Nun sind wir am Flughafen Zürich angekommen.
Wir hoffen jetzt, dass uns die geschenkten Socken von meiner Mutter Glück bringen werden.
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  • Day 2–5

    Havelock City Hostel Colombo

    March 12 in Sri Lanka ⋅ ☀️ 30 °C

    Am 12.03.2024 sind wir in Sri Lanka angekommen. Verschwitzt und übermüdet suchten wir eine Möglichkeit vom Flughafen zu unserem Hostel zu gelangen.
    Lange suchen mussten wir nicht. In der Ankunftshalle des Flughafens haben uns mehrere Taxifahrer ein Angebot unterbreitet. Wir sind dann für umgerechnet 15 CHF von Negombo (Flughafen) nach Colombo chauffiert worden.
    Natürlich hätten wir sicherlich von einem besseren Angebot profitiert, wenn wir ausserhalb des Flughafens nach einer Transportmöglichkeit gesucht hätten.
    Am Zielort angelangt mussten wir noch kurze Zeit auf unser Zimmer warten, da dieses noch für uns bereitgestellt werden musste. Für umgerechnet 9 CHF die Nacht, ist dieses Hostel die nächsten drei Tage unsere Unterkunft.
    Am Folgetag begaben wir uns auf einen längeren Fussmarsch. Wir möchten die Insel Sri Lanka mit einem Tuk Tuk erkunden. Dafür benötigt man nicht nur einen internationalen Führerschein, sondern eine Fahrerlaubnis des ansässigen Stassenverkehrsamtes (AA of Ceylon). Also sind wir von unserem Hostel zum Strassenverkehrsamt gelaufen. Dies ist eine Strecke von ungefähr vier Kilometer. So konnten wir nicht nur die Stadt Colombo erkunden sondern auch die Driving License organisieren. Noch nie sah ich ein so unorganisiertes Büro wie dieses AA of Ceylon. Wir betraten das Areal des AA of Ceylon. Den unscheinbaren Eingang mussten wir zuerst suchen. Die nette Mitarbeiterin erklärte uns den Weg. Niemals würde in der Schweiz eine Arbeitsstelle geschaffen nur um unkundigen Personen den Weg zu weisen. Glücklicherweise wurde wir fündig. Wir betraten das Büro, welches für die Ausstellung der Driving License an ausländische Personen beauftragt ist. Eine weinende Frau hat uns empfangen. Das Büro war übersäht mit gestapeltem Papier so hoch wie die Raumhöhe. Es sah aus, als ob der Computer nur zur Dekuration dient, denn alle Arbeiten wurden physisch erledigt mit Stift und Papier. Sie gab uns ein Formular, welches wir ausfüllen mussten. Während dessen hat die Frau ihre Probleme den Arbeitskollegen weinend vorgetragen. Es war sehr amüsant.
    Zu unserem Erstaunen war die Fahrerlaubnis nach 30 Minuten zum Abholen bereit.
    Noch am gleichen Tag haben wir ein Tuk Tuk bei enem Verleih reserviert.
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  • Day 5–7

