal entscheiden und folge dem Ruf der Couchsurfing-Host, die mich zu sich in die Großstadt einlädt. 😉 ...und wer hätte gedacht das mir dies am Ende ermöglicht beide Orte kennenzulernen. 😊

    Meine Erwartung war bei einer Sprachstudentin meines Alters im Zentrum zu wohnen, diese hat mich aber bei ihrem Onkel mit größerer Wohnung und mehr Freizeit einquartiet: Willy.

    Mein Aufenthalt vetlief nach dem Motto "Onkel Willy regelt alles!" 😂 Den welches Problemchen ich auch erwähne, Willy nimmt sich dem gleich an, so dass ich meine komplette Liste, von Hose nähen lassen über Kamerareparatur bis hin zum Handykauf abarbeiten kann. Nebenbei gibt es noch eine Einführung in die bolivianische Kultur mit Schwerpunkt traditionelle Gerichte sowie eine Stadtführung. 😊 Mein Highlight ist der abendliche Spaziergang durch den urbanen Park, wo Gruppen von Jugendlichen Choreographien traditioneller Tänze einstudieren, breakdancen, skaten sowie als Clown verkleidet für Kinderunterhaltung sorgen.

    Willy's Nichte habe ich im Endeffekt kaum zu Gesicht bekommen, aber zumindest die Chance genutzt ihrer Uni einen Besuch abzustatten. Die Professorin war begeistert und hat eine Art Pressekonferenz draus gemacht, wobei die Studenten mir nur "interessante Fragen" stellen durften. 😅

    Insgesamt ist Santa Cruz gar nicht so langweilig wie unter Reisenden bekannt und obwohl ich dem selbst nicht beiwohnen konnte, finde ich die Tatsache, das jeden Donnerstag mit dem Bürgermeister auf dem Hauptplatz dinniert werden kann, ziemlich cool. 😊
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  • Urwaldausflug

    22. April 2018 in Bolivien ⋅ ⛅ 26 °C

    Zum Anlass des Tages der Mutter Erde begeben wir uns für ein Wochenende in den Urwald - Nationalpark Amboro, wo wir über die beeindruckenden Fähigkeiten, Variationen und Symbiosen von Pflanzen unterrichtet werden (und uns Zweifel aufkommen dass Menschen die intelligententesten Lebewesen sein sollen 😂)
    Die Pflanzen hier können wandern, von oben nach unten wachsen, sich schälen und bewaffnen, im Inneren Unterschlupf für Soldaten bieten, als Kommunikationsmittel dienen und sich einander durch feste Umarmungen ausmerzen. Wir sind umgeben von meterlangen roten Wurzeln, uralten Bäumen, Riesenfarn, einer großen Variation von Wildfrüchten, weißen Flüssen, medizinischen Ameisen, giftigen Nachtfalter und Riesenameisen, deren Biss einen menschlichen Körperteil für 24 Stunden lähmen kann... und natürlich wieder Affen und Vögeln.
    Bei den ganzen Stories von verloren gegangen Touristen sind wir ganz froh dass ein Guide verpflichtend ist. 😅
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  • Spaß(t) in der Wartehalle

    21. März 2018 in Brasilien ⋅ ⛅ 25 °C

    Es kann so einfach sein sich und einer fremden Person einen schönen Tag zu bereiten! 😊 Meine Reise von einem zum nächsten Workaway-Host zog sich über 33 Stunden mit reichlich Wartezeit. Alleine mit meinen zwei Rucksäcken im Schlepptau, umgeben von einigen zwielichtigen, teilweise aufdringlichen Personen, limitiertem WLAN und dem Aufrag sowohl das Tablet in Sicherheit zu wissen als auch Akku zu sparen, nachdem sich mein Ladekabel unerklärlicherweise in Luft aufgelöst hat, klingt nach Langeweile pur...

