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  • Day 17–19

    Sigiriya Pidurangala Rock

    March 27 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 31 °C

    Schon vor unserer Reise war mir klar, dass ich eines Tages den Sigirya Rock besichtigen möchte. Von Polonnaruwa fuhren wir Richtung Ehalagala. Ein kleiner Ort mitten im Nirgendwo, in der Nähe des Löwenfelsen. Bei einer netten Familie durften wir uns für zwei Nächte einquartieren.
    Zur Begrüssung wurden Tee, Biscuits und Pani pol, eine Spezialität Sri Lankas, serviert. Uns wurde erklärt, dass Kokosnussflocken, welche im Palmsirup getränkt wurden, mit Pancakes ummantelt werden. Eine unglaublich leckere Kombination. Die aufmerksame Gastgeberin schenkte uns immer wieder Tee nach. Während wir den Tee und die anderen Köstlichkeiten genossen raschelte es in einem nahegelegenen Gebüsch. Wir fragten uns, was das sein könnte. Bis sich die ungefähr 90 cm lange Gestalt zeigte und schleppend an uns vorbeischlerndete. Es war eine riesige Eidechse. Wir verfolgten gespannt ihre Schritte, bis sie in einem Gebüsch verschwand.
    Wir erkundigten uns bei unserem Gastgeber, wie wir zum Sigirya Rock gelangen können. Er erklärte uns den Weg, meinte jedoch im selben Athemzug, dass sich ein anderer Monolith, der Pidurangala Rock, mehr lohnen würde, da auf diesem Felsen weniger Touristen vorzufinden sind und die Eintrittspreise um ein Vielfaches niedriger seien.
    Wir erkundigten uns im Internet über die jeweiligen Eintrittspreise. Leider bestätigte sich die Anmerkung des Gastgebers. Möchte man den Sigirya Rock erklimmen, würde dies 36 USD kosten. Die Einheimischen Gäste bezahlen 120 LKR. Zum Vergleich: Ein Tourist aus Europs bezahlt demnach ungefähr 10800 LKR. Der einheimische Besucher 120 LKR. Der Tourist bezahlt also 90 Mal mehr, als der einheimische Besucher. Für mich, eine absolute Frechheit und dem Tourismus, wird diese Denkweise langfristig schaden. Möglicherweise sollten wir vor der Kappelbrücke auch ein Drehkreuz montieren. Wer weiss, möglicherweise könnten die Steuern im Kanton Luzern etwas gesenkt werden...
    So entschieden wir uns, den benachbarten Felsen zu erklimmen. Die Aussicht soll genauso schön sein, nur die Eintrittspreise sind um ein Vielfaches geringer. Wer sich natürlich für die Geschichte und die historischen Ruinen der Felsenfestung interessiert, sollte natürlich den Sigirya Rock erklimmen.
    Da wir unbedingt den Sonnenaufgang bestaunen wollten, sind wir früh um 04.00 Uhr aufgestanden. Um 05.00 Uhr öffnet der Ticketschalter. Wir waren also pünktlich da, damit wir bei Sonnenaufgang auf dem Felsen sind. Gemäss unserer Internetrecherche, sollten für den Aufstieg vierzig Minuten eingeplant werden. Über viele Treppenstufen gelangt man bis vor die Spitze des Felsens. Der letzte Abschnitt führt über dicke Felsbrocken und unter schmalen Durchgängen hindurch. Dadurch bildete sich Stau vor dem Plateau. Wir bemerkten wie der Horizont heller wurde. Ich hätte mich ab den Touristen zu tode ärgern können. Bei einigen dachte ich, sie hätten erst vorgestern das Gehen erlernt. Schwerfällig und unbeholfen kletterten die Besucher über die grossen Felsbrocken. Der Horizont wurde immer heller und heller. Ich war froh, dass Daniela bei mir war, denn sie konnte mich beruhigen. Ohne sie, könnte ich mir vorstellen, hätte ich mich nur schwer zurückhalten können... Eine Kundgabe meiner Meinung lag auf meiner Zunge.
    Glücklicherweise, im letzten Moment, haben wir das Plateau erreicht. Begrüsst wurden wir von riesigen Käfern, welche mir um den Kopf schossen. Möglicherweise habe ich sie mit meiner Taschenlampe aus dem Schlaf gerissen.
    Die Sonne ging auf und zeigte sich von ihrer schönsten Seite. Ein oranger Schleier legte sich über den Horizont und das Licht lies das Tal langsam erhellen.
    Der Ausblick war traumhaft. Wir hatten einen wunderschönen Blick auf den nahegelegenen Löwenfelsen. Wir genossen den Moment. Die Zeit verging wie im Flug, obgleich wir nur die Aussicht genossen.
    Nur eine Hand voll Besucher war noch auf dem Felsen, als wir den Abstieg antraten.
    In unserer Geschwindigkeit überwanden wir die Felsen und gingen die Treppen hinunter. In ungefähr zehn Minuten waren wir unten angelangt und fuhren mit dem Tuk Tuk zurück. Das Morgenessen war bei unserer Rückkehr schon vorbereitet. Genüsslich verspeisten wir die hausgemachten Speisen und stärkten uns für den bevorstehenden Tag.
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