    Tuk Tuk / Coco Cabins

    March 15 in Sri Lanka ⋅ ☀️ 32 °C

    Nun brechen wir von Colombo Richtung Galle auf. Unser Tuk Tuk sollte bis 10.00 eintreffen. Aber wie schon vermutet hat sich die Ablieferung verspätet. Ein paar Minuten nach dem abgemachten Termin bekam ich ein Whatsapp, dass das Fahrzeug noch repariert werden muss. Anscheinend hatte eines der Räder keine Luft im Reifen. Um 11.00 Uhr wurde das Tuk Tuk an uns übergeben.
    Nach einer kurzen Instruktion und einigen Formalitäten konnten wir losfahren.
    Als hätte ich nie etwas anderes gemacht, konnte ich mich dem ansässigen Fahrstil anpassen...
    Es gefiel mir, dass ich keinerlei Regeln befolgen musste. Zwei drei Mal wies mich Daniele darauf hin, dass hier eigendlich Linksverkehr herrscht, aber da sich sowieso niemand an die Regeln hällt, fiel das niemandem so richtig auf...
    Ich war schon in Italien und in den Philippinen mit diversen Fahrzeugen unterwegs. Aber der hiesige Fahrstil unterscheidet sich von allem bisher Erlebten.
    In Maddewela haben wir unsere Unterkunft, die Coco Cabins, bezogen. Nach der anstrengenden Fahrt wollten wir frühzeitig schlafen gehen. Glücklicherweise durften wir ein 90-Minütiges Ramadangebet mitverfolgen. Ich dachte zu Beginn, dass es sich um einen äusserst untalentierten Karaokesänger handelt. Als das Gesinge nach zehn Minuten nicht endete, überdachte ich noch einmal meinen ersten Gedanken. Ich kam zum Schluss, dass es sich um ein Gebet handelt. Daniela liess mich bis zum Schluss im Unklaren.
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  • Day 7

    Der Weg nach Udawalawa

    March 17 in Sri Lanka ⋅ ☀️ 31 °C

    Bis anhin waren wir hauptsächlich an der Küste unterwegs. Nun wollen wir auch noch das Landesinnere erkunden.
    Da ich unbedingt Elefanten in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten wollte, machten wir uns auf nach Udawalawa. In der Nähe dieses Ortes gibt es den zweitgrössten Nationalpark des Landes.
    Wir machten uns frühzeitig auf den Weg, denn es liegt eine lange Fahrt vor uns. Wir kamen zügig voran, denn das Tuk Tuk fährt schneller als man denkt. Die Spitzengeschwindigkeit beträgt fast 60 km/h. Dem einen Überholmanöver folgte sogleich das Nächste.
    Ein Polizist beobachtete wie ich ein Auto mit dem Tuk Tuk überholte und hat mit einem Lasergerät meine Geschwindigkeit gemessen.
    Gemäss seiner Aussage war ich mit 53 km/h unterwegs. Bis zu diesem Zeitpunkt wussten wir nicht, dass die Höchstgeschwindigkeit für Traktoren und Tuk Tuks 40 km/h beträgt. Wir bezahlten auf Grund unserer Unwissenheit 3000 LKR bar (ungefähr 8.50 SFR). Obwohl, nach gründlicher Selbstreflexion muss ich zugeben, dass ich trotzdem die Geschwindigkeit ausgefahren wäre... Zudem vermute ich, dass der Polizist das Bussengeld unterschlägt, da er das Geld ausschliesslich bar haben wollte.
    Natürlich habe ich mich im Anschluss an die Regeln gehalten...
    Bis anhin können wir durchwegs positiv von den Einheimischen berichten. Leider mussten wir heute zwei ärgerliche Erfahrungen machen.
    Zwei Mal mussten wir das Tuk Tuk neu betanken. Schon beim ersten Mal dachte ich, dass ich zu wenig Rückgeld erhalten habe. Beim zweiten Mal habe ich das Rückgeld genau gezählt. Es fehlten 500 LKR. Ich wies den Tankwart natürlich auf seinen Fehler hin. Sichtlich genervt und wiederwillig händigte er mir die fehlenden 500 LKR aus. Ich will mich nicht beklagen. Die wunderschönen Strände und das türkisblaue Wasser haben den Tag trotzdem gerettet.
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  • Day 8–10