    ...wäre da nicht dieser 60-jährige Soziologie-&Philosophie-Professor vom Amazonas, der mir gleich Kaffee, Rotwein, Wasser und Cracker anbietet, sobald ich den Platz neben ihm besetze. Angenommen habe ich nur letzteres, nachdem wir uns, sowie die Wartenden um uns herum, gut amüsiert haben, mit kleinen Späßchen, Sprachmissverständnissen und Moralgeschichten. Es stellte sich heraus dass seine Tochter genau 4 Tage nach mir zur Welt kam und das Portugiesisch im Norden Brasiliens voll ist von Vokabeln, die im Rest des Landes niemand nutzt. 🙈 Ich habe in kurzer Zeit so einiges über die Lebenseinstellung von "Amazonistas" gelernt und eine weise (?) Botschaft vom "Indio velho" (= alten Indianer) mit auf den Weg bekommen: "Para ser feliz temos fazer coisas que não gostamos e superar as emoções" (= Um glücklich zu sein, müssen wir Dinge machen, die wir nicht mögen, und unsere Emotionen überwinden).

    PS: Mein Sitznachbar im Bus - ein junger Typ im BVB-Trikot - hat in 12 Stunden kein Wort mit mir gewechselt und ist dann auf einen leeren Doppelsitz weiter vorne geflüchtet. 😂
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  • Slowfood-Life

    19. März 2018 in Brasilien ⋅ ⛅ 30 °C

    Darf ich vorstellen: "Fazenda Malabar", eine Farm, die saisonale Obstkörbe mit organisch angebautem Obst und Gemüse in verschiedenen Größen zusammenstellt und an Kunden in São Paulo ausliefert sowie ihre Kommunikationskanäle zu edukativen Zwecken nutzt. Gegründet von einem jungen Geschwister-Paar, das ihr Land für einen guten Zweck nutzen will, bewohnt und bearbeitet von drei jungen Ökologie-Absolventen und einer noch jüngeren lokalen Familie.

    Tolles Projekt und gleichzeitig meine wohl härteste Workaway-Erfahrung, was mir wieder zeigt wie viel harte Arbeit hinter dem Wandel zu mehr Nachhaltigkeit steckt und wie viel guter Willen sowie intrinsische Motivation und Überzeugung das Richtige zu tun benötigt wird, um es durchzuziehen.

    Aller Anfang war vor allem aufgrund fehlender Kommunikation vorab und der Gruppenkonstellation schwer. Sicher hat auch die Tatsache dass ich in letzter Zeit komfortablere Unterkunft und intensivere Wertschätzung gewöhnt war seinen Teil dazu beigetragen, dass meine Motivation schon am Abend meiner Ankunft stark gesunken ist. Schnell war klar, dass hier mehr Arbeitsstunden erwartet werden als im Profil angekündigt und somit die Essenz von Workaway übergangen wird. Leider ist dies bei vielen Projekten der Fall, nur lehne ich diese normalerweise schon im Vorfeld ab, wenn ich darüber unterrichtet werde.

    Im Grunde fügen sich die Freiwilligen in den Tages-Rhythmus der Beteiligten an: Täglich um 5:00 aufstehen, frühstücken und mit nem Bulli raus aufs Feld fahren. Nach etwa 5 Stunden Gemüse(samen)-Pflanzen, Unkraut jäten, Beete umgraben, Mist, selbsthergestellten Bio-Dünger und Stroh verteilen gibt es eine Pause, bevor es um 12:00 zum Mittagessen bei einer Nachbarin geht. Drei Mal die Woche muss jede/r Freiwillige nachmittags nochmal für etwa 3 Stunden raus (was Feldarbeit bei praller Sonne bedeuten kann), ein Mal die Woche das Haus in Schach bringen sowie mehrmals die Woche für alle Abendessen kochen und Brot backen.
    Zwei mal die Woche wird morgens geerntet, die Lieferung zusammengestellt und auf den Weg gebracht. Obwohl Erntetage schon um 4:30 anfangen und auch mal bis 12:00 durchgearbeitet wird, ist das die leichteste und erfüllendste Arbeit.
    Wenn der Bulli dann vollgepackt mit Biokisten zur Ausfuhr nach São Paulo muss oder ein Teil der Strecke wegen Regen am Vortag nicht befahrbar ist, bleibt uns manchmal nichts anderes übrig als (in der prallen Sonne) zu Fuß zu gehen. Aufgrund der unvermeidbaren Weg- und Wartezeiten bleibt trotz langem Tag kaum Zeit zur freien Verfügung. Unvorhersehbare Wetterkonditionen und hohe Dichte unbeliebter Insekten erschweren das Ganze noch, führen aber gleichzeitig zu reichlich Witz-Material... 😂 Denn am Ende sitzen hier alle im selben Boot! Bewohner und Freiwillige teilen diesselben Arbeitszeiten, Wohnkonditionen, Nahrungsmittel etc. und verdienen zum aktuellen Zeitpunkt so gut wie gar nichts.

