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  • Day 58

    Thakhek Loop 2

    May 7 in Laos ⋅ ⛅ 31 °C

    Das Highlight der Motorradtour, ist die Besichtigung der Konglor Höhle. Mit dem Boot, soll die Höhle auf einem unterirdischen Fluss durchquert werden können.
    Früh sind wir aufgestanden. Wir wollten noch vor den Touristenmassen da sein. Da wir in einem Hostel übernachteten, welches nah an der Höhle gelegen ist, konnten wir uns zu Fuss, auf den Weg machen. Auf dem Weg zur Höhle, assen wir in einem kleinen Restaurant Frühstück. Wir hatten das richtige Restaurant ausgesucht. In Laos, werden vergleichsweise, kleine Portionen serviert. Manchmal habe ich Glück und Daniela zeigt Mitleid mir gegenüber und überlässt mir jeweils die letzten Bissen. Nicht in diesem Restaurant. Denn vor dem Restaurant, wurde dafür geworben, dass wenn die Portion zu klein sein sollte, umsonst nachgeschöpft wird. Die Portion war so gross, dass bei mir bis am Abend, keinen Hunger aufkam.
    Voller Vorfreude, liefen wir Richtung Höhle. Für 200000 Kip, kann die Höhle durchquert werden. Diese Chance, liessen wir uns nicht entgehen. Zusätzlich wurden uns zwei Schwimmwesten und je eine Stirnlampe ausgehändigt. Wie sich zeigen wird, ist die Höhle kaum ausgeleuchtet. Einige Touristen nehmen das Motorrad auch durch die Höhle mit. Dafür, wird aber eine weitere Gebühr fällig. Wir haben uns dagegen entschieden.
    Dann ging es los. Eigentlich wollte ich selber durch die Höhle fahren. Leider, scheint dies nicht möglich zu sein. Also folgten wir unserem Guide, der uns durch die Höhle navigieren sollte. Wir setzten uns ins Boot und fuhren los. Nur mit den Stirnlampen, suchten wir nach Orientierungspunkten. Denn, schon nach einigen hundert Meter, hätte man ohne Stirnlampe, die Hände vor den Augen, nicht erkennen können. Wie so oft, blieb auch dieses Abenteuer, nicht ohne Hindernisse. Mutterselenallein, trieb unser Boot plötzlich ohne Vortrieb auf dem Wasser. Unser Guide, hat wohl vergessen, sein Boot zu tanken. Bei kompletter Dunkelheit, ein eher beängstigendes Erlebnis. Glücklicherweise, hatte der Guide in einer Petflasche, noch einige Tropfen Treibstoff, die uns noch bis zur nächsten Anlegestelle brachten. Er meinte, dass er einen anderen Guide, organisieren werde. Und tatsächlich, wir gingen eine Sandbank empor, bewunderten die Höhle, stiegen eine Treppe hinunter und siehe da, ein neues Boot stand bereit, das uns durch die Höhle transferieren würde. Immer wieder konnte das Boot verlassen werden. Zu Fuss erkundeten wir die Höhle. Auf der anderen Seite, wartete der Guide jeweils auf uns.
    Wirklich unglaublich eindrücklich. Die Höhle erstreckt sich über eine Distanz von fast acht Kilometer. Für die Durchfahrt, muss mindestens eine Stunde eingeplant werden. Teilweise, könnten ganze Flugzeuge in der Höhle Platz finden. Für mich, eine unglaubliche Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Zwei Mal, mussten wir das Boot verlassen. Mit Mühe und Not, zogen wir gemeinsam das Boot über die Stromschnellen. Bis zu den Knien, standen wir im Wasser.
    In der Ferne, erblickten wir Tageslicht. Als wären wir frisch aufgestanden, mussten sich unsere Augen an das grelle Licht gewöhnen. Der Fluss schlängelte sich durch eine malerische, naturbelassene Gegend. In einem kleinen Dorf, machten wir einen Zwischenstopp und tranken ein kühles Bier. Unserem Guide offerierten wir auch etwas.
    Nach dreissig Minuten, ging es wieder zurück. Wir waren die ersten. Während der ganzen Rückfahrt, kreuzte uns kein einziges Boot. Da wir nun, mit der Flussrichtung unterwegs waren, konnten wir die Stromschnellen, ohne auszusteigen, überwinden.
    Allgemein, ist es sehr angenehm, in dieser Gegend unterwegs zu sein. Die ganze Strecke liegt nicht an den üblichen Touristenrouten. Die meisten Touristen, reisen von Vientiane, Luang Prabang oder Vang Vieng, direkt nach Don Det (4000 Islands). Unbeschwert, kann so, die Region rund um Thakhek, nah an der einheimischen Bevölkerung, erkundet werden. Nicht weit weg, in Khoun Ngeun, suchten wir eine Bleibe, für eine Nacht. Nach dem wir unsere Sachen deponierten, suchten wir nach einem Restaurant in der Nähe. Schnell wurden wir fündig. Beide bestellten eine Noodle soup. Die Köchin fragte uns, ob sie die Noodle soup mit Fleisch servieren darf. Wir bejahten die Frage. Kurz darauf wurde uns die Suppe serviert. Wirklich sehr schmackhaft, war die Suppe. Einzig das Fleisch hatte einen eigenartigen Geschmack... Ungefähr ein duzend Katzen leistete uns während unseres Mahls Gesellschaft... Ich versuchte, mir meinen ersten Gedanken nicht anmerken zu lassen und ass weiter. Den Luzernern wir bis heute angelastet, dass sie Katzen verspeisen. Für mich war der Geschmack also nichts neues... Nach dem Essen, fragte mich Daniela beiläufig, ob ich auch das Gefühl hatte, dass das Fleisch einen komischen Geschmack hatte. Ich lachte lauthals.
    Wir übernachteten im Hostel. Früh morgens fuhren wir los. Da wir fast keinen Kraftstoff mehr hatten, kauften wir Benzin, in einem kleinen Kiosk in einer Glasflasche. Wir wollten das Risiko nicht eingehen, stecken zu bleiben.
    In Thakhek angekommen, suchten wir wieder das gleiche Hostel auf. Einen Engländer, den wir auch schon bei der Ankunft kennenlernten, fragte nach unseren Erfahrungen. Im gleichen Atemzug, erzählte er uns, dass er zwei Britinnen auf dem Loop kennengelernt hatte. Diese erzählten ihm, dass ihre zwei Begleiter, einen schweren Motorradunfall hatten. Beide Verunfallten, wurden ins Spital überliefert. Wie sich herausstellte, war derjenige, der den Unfall verursachte, jener Brite, welcher schon auf dem Weg Richtung Cool Spring einen Sturz hatte. Gemäss der Erzählung, sollen sie ein Rennen abgehalten haben, genau da, wo unerwartete Schlaglöcher hinter einer Kurve lauern. Dabei ist der eine Brite erschrocken und während des Ausweichmanövers, touchierte er seinen Kollegen. Beide hatten keinen Führerausweis in ihrem Heimatland. Ich hoffe für sie, dass ihre Unfallversicherung Kulanz walten lässt.
    Bei einem Iced Coffee, liessen wir den Abend während eines wundervollen Sonnenuntergangs, ausklingen und die vier vergangenen Tage Revue passieren.
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