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  • Day 122

    Wakefield, 26.12.2018

    December 27, 2018 in New Zealand ⋅ ⛅ 21 °C

    "In Neuseeland wäre es viel zu schade, zwei Wochen nur am selben Ort zu verbringen", meinte Mama neulich - wir alle haben direkt zugestimmt. So ging unsere Reise heute auch schon weiter.
    Zuerst haben wir eine Robbenkolonie besucht. Diese lebt an der Westküste, in der Nähe der Stadt Westport am Cape Foulwind (das übrigens so heißt, weil Käptain Cook auf seiner Erkundungstour hier von dem starken Wind weit aufs Meer herausgetrieben wurde). In der Tat brandeten starke Wellen an den Steinen, auf die wir von einer kleinen Plattform herunter geschaut haben, um die graubraunen Robben zu entdecken. Auf den ersten Blick wirkte alles unbelebt, nach einem Moment bewegten sich jedoch die Steine - überall robbten die Tiere über Felsen, schliefen in der Sonne oder plantschten in der Brandung. Wir konnten uns kaum sattsehen, vor allem als wir noch ein paar Heuler entdeckt haben, die in einem kleinen Meersbecken plantschten.
    Später sind wir dann spontan in der Buller Gorge gestoppt, einer sehr bekannten Schlucht der Südinsel, um dort über die mit einer Spannweite von 110 Metern längste Hängebrücke des Landes zu laufen. Durch den Gitterboden und über die dicken Stahlseile, die als Begrenzung dienten, hatte man einen wunderschönen Ausblick auf einen türkisblauen, breiten Fluss, der von rötlichen Steinen umsäumt wurde. Für diesen hatte Alina jedoch überhaupt keinen Blick übrig - die schmale, wacklige Brücke in einiger Höhe war dann doch ein wenig zu abenteuerlich für sie.
    Unser eigentliches Ziel war jedoch die kleine Stadt Wakefield, die wir am frühen Abend erreichten. Hier wollten wir die Familie besuchen, bei der ich die letzten Wochen verbracht habe. Es war toll, wieder zurück auf der Farm zu sein. Wir wurden äußerst herzlich mit einer Tasse Tee empfangen, uns wurde direkt gesagt, dass wir uns wie zuhause fühlen sollten.
    So bekamen Alina und ich auch die Gelegenheit, unseren lang ersehnten gemeinsamen Ausritt zu machen. Vom Pferderücken aus habe ich ihr die Gegend in der Nähe gezeigt, bevor wir zurück zum Hof geritten sind, wo wir zum Abendessen eingeladen waren.
    Mama und Papa saßen schon gemeinsam mit den Großeltern und weiteren Gästen am Tisch ("we are a bus station at the moment" - wir waren wohl nicht die Einzigen, die die Familie besuchen wollen) und haben sich bestens mit ihnen verstanden. Bei einer sehr leckeren Mahlzeit bestehend aus Quiche, Salaten, Würsten und einem vielfältigen Nachtischbuffet haben wir uns über unsere Weihnachtstraditionen ausgetauscht. Über Mamas Beschreibungen unserer eigenen Heiligabendtradition haben sich alle bestens amüsiert. Zum Abschluss haben wir endlich noch das fehlende Weihnachtsfamilienbild gemacht: die Hunde wurden als Rentier und Weihnachtsmann verkleidet, wir haben unsere Weihnachtsmützen wieder aus dem Camper gekramt - dass wir alle viel Spaß dabei hatten, ist auf dem Bild unschwer zu erkennen.
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