    Safari Tour

    March 18 in Sri Lanka ⋅ ☀️ 37 °C

    Wir haben unser heutiges Homestay bezogen. Hier werden wir zwei Nächte verbringen. Und das für einen unschlagbaren Preis von 3.50 SFR pro Nacht. Der erste Eindruck passt. Die Zimmer scheinen sauber zu sein und einen Pool hat es auch.
    Beim Einchecken buchten wir zudem eine Safari im Udawalawa-Nationalpark. Wir mussten etwas tiefer ins Portemonnaie greifen. Wir hoffen nun, dass sich die 100 SFR lohnen werden.
    Wir machen uns heute frühzeitig Bettfertig, da wir morgen schon um 05.30 Uhr auffbrechen werden. Voller Vorfreude sind wir aufgestanden. Die Safari-Jeeps stehen schon bereit. Es war ein wunderschöner Morgen und wir fuhren einem noch schöneren Sonnenaufgang Richtung Nationalpark entgegen.
    Bei der Einfahrt sahen wir diverse Vögel. Unser Guid, so vermuteten wir, hatte mehr Interesse an Vögel als an Elefanten...
    Trotzdem konnten wir mindestens ein dutzend Elefanten beobachten. Das Highlight war ein ausgewachsener männlicher Bulle mit riesigen Stosszähnen. Gemäss unseres Guides war dieser Bulle in der Musth. In dieser Zeit steigt der Testosteronspiegel des Bullen an, was mit einer erhöhten agressivität einhergeht.
    Der Bulle kam entschlossen in unsere Richtung. Mit seinen Stösszähnen schlug er gegen die Stossstange unseres Jeeps. Glücklicherweise hat unser Guide reagiert und ist zügig rückwärts gefahren. Im Anschluss liess er uns in Ruhe...
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  • Day 9–10

    Diyaluma Falls

    March 19 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 30 °C

    Früh morgens sind wir von Udalawawa aufgebrochen. Alles Richtung Diyaluma Falls.
    Dabei sind wir erneut die Strasse, welche Richtung Udawalawe Nationalpark führt, entlang gefahren. Lustigerweise konnten wir an diesem Tag noch viele weitere Elefanten beobachten. Alle paar Kilimeter haben wir angehalten und die Dickhäuter beobachtet. Wir vermuten, dass fast alles Männchen waren.
    Dann aber mit voller Entschlossenheit Richtung Dyaluma Falls. Die 40 km/h haben wir voll ausgefahren... Dann sind wir links auf eine kleine Bergstrasse abgebogen. Wir durften feststellen, dass der Hersteller Bajaj wohl an der Federung gespart hat, denn Daniela und ich hatten schon nach kurzer Zeit starke Schmerzen in der Gegend des Gesässes. In der Schweiz ist jede Waldstrasse ebener als diese Bergstrasse. So litten wir 20 Minuten, bis uns ein Herr aufhalten wollte. Glücklicherweise habe ich richtig reagiert und habe die Situation korrekt eingeschätzt. Ich lies mich nicht beirren und habe voll aufs Gas gedrück, so dass mich der Herr nicht packen konnte.
    Wie bei fast jeder Sehenswürdigkeit stehen Schmarotzer, welche an dieser Sache unberechtigt Geld verdienen wollen, ohne dass sie dafür etwas leisten. Natürlich werden nur die unwissenden Touristen angehalten. Das sind natürlich Eindrücke, auf die man lieber verzichten würde.
    In der Unterkunft angekommen, wurden wir schon erwartet und das Willkommensgetränk stand auch schon bereit. Eine unglaublich nette Frau versorgte uns für zwei Tage und eine Nacht mit ihren Köstlichkeiten. Auch das Zimmer war ordentlich und sehr sauber. Das Zimmer war bezogen, mit der Karte der Gastgeberin im Sack, bezwangen wir den erschwerlichen Aufstieg zum Wasserfall. Natürlich haben wir auf halbem Weg eine Eintrittskarte ordnungsgemäss gekauft. Eine unglaublich schöne Kulisse hat uns erwartet. Zusätzlich haben sich über viele Jahre natürliche Becken auf dem Wasserfall gebildet, in denen auch das Baden erlaubt ist. Die wagemutigen konnten auch vom einen Becken in das nächste untere hineinspringen. Da ich sehr sicherheitsbewusst lebe, habe ich anderen den Vortritt gelassen...
    Das schönste Becken war wohl nicht zum Baden gedacht, denn hier haben sich nur Fotografen und Models aufgehalten. Als ich in diesem Becken baden ging, fühlte ich mich sehr unwohl. Denn die Leute machten klar, dass dieses Becken nicht zum baden, sondern zu einem Fotostudio umgenutzt wird. Ich stieg leicht genervt aus dem Wasser und beobachtete die Fotografen und Models. Ich finde es schade, dass dieser unbeschreiblich schöne Ort nicht im Mittelpunkt steht, sondern zu einer netten Nebenerscheinung verdammt wird.
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  • Day 10–11