    Der "Boss" der Unternehmung hatte ein offenes Ohr für meine Kritik sowie Interesse an meiner Meinung, meinen Verbesserungsvorschlägen und Business-Ideen. Gegebenenfalls habe ich hier auch jemanden zur Anwendung der GWÖ-Matrix (mein Masterarbeits-Thema) rekrutiert... 😉

    Was ich sonst noch mitnehme bzw. warum sich mein Einsatz hier definitiv gelohnt hat:

    * Das Wissen dass hier tatkräftig an der Ermöglichung eines gesünderen und nachhaltigeren Lebensstils gearbeitet, sowie Aufklärungsarbeit geleistet wird, um diesen zu verbreiten. Geplant sind z.B. die Einführung von PUNC-Food (essbares Unkraut) inkl. Unterrichtung über deren nutritiven Wert und ihre Nutzung in Form von Rezeptideen (zumindest ist das meine ideale Umsetzungsvorstellung, die ich mit allen geteilt habe 😅).

    * Analyse von Führungstechniken und ihre Auswirkung auf Motivation und Arbeit des Teams, sowie die Auswirkung von Kommunikationsdefizit und den Umgang damit. Ich habe nach kurzer Zeit die Rolle der Kommunikations-Brücke übernommen, so dass vor allem Neuankömmlinge ihre Fragen an mich statt die Gruppenleitung gerichtet haben und auch diese teilweise Infos über mich ausgetauscht hat.

    * Beobachtung von Gruppen-Dynamik, Team-Rollen und wie schnell sich alles durch Abreisende und Neuzugänge ändert, sowie generelle Auseinandersetzung mit Themen, die jüngere Generationen bewegt und was sich ggf. mit dem Reifegrad ändert. 😋

    * Austausch und Unterrichtung bzgl. wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und kultureller Themen einschließlich der Rolle der Frau in all diesen Kategorien sowie Feminismus im Allgemeinen. In ein paar heißen Diskussionen auf (überwiegend) gebildetem Level, stand ich so einigen Überzeugungen gegenüber, die mich zum Nachdenken, Hinterfragen und Zurechtlegen starker Argumente gebracht haben - Exzellente Praktik in Standhaftigkeit, Argumentation und Wortwahl auf mehreren Sprachen gleichzeitig. 😉
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  • Live Music City

    4. März 2018 in Brasilien ⋅ ⛅ 28 °C

    Anti-Großstadt, wie ich generell bin, vergesse ich wohl oft die schönen Seiten und Vorteile von "urban life"...
    Einfach morgens vor die Haustür getreten in der größten Stadt Südamerikas und schon fand ich gefallen an São Paulo. Überall war Musik: Livebands, Einzelmusiker, kreatives Zusammenspiel von Audiomedien und Instrumenten. Auf jeden Schritt und Tritt ein anderer Ohrenschmaus. 😍🎸🎤🎷
    Scheinbar wird die Avenida Paulista, eine der Hauptstraßen, jeden Sonntag für Autos gesperrt und füllt sich mit kleinen Ständen kreativer Köpfe. So kann man den ganzen Tag durch die Straße bummeln, etlichen Konzerten beiwohnen und coole Leute treffen.

