Satellite
Show on map
  • Day 121

    Punakaiki, 24./25.12.2018

    December 26, 2018 in New Zealand ⋅ ☀️ 20 °C

    Da wir am Tag zuvor nur noch auf dem Campingplatz ankommen wollten und keine große Lust mehr auf irgendwelche Wanderungen hatten, wie ich es eigentlich geplant hatte, sind wir am nächsten Tag wieder ein kleines Stück zurück gefahren und haben dies nachgeholt. Schließlich handelte es sich dabei um Arthur's Pass, dem spektakulärsten Pass Neuseelands.
    Nach einem Frühstück auf einem Parkplatz sind wir von dort aus zu "Devil's Punchbowl" gewandert. Dabei handelt es sich um einen riesigen Wasserfall, der seinen Namen absolut verdient hat: Umgeben von Felsen, die eine Art Steinbecken bilden und verweht vom Wind, sah es tatsächlich wie ein gigantisches Planschbecken aus.
    Nach einiger Zeit der Weiterfahrt haben wir dann schließlich die Westküste erreicht. Wir alle waren begeistert von den wilden Küsten, den Kuhweiden direkt neben dem Meer und den Palmen, die dort auf den schroffen Felsen wachsen.
    So war es ziemlich schwierig in Weihnachsstimmung zu kommen, auch wenn es Heiligabend war. Obwohl in Neuseeland erst am 25.12. Weihnachten zelebriert wird, haben wir uns dazu entschieden, traditionell am 24.12 zu feiern. Also haben wir uns in die Vorbereitungen gestürzt, sobald wir auf unserem nächsten Campingplatz angekommen waren: unser Faltgrill wurde ausgepackt und aufgestellt, Stöckchen wurden am Strand für Gemüsespieße gesammelt, der ausklappbare Weihnachtsbaum wurde ausgepackt und die Zweige zurechtgebogen, Geschenke wurden ausgebreitet. Alles war bereit für unser Fest, doch die Weihnachtsstimmung ließ in T-Shirt und Flipflops ein wenig zu wünschen übrig. Also wurden von Mama Nikolausmützen ausgeteilt, die wir alle getragen haben. So hatten wir wohl das sonderbarste Weihnachten, das ich bisher erleben durfte, aber wir hatten viel Spaß, konnten völlig zwanglos unser gegrilltes Festmahl genießen, Christmas Cracker öffnen (in der neuseeländischen Tradition werden zu Weihnachten große bonbonähnliche Kartons geöffnet, aus denen kleine Geschenke rauskommen) und verrückte Bilder mit Nikolausmützen knispen.
    Am nächsten Tag wollten wir die nähere Umgebung erkunden. Dazu haben wir zunächst eine Wanderung in den naheliegenden Paparoa Nationalpark unternommen, wo wir uns gefühlt haben, als wären wir direkt in einen der "Jurassic Park"-Filme katapiltuert wurden - nur die Dinos und andere wilde Tiere haben gefehlt. Ansonsten haben ein breiter grünlicher Fluss, grau-braune Felsen, Wälder bestehend aus Palmen sowie Farnen und hohes Gras eine perfekte Dschungelidylle hergestellt. Auch wenn Alina nach einer Weile die Wanderlust verloren ging, war es eine wunderschöne Wanderung durch den Nationalpark. Eine große Pferdeherde und ein paar wilde Weka-Vögel, die unser Vesper klauen wollten, konnten ihre Laune auch wieder retten.
    Bevor wir zu superleckeren Pfannkuchen und Pizza ins "Pancake Rocks Cafe" eingekehrt sind, haben wir uns die Pancake Rocks angeschaut. Für mich war es nun schon das zweite Mal, trotzdem war es wieder beeindruckend die "geschichteten" Felsen, an denen die wilden Wellen hoch- beziehungsweise durch Löcher durchspritzen (Blowholes), zu sehen.
    Zum Abschluss sind wir noch durch die Punakaiki Cavern, eine 138 Meter langem Kalksteinhöhle, geschlendert, bevor wir abends schließlich wieder zurück auf dem Campingplatz angekommen sind.
    Völlig erschöpft sind Papa und Alina direkt eingeschlafen, Mama und ich jedoch haben uns erstmal Schokopudding gekocht und verrückte Bilder mit Weihnachtsmütze und Rentierbrillen am Strand geschossen.
    Insgesamt ein sehr verrücktes, aber tolles Weihnachten! Und niemand hat die eisige Kälte von Zuhause vermisst...
    Read more