    Nine Arches Bridge&Little Adam's Peak

    March 20 in Sri Lanka ⋅ ☀️ 30 °C

    Nun machten wir uns auf nach Ella und sind nur noch eine Zugfahrt vom Kulturdreieck entfernt. Bevor wir uns aber nach Kandy begeben, wollen wir noch einige Sehenswürdigkeiten in Ella besichtigen.
    Mit dem Tuk Tuk in Ella angekommen, fuhren wir auf direktem Weg Richtung Unterkunft. Schon aus grosser Entfernung konnte ich unsere Unterkunft erkennen. Umso näher wir unserer Unterkunft kamen, machte sich nach und nach ein mulmiges Gefühl breit. Wir parkten das Tuk Tuk und folgten dem Gastgeber. Er ging eine enge Treppe zwischen zwei baufälligen Häuser herunter. Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, würde ich auf eine Baustelle schliessen. Er öffnete die Türe und mir kam ein angenehmer Duft entgegen. Das Zimmer sah schäbig aus. Die Decken waren vergilbt und bei den Wänden bröckelte der Verputz ab. Als wir uns eingerichtet hatten, wusste ich, weshalb der Gastgeber das ganze Zimmer einparfümiert hatte. Sukzessiv konnte ich einen Schimmelgeruch wahrnehmen. Wir arrangierten uns mit dem Zimmer und haben die Nacht einigermassen überstanden.
    Nach der Zimmerübernahme haben wir die Nine Arches Bridge besichtigt. Ein altes Viadukt, welches zu Kolonialzeiten von den Engländer 1921 fertiggestellt wurde und noch heute betrieben wird. Schon eindrücklich, welche architektonischen Fähigkeiten die Menschen schon zu dieser Zeit hatten.
    Im Anschluss haben wir eine kleinere Wanderung zum Little Adam's Peak unternommen. Dabei sind wir an einer sehr luxuriösen Poolbar mit Restaurant vorbeigelaufen. Für kurze Zeit spielte ich mit dem Gedanken, mir da eine Liege zu mieten und ein Bier zu trinken. Wir haben uns dagegen entschieden und haben den Anstieg in Angriff genommen. Oben angelangt, schweissgebadet und ausgelaugt, durften wir eine atemberaubende Aussicht auf Ella und das Umland geniessen.
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  • Day 11