    Faszinierend fand ich auch einen der ersten Parks in São Paulo, der mit riesen Spielplatz, Skatepark und anderen Freizeit-Locations, wie einem Museum über die Afro-Brasilianishe Geschichte und Kultur, mitten im Grün umgeben von Radwegen ausgestattet ist. Hier scheinen alle super aktiv und kreativ zu sein. 😊

    Über die Internationale Studenten-WG (Kanada, USA, Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich - inkl. Freunde), bei der ich ein paar Tage gewohnt habe, war ich etwas schockiert... hätte mir gewünscht dass sich ihr viel artikuliertes Interesse an der brasilianischen Kultur und das Bewusstsein über Unterschiede, ihre Einstellung zur Rolle der Frau, ihre Kritik an Politik und Wirtschafts-System sowie ihr Verständnis von der Wichtigkeit eines nachhaltigen Lebensstils auch in der Praxis wiederspiegelt...
    Mit der einzigen Brasilianerin der WG und ihren Freunden bzw. Freundes-Freunden hingegen war ich absolut auf einer Wellenlänge und könnte mi h stundenlang über weltbewegende Themen unterhalten. 😊
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  • Wasser(fall)-Paraties

    2. März 2018 in Brasilien ⋅ ☀️ 31 °C

    Wie oft hab ich nur den 1. Satz über das Touristenhighlight Paraty im Lonelyplanet gelesen: "Du weißt dass ein Ort authentisch ist, wenn die Pflastersteine so uneben sind, dass deine Füße beim Laufen wehtun." Tatsächlich kann ich dem nur zustimmen. Ob das nun für die Autenzität des Kolonial-Städtchens oder übermäßiges Wasserfallrutschen mit fehlplatzierten Unterwasser-Felsen am Vortag hinweist sei dahingestellt. 😅🙈

    Gelohnt hat es sich auf jeden Fall! 😊 Auch wenn mich beim Anblick der letzten Wasserfall-Rutsche (5. Bild) der Mut verlassen hat...

    Ansonsten hat mich Paraty mit Venedig-Optik überrascht. Am Rande des historischen Zentrums enden die uneben gepflasterten Straßen nämlich im Ozean des Anlegehafens für Touri-Boote und sind somit überflutet. Das ist keine Fehlkonstruktion, sondern so gewollt. Damit die Wassermassen die Mauern nicht brechen, wird ihnen durch eine Lücke gewährt auf Land zu passieren. 😅

    Nach 3 Tagen mit meinem brasilianischen Hosts und etlichen Konversationen über kulturelle Unterschiede und Feminismus, sehe ich ein, dass Brasilien im Vergleich zu den vorab bereisten Ländern Südamerikas definitiv machoistischer ist... Abseits vom sehr dominanten und alltäglich präsentem Schönheitsideal der Frauen hier und der Aufdringlichkeit bzw. Nachdruck der Männeranmachen, hat mi h folgende Situation letztendlich davon überzeugt:
    Auf dem Geburtstagsevent der Stadt, stand ich neben meinem Host in der Menge, als ein neben mir tanzender Typ mich offensichtlich ansprechen will, jedoch erst den Umweg zu meinem Host macht um zu fragen ob er denn mit mir sprechen dürfte. 😳 Ich war empört allein schon von der Idee dass jemand anderes für mich entscheiden dürfte wer mit mir sprechen darf und wer nicht. Als ich das später meinem Host gegenüber erwähnte, entgegnete er dass dies in Brasilien für gute Erziehung spricht. Auf die Frage ob es auch in umgekehrten Rollen der Fall wäre, kam ihm nur ein halbverschlucktes einsichtiges "Nein" heraus...
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  • Spontan-Ausflug

    28. Februar 2018 in Brasilien ⋅ ⛅ 25 °C

    Was mit einem knapp verpassten Bus anfing, entpuppte sich dann doch als nette Planänderung. 😊 Wenn die Mitfahrgelegenheit aber auch aus einem Kolumbianer und einem Brasilianer besteht, hätte mir ja eigentlich schon klar sein müssen dass 7Uhr Abfahrt nicht gleich 7Uhr ist... gepaart mit einer Fehlinformation über den Abfahrtsplan, stand ich plötzlich da, am Rodoviária (=ZOB) in Cunha und hatte 7 Stunden bis zum nächsten Bus zu vertreiben. 😏

    In Null Komma Nichts hab ich mich in Tagesausflug-Schale geworfen, meinen Rucksack in gesicherte Aufbewahrung gegeben und mich blindlinks auf die steilen Auf- und Abstiege Cunhas begeben. Ich fühlte mich wie im Beatle-Land... wie ich später erfahren habe, eignet sich dieses Auto wohl besonders gut fürs Berganfahren. 😂 Einen netten Flair verleiht es auf jeden Fall!

