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  • Day 33–35

    Bangkok Teil 2

    April 12 in Thailand ⋅ ☀️ 36 °C

    Auch über den zweiten und dritten Tag in Bangkok gibt es viel zu erzählen. Gut ausgeschlafen machten wir uns auf den Weg. Wir wollten den Lumphini Park besichtigen. Eine grüne Oase mitten in der Stadt. Der Lumphini Park ist ein grosser Park im Zentrum von Bangkok. Von nahem betrachtet könnte er etwas besser gewartet werden, trotzdem finde ich die Atmosphäre in einem Park mitten in einer grossen Stadt beruhigend. Das Highlight war aber nicht der Park an sich, sondern ein Tier, das man in einem Park wie diesem, nicht erwartet. Wir flanierten im Park, als wir plötzlich von einer Frau, mittleren Alters auf einem Abflussrohr sitzend, angesprochen wurden. Mit komischen Gesten machte sie auf sich aufmerksam. Ich habe nicht verstanden was sie meinte und schaute neben ihr auf den Boden Richtung Abflussrohr. Erst jetzt habe ich das Tier erkannt. Eine grosse Echse, genau genommen ein Bindenwaran, zeigte sich aus seinem Versteck. Wir machten uns wieder auf den Weg, da sahen wir auf einer nahegelegenen Wiese ein weiteres Exemplar. Riesig, mindestens 1,5 m lang, ich schätze eher 1,8 m lang. Ich traute mich nicht, mich dem Tier zu nähern, zumal ich nicht wusste, welche Gefahr von ihm ausging. Auf einem Hinweisschild wurde auch auf die Gefahr, die von diesen Tieren ausgeht, hingewiesen. Im benachbarten Einkaufszentrum bestellten wir uns einen Iced Espresso und machten uns Gedanken über den weiteren Tagesablauf.
    Wir haben fast alle Transportmöglichkeiten in Bangkok ausgetestet. Eine blieb noch aus. Es gibt Boote, welche auf dem Chao Phraya (nach Mekong grösster Fluss Thailands) verkehren und zu Mobilitätszwecken verwendet werden. Diese Form der Fortbewegung war uns bis anhin unbekannt und uns deshalb erst recht reizte. An der nächsten Bushaltestelle warteten wir auf den nächsten Bus, der uns zum Pier befördern sollte. Nach einer kurzen Wartezeit rollte ein Bus entgegen. Wenn wir ihn nicht gesehen hätten, hätten wir ihn mit Sicherheit gehört. Shania Twain mit dem Song "I m gonna getcha good" war schon von weitem zu hören. Wir stiegen ein und setzten uns auf einen freien Platz. Es hiess nur Frauen seien Multitaskingfähig. Unser Chauffeur bewies das Gegenteil. Schalten, Brille putzen, Bus fahren und Song umschalten, konnte er alles gleichzeitig. Mein geschultes Auge war verwundert über den Ganghebel, der nach dem Gangeinlegen immer wieder nach links zurückfiel. Ich frage mich wie der Chauffeur dies bewerkstelligte. Bei meinen alten VW-Bus hatte ich ein ähnliches Problem, doch ich konnte nur noch die Gänge 3 und 4 einlegen, mit etwas Kraftaufwand manchmal auch Gang 1. Für kurze Strecken war das kein Problem. Trotzdem denke ich, dass eine Getrieberevision langsam an der Zeit wäre...
    Von der Busststion liefen wir ungefähr 300 m zum Pier, wo wir direkt auch die Fahrkarten kauften. Es gibt verschiedene Boote, welche auf dem Fluss verkehren. Und jedes Boot macht an anderen Anlegestellen halt. Ergo ist es wichtig, dass wir nun das richtige Boot nehmen. Es gab auch ein Boot, das für Touristen ausgelegt ist. Jedoch wird für ein Ticket der vierfache Preis, für eine ähnliche Stecke verlangt. Wir haben uns für das Boot mit der orangenen Fahne entschieden.
    Auf dem Wasser ist es möglich eine komplett neue Perspektive auf die Stadt zu gewinnen. Uns hat die Bootsfahrt sehr gefallen. Ich war überrascht, dass viele Einheimische das Boot zum Pendeln zwischen Arbeitsstätte und Wohnort nutzen.
    Im Hotel war die Stimmung etwas getrübt. Gerne hätten wir noch zwei oder drei Tage länger in Bangkok verbracht. Jedoch haben wir Tickets für eine Zugfahrt nach Chiang Mai gekauft und ein Hostel haben wir auch bereits gebucht. Der letzte Tag in Bangkok brach an. Daniela wollte unbedingt noch einen grossen Markt besuchen. Dafür eignet sich der Chatuchak Markt sehr gut. Mit ungefähr 15000 Ständen und ungefähr einer viertelmillion Besucher täglich, ist dieser Markt einer der grössten auf der ganzen Welt. Wir hatten Glück, am selben Tag begann Songkran (Wasserfest). Hautnah durften wir miterleben, wie der Brauch gelebt und das neue Jahr eingeläutet wird. Es war nicht möglich trocken zu bleiben. Von allen Seiten wurde man mit Wasser übergossen. Eimer und Wasserpistolen wurden benutzt um die Menschen mit Wasser zu begiessen. Platschnass erreichten wir das Hotel und machten uns bereit für die Weiterreise nach Chiang Mai. Die Zugfahrt soll ungefähr 14 Stunden in Anspruch nehmen. Leider waren nur noch 3. Klasse Tickets verfügbar. Ich fürchte, die Zugfahrt könnte sich zu einer Tortur entwickeln...
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