    Ella nach Kandy mit dem Zug

    March 21 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 22 °C

    Um 04.45 Uhr sind wir aufgestanden. Da ich mich über Nacht erkältet habe und ich froh war, endlich diese Unterkunft verlassen zu können, fiel es mir leicht, auzustehen.
    Am Vortag habe ich mit unserer Tuk Tuk-Vermietung Kontakt aufgenommen und habe einen Transfer des Tuk Tuks von Ella nach Kandy organisiert. Denn auf dieses wollen wir in Kandy nicht verzichten. Bis anhin hat uns dieses Tuk Tuk zuverlässig von Ort zu Ort gebracht.
    Zum Glück haben wir frühzeitig mit dem Tuk Tuk-Fahrer abgemacht. Um 5.45 Uhr übergaben wir das Tuk Tuk und holten im Anschluss als erstes unsere vorreservierten 3.Klasse-Fahrkarten am Ticketschalter. Der nette Beamte empfahl uns, für einen kleinen Aufpreis 2.Klasse-Tickets zu kaufen. Wir zögerten nicht und liesen uns auf dieses Geschäft ein. Es war die absolut richtige Entscheidung, wie sich später herausstellen wird.
    Wir warteten noch einige Zeit bis der Zug nach Kandy eingefahren ist. Wir waren etwas aufgeregt, denn wir waren uns unsicher, wo wir einsteigen sollen. Wir betraten den ersten 2.Klasse-Waggon und suchten nach unseren Plätzen. Die Plätze haben wir gefunden, aber diese waren bereits besetzt. Ich wollte die einheimischen Platzdiebe schon von unserem Platz verweisen, bis mich ein netter Herr auf meinen Fehler aufmerksam machte. Denn komischerweise hat jeder Waggon die gleichen Platznummern. Wie man jetzt erfährt welchen Waggon man nehmen sollte, ist mir bis jetzt schleierhaft.
    Schnell sind wir wieder aus dem Zug gestiegen und versuchten es mit dem nächsten Waggon. Glücklicherweise haben wir nun unsere Plätze gefunden.
    Entgegen unserer Vermutung sind wir pünktlich um 6.37 Uhr losgefahren. Voller Vorfreude fuhren wir los. Schon nach kurzer Zeit wussten wir, weshalb diese Zugstrecke als eine der schönsten auf der Welt gilt. Langsam aber konstent zog uns der Triebwagen durch das Hochland von Sri Lanka. Genau so schnell, dass wir die Landschaft in vollen Zügen geniessen konnten. Das volle grün der Teeplantagen, die dichten Wälder, Wasserfälle und etliche verschlafene Dörfer veranlassten uns, den Moment in vollen Zügen zu geniessen.
    Manchmal sind wir aufgestanden und lehnten uns aus dem Waggon. Wir konnten den Fahrtwind am ganzen Körper spüren und liessen unsere Gedanken mit dem Wind treiben. Die 2.Klasse-Tickets waren für uns genau die richtigen Tickets. Denn in der ersten Klasse können die Fenster nicht geöffnet werden, da diese Waggone mit Klimaanlagen ausgestattet sind. So kann die Landschaft nur durch verdreckte Scheiben wahrgenommen werden. Die 3. Klasse wäre uns zu unkonfortabel, da die Sitzbänke ungepolstert sind und alle die keine reservierten Tickets haben stehen müssen. Dies bei einer siebenstündigen Zugfahrt.
    Manchmal hat der Zug wieder angehalten. Händler verkauften ihre Güter vom Zugperron an die Reisenden im Zug. Ein Markt, der in der Schweiz undenkbar wäre.
    Wie wir es dieses Mal richtig vermuteten, trafen wir mit gut dreissig Minuten Verspätung in Kandy ein.
    Unser Tuk Tuk-Fahrer übergab uns das Tuk Tuk wie vereinbart auf dem Bahnhofparkplatz.
    Vom Bahnhof fuhren wir direkt zur nächsten Unterkunft. Nach dieser langen Zugfahrt brauchten wir ausgibigen Schlaf, damit wir beim nächsten Abenteuer wieder bei Kräften sind.
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  • Day 13–14