    Es stellt sich heraus dass die Kleinstadt außerdem berühmt für ihre Keramik ist, da hier eine aus Japan stammende Technik angewendet wird, die selbst in ihrem Ursprungsland nicht mehr praktiziert wird. Es gibt eine ganze Straße voller Keramik-Ateliers, mit den verschiedensten Stilen. In einem hatte ich sogar das Glück einen älteren Herren bei der Arbeit zu erwischen und begeistert über meine Neugier, Herkunft und mein Weltenbummler-Dasein gab es eine ausführliche Erläuterung über Keramik, seine Lebensgeschichte, eine Führung durch alle Herstellungsstufen bis hin zur Demonstration auf der Drehscheibe. 😍
    Wie einfach es doch für zwei Fremde sein kann sich gegenseitig einen schönen Tag zu bereiten! 😊
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  • Individualisten-Kollektiv

    24. Februar 2018 in Brasilien ⋅ ⛅ 19 °C

    Bei täglich Feierabend ab 14Uhr und freiem Wochenende an einem Ort voller Grün, umgeben von Bergen und Wasserfällen, bietet sich so einiges an Freizeitgestaltung an. 😊 Die richtige Gesellschaft habe ich hier auch gleich in Form von zwei Typen, die unterschiedlicher nicht sein können, gefunden. 😍
    Die 4 Tage bis zu ihrer Abreise hingen wir drei (Mutti, Kücken und Opa der Gruppe) ständig aufeinander rum, sind vom jungen dynamischen Belgier angetrieben über Zäune, durch kniehohes Gras, an Bullen vorbei bis auf den Felsen am höchsten Punkt des Berges geklettert; haben versucht den Felsen inmitten des Wasserfalls zu besteigen; ohne Ende dumme Witze gemacht; weltbewegende Gespräche geführt und mit dem super untypischen Brasilianer ewig herumphilosophiert.

    In zwei Wochen an diesem Ort hat sich die Gruppe stark gewandelt. Von zu zweit bis zu acht war alles dabei. Stets sehr spezielle Persönlichkeiten, mit denen ich mich auch teilweise recht schwer getan habe... 😏

    Einmal habe ich mich sogar alleine auf den Weg zum weiter-entfernten Wasserfall gemacht, mir aber recht schnell einen Local mit Cowboyhut und Motorrad angelacht. 😂 Eigentlich stand er nur meinem Foto im Weg, deshalb hab ihn gefragt ob ich in die richtige Richtung gehe um eine Konversation anzufangen. Minuten später holt er mich ein, um mir seinen Rücksitz anzubieten, wo es auch gerade stark nach sich anbahnendem Regen ausah. 😅 Tatsächlich hatte ich noch ein ganzes Stück vor mir und seine Begleitung kam mir spätestens als 4 Hunde auf uns zugelaufen kamen, sehr zu Gute. Bevor ich vor dem Farm-Tor abgesetzt wurde sind wir dann noch an seinen erstaunten Freunden vorbegedüst und ich hab nett gewunken in meinem Pünktchenkleid auf dem Motorrad-Rücksitz. 😎 Wie wir miteinander kommuniziert haben kann ich mir nicht erklären, sein Portugiesisch-Dialekt war mir ein absolutes Rätsel. 🙈
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  • Gute Fee - Potenzial :)

