Satellit
  • Dag 210

    ¡¿Vale?!

    25. august 2017, Chile ⋅ ☀️ 14 °C

    Gleicher Ort, andere Welt, so ging das aufregende Wochenende am Sonntagabend in ein entspanntes Familienleben bei Nicole, Johann und dem kleinen Sonnenschein Anke über. Die Aufgaben hier waren mehr oder weniger Unterstützung im Alltag. Nebenbei haben wir einen Schuppen ausgeräumt und neu sortiert und an meinem letzten Tag hab ich einen Haufen Mist gemacht. 😂😜

    Nicole's Idee ist unter anderem dass ihre zweisprachig aufwachsende Tochter Menschen aus aller Welt kennenlernt und somit von klein auf offen erzogen wird. Diese hat mich gleich herzlich in Empfang genommen und einmal meinen Namen drauf, hat sie schon kurz nach dem Aufwachen nach mir gefragt, kam mich in meinem Zimmer besuchen und wenn Mami etwas nicht erlaubt oder sogar geschimpft hat, hat sie Trost bei mir gesucht. 😍 Ein super tolles Kind, dass sich besonders für Insekten und Musik jeglicher Richtung begeistert. Viele Ausdrücke bleiben mir in Anke-Sprache und Konotierung in Erinnerung... ob ich eine "Anja" (aranja = Spinne), "bee" (= Biene), "fly" (= Fliege) oder ein "airplane" (= Flugzeug) sehe, ich muss an Anke denken. ☺

    Hauptthema in Richtung Nachhaltigkeit war hier definitiv Wassersparen (schließlich befinden wir uns in der Wüste) und da wird keinerlei Mühe gescheut. Nicole versucht auch so viel wie möglich weiter- und wiederzuverwenden, so dass wir Kassetten gehört haben und Ankes Spielzeuge und Klamotten keiner sozialisierten Auswahl unterliegen. 😉 So habe ich viele Gespräche über Schwangerschaft und Erziehung unter sozialkritischen Aspekten geführt, was ziemlich spannend ist (vor allem da ich in vielerlei Hinsicht gleicher Meinung bin) so in der Praxis mitzuerleben. 😊

    Ein paar Tage durfte ich in Gesellschaft von Simona verbringen, einer Ex-Frewilligen, die auf Besuch zurückgekehrt ist. Als super "Good Cop-Bad Cop"-Team mit großem Verhandlungserfolg haben wir unmögliche Tourpreise rausgehauen und sie hat mich mit Informationen und Empfehlungen für meinen Weg von Bolivien nach Argentinien bereichert. 😉

    Obwohl San Pedro de Atacama (wohl wegen des polizeilichen Partyverbots) bekannt ist für sein Nachtleben, war mit Ausgehen nicht viel. Tatsächlich habe ich die Gesellschaft der jungen Familie so sehr genossen dass mir gar nicht danach war andere Leute kennenzulernen. Nur einen Abend habe ich jemanden wiedergetroffen, den ich drei Monate zuvor in Mendoza kennengelernt habe, und somit entdecken dürfen dass am Stadtrand mitten im Nirgendwo ein gelbes Sofa unterm Baum steht, von dem aus der Blick auf Gebirgs-Siluete und Sternenhimmel mit minimaler Lichtverschmutzung gewährt wird. 😊🌑
    Læs mere