    Dambulla Royal Cave Temple

    March 23 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 33 °C

    In Kandy nächtigten wir zwei Tage. Ich wollte meine Erkältung zuerst auskurieren, bevor wir weiter Richtung Norden fahren. Der unglaublich fürsolgliche Gastgeber hat sich rührend um mich gekümmert und hat extra Tee zur linderung meiner Erkältung zubereitet.
    Nach zwei Tagen, als es mir wieder sichtlich besser ging, brachen wir auf und fuhren nach Dambulla. In Dambulla angekommen bezogen wir in einem schön gelegenen Guesthouse ein Zimmer.
    Noch am gleichen Tag machten wir uns auf und besuchten einen bekannten Tempel der auch bei Touristen sehr beliebt ist. Wir stellten das Tuk Tuk auf einem nahegelegenen Parkplatz ab und liefen einige hundert Meter zum Fuss des Tempels.
    Wir suchten den Ticketschalter. Dafür mussten wir zuerst im Tempelmuseum nachfragen. Die nette Dame hinter dem Tresen konnte uns natürlich weiterhelfen. Sie erklärte uns, dass wir die erste Treppe links vom Museum hochlaufen müssen, ab dann sei alles angeschrieben. Was wir nicht wussten war, dass wir nun einen viertelstündigen Fussmarsch absolvieren müssen um zum Ticketschalter zu gelangen. Dabei überquerten wir eine vielbefahrene Hauptstrasse stiegen unter einem Gitter durch, alles so ausgeschildert, bis wir endlich unseren lang ersehnten Ticketschalter gefunden hatten. Nicht nur uns erging es so. Uns folgte ein anderes Paar, welches genauso verdutzt und unsicher der Beschilderung folgte.
    Für die Tickets bezahlten wir 2000 LKR. Die Tickets warf uns der Mann hinter dem Sicherheitsglas unmotiviert hin. Manchmal stelle ich die Arbeitsmoral vieler Singhalesen schon in Frage.
    Nichtsdestotrotz stellten wir uns dem Aufstieg motiviert entgegen. Alle paar Minuten machten wir eine Verschnaufpause und ergänzten unsere Flüssigkeitsreserven mit Wasser. Die süssen Affen gaben uns Energie für den Aufstieg.
    Oben angelangt offenbarte sich ein unheimlich schöner Ausblick auf das weite Umland.
    Wir waren natürlich vorbereitet und nahmen einen kleinen Tagesrucksack mit, wo wir unsere Schuhe verstauen konnten. In den Tempelanlagen gilt ein striktes Schuhtrageverbot. Dann erspähten wir ein Hinweisschild auf dem stand, dass Schuhe nicht im Rucksack mitgetragen werden dürfen. Für die Aufbewahrung wird natürlich wieder Geld verlangt.
    Nun durften wir endlich den Tempel betreten. Uns stellte sich ein unglaublich eindrücklicher Bau entgegen. Der Tempel ist eingebettet unter einem imposanten Felsvorsprung. Im Innern stellen sich imposante und detailiert ausgearbeitete Buddha-Statuen entgegen. Der Tempel, den eine Geschichte vom 1. Jahrhundert v. Chr bis in die Gegenwart prägt, scheint bestens erhalten zu sein. Nicht umsonst ist dieser Tempel nicht nur bei Touristen sehr beliebt.
    Leider macht es für mich den Eindruck, dass hier nicht der Tempel, sondern das Geld der Touristen im Vordergrund steht. Denn obwohl der Tempel in sehr gutem Zustand ist, wird er nicht gepflegt. Wir haben sogar einen gefüllten Abfallsack zwischen den Buddha-Statuen entdeckt. Da frage ich mich schon, ob diesem heiligen Ort genügend Respekt gezollt wird oder doch die Touristen zu Geldautomten umgenutzt werden. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Sri Lankers beträgt 31000 LKR. Wir zahlen 2000 LKR für den Eintritt. Da erwarte ich einen ordentlichen aufgeräumzen Tempel. Vor allem wenn man bedenkt, dass dieser Tempel seit 1991 als UNESC-Weltkulturerbe gilt.
    Insgesammt hat sich der Aufstieg trotzdem gelohnt. Wir haben einen prächtigen Tempel besichtigt und hatten eine atemberaubende Aussicht genossen. Die oben erwähnten Negativbeispiele können unter diesem Aspekt schell wieder vergessen.
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  • Day 14–16