    9. Februar 2018 in Brasilien ⋅ ☀️ 29 °C

    Zwischen den ganzen Familienfeiern, Naturausflügen und Rio-City-Besuchen, mache ich mich hier natürlich auch nützlich und "trage dazu bei das Herz der Familie - die 'Fazenda dos Cordeiros' (seit 60 Jahren in Familienbesitz) - und somit den Traum des verstorbenen Opas/Vaters/Onkels/Ehemanns und am Leben zu erhalten", wie mir neulich gesagt wurde. ❤

    Ich bin hier Projektmanagerin und Co-Administratorin sämtlicher Internetauftritte und Konten, Social Media Managerin, Suchmaschinenoptimierin, Kommunikationsagentin (von Traffic-Generation bis hin zu Zielgruppen-Filter, digital und verbal) und sogar Texterin 🙈 - Ja richtig, auf Portugiesisch! 😂
    Persönlich am Herzen liegt mir vor allem die Homepage, der ich mich eigeninitiativ angenommen und mich somit zwischen (Kundin) Ana und einen Freund (selbständiger Digital-Marketing-Agentur-Typ), der die (technischen) Änderungen implementiert, geschaltet habe.

    Das klingt total übertrieben, ist es aber tatsächlich nicht... Die Farm hier hat eine weitreichende Internetpräsenz, vertreten auf ihrer eigenen Homepage, Facebook, Instagram, Youtube, Booking.com, AirBnB und vielleicht noch irgendwo, was ich bisher noch nicht entdeckt hab... Das macht einen super professionellen Eindruck, da auch die Qualität stimmt. In Zahlen ausgedrückt sind das rund 40.000 Follower (durch mein Engagement endlich geknackt) auf Facebook und bis zu 2.200 Likes eines Werbe-Posts (jedoch kaum Gäste an den beworbenen Events). Wer kann da also ahnen, das dahinter nur zwei (mit mir drei) Personen stecken... 😳 Die Erwartungen der Kunden bzgl. Antwortzeit sind enorm hoch, die Erreichbarkeit auf der Farm jedoch nicht besonders stabil. Ich helfe Ana und Ayrton also eine Zwischenlösung für die Transformationsphase zu erarbeiten, die heißt: So wenig Arbeit für Ana wie nur möglich! 😅 ...bis der Laden so gut läuft, dass sie jemanden für diese Aufgaben einstellen können.

    Bei all dem verrutscht die Dynamik etwas: ich sage Ana bzw. sie fragt mich was sie zu tun hat. 🙈 Es macht sich bemerkbar dass wir mit der Zeit enormes Vertrauen zueinander aufgebaut haben, denn es wird schon klar abgegrenzt, welche Konten von zukünftigen Workawayern gesteuert werden und welche nur von mir... Achja, Kommunikation und Aufgabenbeschreibungen für zukünftige Mitarbeiter und Freiwillige hake ich ebenfalls am Rande mit ab und neuerdings gibt's auch Motivationsreden für Professoren (mit Pipi-in-den-Augen-Garantie). 😉

    Wenn nicht gerade am Laptop (z.B. weil Laptop oder Internet-Verbindung streiken), bin ich Fotografin, Entertainerin, Hostess, Küchenhilfe und gute Fee. 😇 Sobald Oma Berli dabei ist, übernehme ich z.B. die Jobs Handtaschen-Beauftragte, Uber-Begleitung, sowie des externen Gedächtnisses. 😂

    PS: Für Anas Schwester stelle ich zusätzlich eine persönliche Verbindung zu ihrem Sohn dar, der bereits seit 3 Jahren als Workawayer durch Europa reist und die Registrierung der Farm auf der Plattform angestoßen und durchgeführt hat. 😉
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  • Zur Feier des Tages...