    Bootsfahrt bei Abenddämmerung

    March 24 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 33 °C

    Da uns die letzte Unterkunft nicht gefiel, lies uns die Gastgeberin keine Wahl und wir stornierten die Buchung schon nach der ersten Nacht.
    Unser Zimmer beherbergte Spinnen, tausende Ameisen und Frösche. Da wir unser Zimmer ungerne mit tierischen Mitbewohnern teilen, blieb uns nichts anderes übrig, als vorzeitig einen Standortwechsel vorzunehmen.
    Natürlich wollte ich meine Erfahrung auf Booking.com teilen. Leider geht das nur, wenn keine Stornierung erfolgt ist. So können Hotelbetreiber das Ranking manipulieren.
    Mit diesem wertvollen Wissen für zukünftige Reisen, fuhren wir weiter nach Polonnaruwa. Auf dem Weg kreuzten wir einen Elefanten, der unbeschert die saftigen Pflanzen am Strassenrand verspeiste. Uns machte es den Eindruck, desto weiter wir nach Osten fuhren, umso entspannter wurde der Verkehr. Wir fuhren entlang eines grösseren Sumpfgebietes, wo wir für einen Wimpernschlag, einen Blick auf ein wildes Krokodil werfen konnten. Wir wollten wenden, um es zu fotografieren, da tauchte es ab und verschwand aus unerem Blickwinkel.
    Im Polonnaruwa begrüsste uns ein netter Gastgeber und zeigte uns das Zimmer.
    Zusätzlich machte er uns eine Bootsfahrt auf dem nahegelegenen See schmackhaft. Die Ruhe und der Sonnenuntergang auf dem See sollen unbeschreiblich schön sein. So entschieden wir uns, der Empfehlung zu folgen.
    Pünktlich fuhren wir um 16.00 Uhr Richtung See. Ein kleines motorloses Boot und ein einheimischer Fischer wartete auf uns. Er machte sein Boot startklar und richtete es so aus, dass uns der Einstieg möglichst einfach fiel. Still und behutsam gleiteten wir auf den offenen See. Ich war froh, dass dieses Boot nicht mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet ist. So konnten wir endlich Abstand vom lauten Verkehr in den Städten nehmen und die angenehme Stille auf dem Wasser geniessen. Nur drei Personen finden auf diesem Boot einen Platz. Wir hatten den See fast für uns alleine.
    Der Fischer fuhr in Richtung einer üppig bewachsenen Insel. Dort konnten wir die Natur bestaunen und die diversen Vögel beobachten.
    Nebenbei erzählte uns der Fischer, dass wenn wir Glück hätten, wir noch einen Elefanten beobachten können.
    Wir fuhren dem Ufer der Insel entlang, einen engen Durchgang einer angrenzenden Insel hindurch und dann konnten wir in der Ferne einen dunklen Hügel wahrnehmen. Wir hätten ihn nicht erkannt, wenn uns der Fischer nicht darauf aufmerksam gemacht hätte.
    Mit dem Fernglas schauten wir in dessen Richtung. Es war ein schwimmender Elefant, welcher eine nahegelegene Insel mit dichtbewachsenen Wasserpflanzen ersuchte. Wir folgten dem Elefanten mit ausreichendem Abstand und bestaunten ihn durch das Fernglas. Da wir uns nicht nähern konnten, versuchten wir einige Fotos aus der Ferne zu schiessen.
    Die Bootstour war genau richtig getimt, dass wir noch einige Aufnahmen des Sonnenuntergangs machen konnten. Leider war es an diesem Tag etwas bewölkt und das Abendrot nicht ganz so überwältigend. Für Daniela und mich war diese Bootstur eine der schönsten Erfahrungen, während unserer bisherigen Reise.
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  • Day 15–17

    Dimbulagala Tempel

    March 25 in Sri Lanka ⋅ ☀️ 35 °C

    In Polonnaruwa wollten wir den archäologische Park besichtigen.
    Polonnaruwa bildet mit den Städten Kandy und Anuradhapura das Kulturdreieck Sri Lankas. Dieser Ort prägte das singhalesische Reich als zweite Hauptstadt zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert.
    Wir erkundigten uns bezüglich des genauen Standortes und der Eintrittspreise. Für Reisende aus den SAARC-Länder kostet der Eintritt 15 USD. Einheimische dürfen die Anlagen gratis betreten. Wir hatten Glück. Für uns würde der Eintritt nur satte 30 USD pro Person betragen. Eine weitere Frechheit des Sri Lankischen Staates.
    Wir mussten nicht zwei Mal überlegen und fragten unseren Gastgeber nach einem anderen Tempel in der Nähe, bei dem eine Besichtigung lohnenswert wäre.
    Er als gläubiger Singhalese konnte uns schnell eine Alternative nennen. Er gab uns zusätzlich einen handgeschriebenen Zettel mit, den wir an den Mönch im Tempel übergeben sollten.
    Wir machten uns auf den Weg. Nach zwanzig Minuten haben wir die Tempelanlagen erreicht. Wir stellten das Tuk Tuk ab. Eine Horde süsser Affen begrüsste uns.
    Weit oben, auf dem Gipfel eines Felsens, konnte die Spitze des Tempels erahnt werden. Unser Gastgeber sprach von einem kurzen Aufstieg. Natürlich habe ich ihm geglaubt und machte mich mit meinen Flip-Flops auf den Weg...
    Eine Herausforderung mit den verschwitzten Flip-Flips die hohen Treppenstufen zu überwinden. Es hat sich jedoch gelohnt. Wir durften eine wunderbare Aussicht geniessen.
    Gut vorbereitet befestigte ich an meinen Zip-off-Treckkinghosen die abnehmbaren Hosenbeine. Daniela legte sich ein Strandtuch um die Hüften, um die Knie zu bedecken. Dem Mönch übergaben wir den handgeschriebenen Zettel. Er führte uns über eine Treppe zum Spitz des Tempels und öffnete die verschlossene Türe. Ein schön hergerichteter Raum mit Buddhastatuen und prächtigen Deckenmalereien machte sich erkenntlich. Die Gläubigen hinterliessen auf einem schön hergerichteten Tisch Opfergaben, in Form von süssem Gebäck.
    Wir hatten den Moment ganz für uns alleine und genossen die beruhigende Atmosphäre des Tempels.
    Wir gingen die steilen Treppen wieder hinunter. Meine schwitzigen Füsse verunmöglichten ein sicheres Treppensteigen. Ich zog meine Flip-Flops aus und ging Barfuss. Ich musste mich bemühen, dass ich keinen Fehltritt machte. Denn ich bin es mir nicht mehr gewohnt, Barfuss zu laufen.
    Endlich haben wir den Fuss des Felsens erreicht. Ein anderer Mönch kreuzte uns. Er sprach uns an. Mit mangelden Englischkenntnissen erklärte er uns, dass wir noch etwas anderes anschauen müssten. Wir folgten dem Mönch. Aus mittlerer Entfernung, konnten wir einen grossen betonierten Block erkennen. Auf einem beschrifteten Schild war der Name Yogi Bhikkhu zu lesen. Behutsam machten wir einen Bogen um den Block und konnten mehr und mehr das Innere erkennen.
    Ein komplettes Skelett hing im Innern des Betonblocks. Leider wissen wir bis anhin nicht, wer Yogi Bhikkhu war.
    Wir fuhren mit dem Tuk Tuk zurück, als Daniela ein Loch im Sitz feststellte. Das müssen wohl die süssen Affen gewesen sein... Wir machten uns grosse Sorgen, dass wir nun eine hohe Reparatur zu bezahlen haben. Unser netter Gastgeber reparierte das Loch behelfsmässig und nahm uns die Sorgen. Diese Reparatur kostet in Sri Lanka maximal drei Franken.
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