    28. Januar 2018 in Brasilien ⋅ ☀️ 28 °C

    Fast 5 Tage in Folge wird angestoßen, weil täglich ein Grund zu feiern definiert wird. 😅 So rutscht mein einjähriges Backpacker-Dasein in eine Folge vermeintlich besonderer Tage:

    - Der Erhalt des Stempels in meinem Reisepass, der die offizielle Bewilligung meiner Visumsverlängerung für Brasilien verkörpert
    - Der Beginn weiterer 90 Tage, die ich in Brasilien bleiben darf
    - Der Jahrestag meiner Abreise aus Deutschland
    - Der Jahrestag meines ersten Betretens von brasilianischem und somit südamerikanischen Bodens
    - Der Jahrestag meines aktiven Workawayer-Daseins

    Bevor stehen noch mein 3-monatiges in Brasilien, 2-monatiges in Rio sowie bei Familie Cordeiro-Violento (3 Tage später), eine Reihe von Familienereignissen bis hin zu Carnaval sowie Abschied. 😂🙈

    Am einzigen weinfreien Tag bin ich meiner neuen Leidenschaft nachgegangen: Wasserfall-Baden! 😊 Kurz vor Sonnenuntergang bin ich durch den Urwald spaziert auf der Suche nach einem strömungsarmen Naturpool mit gutem Zugang. Zum ersten Mal komplett alleine - ausgestattet mit genauer Wegbeschreibung und dem beruhigenden Beisatz "Mein Sohn liebte diesen Wasserfall (als er klein war)" - hat es etwas Überwindung gekostet, doch bin ich stolz und überglücklich (vor allem beim Anblick des Mondes über dem Wasserfall) mit nassen Haaren zurückspaziert. 😉
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  • Janeiro de Rio

    14. Januar 2018 in Brasilien ⋅ ☀️ 20 °C

    Bei der Ankündigung wir wandern um 6 Uhr morgens los, 6 Stunden am Stück durch Wälder und Berge zu den geheimen Stränden Rios (die nicht anders zu erreichen sind) und dippen bei jedem Stopp einmal kurz ins Meer waren meine Erwartungen (und die Befürchtung unterwegs zu verhungern) natürlich groß.
    Die Realität sah etwas anders aus... 😂 Während ich gleich doppelt gefrühstückt und 2 Liter Wasser sowie Proviant mitgeschleppt habe, waren die Männer mit maximal nem halben Liter pro Person bewaffnet.
    Die Aktion startete wohl mit einem Wettbewerb zwischen Vater und vorlautem Sohn, der sich schnell als schwächstes Glied der Gruppe entpuppte. Ich war ja froh dass mein Gastbrruder spontan dazugestoßen ist, so hatte ich wenigstens wen zum Quatschen während wir auf den Rest der Truppe gewartet haben. 😉

    Im Zuge eines Spontanausfluges nach Rio, wurde ich auf einen Mädelstag mit Gastoma Berli geschickt. Von Frisörbesuch über Shoppingtour, Sightseeing, Besuch alter Freundinnen und gemeinsam auf dem Bett chillen und Fernsehen gucken war alles dabei ...und da musste ich erstmal mit der 83-jährigen Dame mithalten. 🙈

    Für ein Wochenende Abstand von der Farm wurde ich nach Rio eingeladen, um dann wiederum aus Rio auszubrechen 😅 ...für einen Kurzausflug zu einem Fluß, der gefühlt von einem Wasserfall in den nächsten führt, mit drei angrenzenden Dörfern, die jeweils aus einer einzigen Straße bestehen. Überquert man eine kleine Brücke, ist man schon im angrenzenden "Bundesland". So haben wir in Minas Gerais zu Abend gegessen und in Rio de Janeiro gefrühstückt. 😊
    Nach ewigem Hin- und Her-Planen, rund 4 Stunden Fahrt voll missglückter Stau-Umfahrten und der schlechtest-denkbaren Straße für ein Auto, das in Kürze verkauft werden soll, finde ich mich gegen 19Uhr unter bewölktem Himmel überglücklich bibbernd in eiskaltem Wasser am Fuße eines Wasserfalls wieder und behaupte das gerade sei das absolute Highlight meiner Reise bisher. 😄
    Ein paar Sekunden zuvor stehe ich noch über dem Wasserfall und frage mich wer zur Hölle auf die Idee kommt einen Wasserfall runterzurutschen... Ein Genie! 😍

    "It's good to feel save with a crazy person!"
    (= Es ist gut sich mit einer verrückten Person sicher zu fühlen!)
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